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Corona-Krise in Berlin: Schutzmasken für 1.-Mai-Demos im Gespräch


Hauptstadt-Ticker
Schutzmasken für 1.-Mai-Demos im Gespräch

Von t-online, cf, dak

Aktualisiert am 06.04.2020Lesedauer: 8 Min.
Luftballon mit der Aufschrift "Straßen nur zum Tanzen" auf dem MyFest in Kreuzberg: Während das diesjährige MyFest wegen der Corona-Krise abgesagt wurde, will die linksextreme Szene weiter an Demos zum 1. Mai festhalten.Vergrößern des BildesLuftballon mit der Aufschrift "Straßen nur zum Tanzen" auf dem MyFest in Kreuzberg: Während das diesjährige MyFest wegen der Corona-Krise abgesagt wurde, will die linksextreme Szene weiter an Demos zum 1. Mai festhalten. (Quelle: Müller-Stauffenberg/imago-images-bilder)

Hier informieren wir Sie jeden Tag über die aktuellsten Nachrichten aus Berlin, mit News und Geschichten aus allen Stadtteilen der Hauptstadt.

19.53 Uhr: Bis morgen.

Wir verabschieden uns für heute. Auch morgen gibt es wieder aktuelle News aus Berlin für Sie. Bis dahin, einen schönen Abend!

19.32 Uhr: Berliner Wasserbetriebe spenden Tausende Schutzmasken

Die Berliner Wasserbetriebe haben am Montag 12.000 Schutzmasken an die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) übergeben. Die Spende stamme aus Lagerbeständen und sei in Vorbereitung auf eine Schweinegrippen-Pandemie vor einigen Jahren gekauft worden, teilten die Berliner Wasserbetriebe mit. Kalayci schrieb auf Twitter, dass die Spende und die vom Land Berlin angeschafften zwei Millionen Mund-Nasen-Schutz-Masken und 300.000 Kittel eine kleine Verschnaufpause seien.

19 Uhr: Müller wirbt in Bürgerbrief um Verständnis für Corona-Maßnahmen

Anlässlich der Corona-Pandemie hat sich der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, in einem Brief an die Bürger der Stadt gewandt. In dem Schreiben, das in dieser Woche an knapp 2,2 Millionen Berliner Haushalten zugestellt wird, bittet der SPD-Politiker um Verständnis für die einschneidenden Corona-Maßnahmen und um ein solidarisches Miteinander.

"Statt pulsierendem Leben bestimmen nun leere Straßen das Bild. Und viele sorgen sich nun um ihre Einkünfte, ihre Arbeitsplätze, ihren Lebensunterhalt. Mein Senat und ich werden an Lösungen arbeiten, um Ihnen schnell und unbürokratisch zu helfen", verspricht Müller.

"Seien wir solidarisch miteinander. Achten wir in diesen Tagen und Wochen auf uns und unsere Liebsten. Achten wir auf all die, die unsere Hilfe benötigen. Dann habe ich keinen Zweifel, dass wir Berlinerinnen und Berliner diese Krise gemeinsam bewältigen. Es lohnt sich, jetzt gemeinsam zu kämpfen, der Krise zu trotzen und in diesen Tagen und Wochen füreinander da zu sein", appelliert der 55-Jährige.

18.08 Uhr: Schutzmasken für 1.-Mai-Demos im Gespräch

Trotz Corona-Krise und Versammlungsverboten will die linksextreme Szene in Berlin an den Demonstrationen zum 1. Mai nach eigener Darstellung festhalten. Ob es – wie in den vergangenen Jahrzehnten auch – eine große Demonstration geben wird, solle jetzt umfassend diskutiert werden. Das fordern die "vorbereitenden Gruppen der diesjährigen Demonstration zum 1. Mai in Friedrichshain" in einem Aufruf im Internet. "Nicht die Polizei, nicht der Senat von Berlin und auch nicht die Bundesregierung entscheidet, ob der 1. Mai in Berlin stattfindet, sondern wir selbst", heißt es in dem Aufruf.

Eine große Demonstration sei jedoch nur mit entsprechendem Rückhalt und einigen Schutzmaßnahmen möglich. "Wenn wir am 1. Mai gemeinsam auf die Straße gehen sollten, werden wir uns so gut es geht schützen, das heißt wir werden Schutzmasken und Handschuhe tragen", heißt es in der Mitteilung.

Aktuell wird damit gerechnet, dass viele Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie über den 19. April hinaus verlängert werden. Das könnte vor allem Großveranstaltungen betreffen. Das große Straßenfest "Myfest" am 1. Mai in Kreuzberg wurde bereits abgesagt

16.57 Uhr: Berlin zahlt Corona-Einsatzprämie

In Berlin erhalten Mitarbeiter der landeseigenen Unternehmen Charité und Vivantes, die sich um Covid-19-Patienten kümmern, eine Prämie für ihr Engagement. Das teilte der Regierende Bürgermeister Michael Müller mit.

Drei Monate lang erhalten insbesondere Beschäftigte in patientenversorgenden Bereichen 150 Euro Corona-Einsatzprämie, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. So soll ab April das "herausragende Engagement von vielen Krankenhausmitarbeitern und insbesondere von Pflegekräften" gewürdigt werden. Dieser direkte Zuschuss sei ein erster Schritt, um Mitarbeiter der Kliniken während der Corona-Krise zu unterstützen, sagte Müller.

15.52 Uhr: Mutmaßlicher Drogendealer liefert sich Verfolgungsjagd mit der Polizei

Ein mutmaßlicher Drogendealer hat auf der Flucht vor der Polizei mehrere Unfälle ausgelöst, bei denen ein Polizist leicht verletzt worden ist. Der 20-Jährige flüchtete am Sonntag vor einer Kontrolle in Tempelhof und raste mit einem Auto durch Kreuzberg, wo es gegen einen Poller und einen Einsatzwagen prallte, wie die Polizei am Montag mitteilte. Nachdem die Polizei das Auto gestoppt hatte, flüchtete der Mann zu Fuß.

Polizisten nahmen ihn fest und fanden einige hundert Euro und leere mutmaßliche Drogenverpackungen bei ihm. Im Auto befand sich eine größere Tüte mit Cannabis. Der Fahrer und ein im Auto sitzender Mann kamen in Polizeigewahrsam. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Fahrers fanden die Beamten mutmaßliche Drogen. Es besteht laut Polizei der Verdacht, dass der Mann unter Drogeneinfluss fuhr.

15.30 Uhr: Mundschutz in Berlin weiterhin keine Pflicht

Das Tragen von Stoffmasken über Mund und Nase bleibt in Berlin freiwillig. Zum Abschluss des Gesundheitsausschusses am Montag lehnten die Mitglieder mehrheitlich einen AfD-Antrag auf eine Pflicht zum Maskentragen etwa in Supermärkten ab. Mehrere Politiker, darunter der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Isenberg, appellierten jedoch an die Bevölkerung, freiwillig beim Einkaufen oder in Bussen und Bahnen eine Maske zu tragen. Der Ausschussvorsitzende Wolfgang Albers (Linke) mahnte hingegen, dass sich Maskenträger in falscher Sicherheit wiegen könnten. Würden Stoffmasken nicht korrekt gehandhabt, könnten sie zu Virenschleudern werden. Zudem sei eine Schutzwirkung nicht wissenschaftlich erwiesen.

14.44 Uhr: "Corona-Einsatzprämie" für Beschäftigte landeseigener Krankenhäuser

Beschäftigte von Vivantes und Charité, die in patientenversorgenden Bereichen arbeiten, sollen drei Monate lang einen Bonus gezahlt bekommen. Die "Corona-Einsatzprämie" betrage jeweils 150 Euro.

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"Mit dieser unbürokratischen Bonuszahlung (...) möchten wir unsere Wertschätzung und unseren Dank auch finanziell ausdrücken – gegenüber den Pflegekräften und all denjenigen, die bei Vivantes und in der Charité jeden Tag einen unermüdlichen und unverzichtbaren Dienst leisten, oft weit über ihre Belastungsgrenze hinaus", sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller laut einer Mitteilung des Landes. Danksagungen an die Beschäftigten gab es auch aus dem Vorstand der Charité und der Geschäftsführung von Vivantes.

13.57 Uhr: CDU-Fraktionschef: Senat soll sich bei USA entschuldigen

CDU-Fraktionschef Burkard Dregger wirft dem Senat vor, Berlin mit Äußerungen über die USA erheblich geschadet zu haben. Dregger verlangte am Montag, der Senat müsse sich entschuldigen, auch bei der US-Regierung. Ein Sprecher der US-Botschaft in Berlin hat die Vorwürfe zurückgewiesen, die USA hätten die Schutzmasken umgeleitet.

"Die Einschätzung der amerikanischen Botschaft ist eine schallende Ohrfeige für Herrn Geisel und Herrn Müller", sagte Dregger. Der Oppositionsführer kritisierte, das Verhalten des Senats sei eine Täuschung der Öffentlichkeit. "Das wird Berlin bei der Beschaffung von Schutzausrüstung auf den internationalen Märkten nicht helfen."

13.01 Uhr: Eisenbahnbrücken in Berlin in schlechtem Zustand

In Berlin sind viele Bahnbrücken in marodem Zustand. Im bundesweiten Vergleich schneidet die Hauptstadt besonders schlecht ab – bei vielen Bauwerken lohne sich eine Sanierung nicht mehr. Mehr lesen Sie hier.

12.15 Uhr: Senatorin: Corona-Maßnahmen wirken

Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zeigen laut Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci Wirkung. Sie seien frühzeitig auf den Weg gebracht worden und wirkten eindämmend, sagte die SPD-Politikerin am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. Man schaue in Berlin darauf, wie schnell sich die Fallzahlen verdoppelten: Diese Zeit habe sich auf zehn Tage verlängert. Das sei eine gute Entwicklung, sagte Kalayci. Sie hob auch die Arbeit der Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung der Kontakte von Infizierten hervor. Dieser große Aufwand lohne sich.

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11.15 Uhr: CDU-Landesvorsitzender: Systemrelevante Mitarbeiter sollen Gutschein erhalten

Kai Wegner, Landesvorsitzender der Berliner CDU, zeigt sich beeindruckt von den "Helden des Alltags, zum Beispiel in den Supermärkten, den Krankenhäusern, den Gesundheitsämtern oder bei der Berliner Polizei. Das sagte er der "Berliner Morgenpost". Daher schlägt er – als Zeichen der Anerkennung – einen 500-Euro-Gutschein für diese Personen vor.

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Derweil setzt sich der Regierende Bürgermeister Michael Müller für Bonuszahlungen an Pflegekräfte ein. In der RBB-"Abendschau" vom Sonntag hatte er gesagt, er sei mit Vivantes und der Charité im Gespräch.

10.28 Uhr: Zwei Fahrzeuge in Tempelhof-Schöneberg ausgebrannt

In der Nacht auf Montag haben gleich zwei Fahrzeuge im Berliner Stadtbezirk Tempelhof-Schöneberg gebrannt. Das teilte die Feuerwehr mit. Gegen drei Uhr stand ein Wohnmobil mit Anhänger in Brand. Laut der "B.Z." war das Fahrzeug auf dem Parkplatz des IKEA-Einrichtungshauses am Sachsendamm abgestellt.

Keine Stunde später stand ein Jaguar in der Eisenacher Straße in Flammen. Das teilte die Polizei am Montagmorgen mit. Gegen Montagnachmittag wurde bekannt, dass es sich bei dem Jaguar um das Auto eines AfD-Politikers handelt. Beide Fahrzeuge sind bei den Bränden zerstört worden. Beim zweiten Brand wurden die daneben geparkten beschädigt. Verletzt wurde niemand. Ermittlungen laufen.

9.10 Uhr: Innensenator Geisel kritisiert USA wegen umgeleiteter Schutzmasken

Berlins Innensenator Andreas Geisel hat im Streit um in Thailand verschwundene Schutzmasken die USA erneut kritisiert. "Fakt ist, wir haben eine entsprechende Lieferung bestellt, (...), wir haben diese Lieferung auch bezahlt", sagte der SPD-Politiker am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Die 200.000 Schutzmasken seien auf dem Weg nach Berlin gewesen. "Unabhängig davon, ob sie (...) konfisziert worden sind, ob sie storniert wurden und dann in die USA umgeleitet worden sind, oder ob jemand mit dem Geldkoffer gekommen ist und es in die USA umgeleitet hat: Unsere Schutzmasken sind in den USA gelandet. Und das ist nicht in Ordnung." Verträge müssten eingehalten werden, forderte Geisel.

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Eine für die Berliner Polizei bestimmte Lieferung von Schutzmasken war auf dem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok verschwunden. Geisel hatte am Freitag zunächst mitgeteilt, die Masken seien auf Betreiben der USA "konfisziert" worden. Er hatte von einem "Akt moderner Piraterie" gesprochen.

8.25 Uhr: Kaderplanung bei Hertha BSC wankt wegen Corona

Die Coronavirus-Krise hat auch Auswirkungen für die Arbeit der Scouting-Abteilung von Fußball-Bundesligist Hertha BSC. "Unsere Scouts arbeiten derzeit mit dem bereits umfangreichen vorliegenden Videomaterial, welches über verschiedene Kanäle einsehbar ist", teilte der Berliner Club auf Anfrage mit. Der Großteil der Abteilung befinde sich aktuell wie fast alle Hertha-Mitarbeiter in Kurzarbeit.

Die Bundesliga hat ihren Spielbetrieb derzeit bis Ende April ausgesetzt. Ob und wie es danach weitergeht, ist noch völlig unklar.

8.01 Uhr: Fast 3.700 Corona-Fälle in Berlin

Ein Blick auf die aktuellen Corona-Zahlen: In Berlin gibt es 3.687 bestätigte Corona-Fälle (Stand Sonntag), wie die Senatsverwaltung für Gesundheit mitteilte. Im Krankenhaus werden demnach 507 Personen behandelt, davon werden 126 intensivmedizinisch. 26 Menschen sind in Berlin an dem Coronavirus gestorben.

7.44 Uhr: Union Berlin erwartet Spieler zurück

Der 1. FC Union Berlin unternimmt nach drei Wochen Individualtraining während der Coronavirus-Pandemie einen ersten kleinen Schritt in Richtung Normalität. Der Fußball-Bundesligist aus Köpenick erwartet am heute alle Spieler und Trainer im Stadion An der Alten Försterei. Allerdings betonte der Club aufgrund der weiter bestehenden Kontaktbeschränkungen, dass an richtiges Training noch nicht zu denken ist.

Am Montag und Dienstag stehen Kontrollen an, wie sich die Profis im sportlichen Homeoffice geschlagen und ihre individuellen Trainingspläne abgearbeitet haben. Im Laufe der Woche soll in kleinen Gruppen und auch mit dem Ball trainiert werden.

7.21 Uhr: Polizei löst Flüchtlings-Kundgebung auf

Noch eine Meldung vom Sonntag: Die Berliner Polizei hat eine nicht genehmigte Versammlung am Brandenburger Tor aufgelöst. An dem Wahrzeichen seien rund 100 Menschen zu einer Versammlung unter dem Motto "LeaveNoOneBehind" zusammengekommen, die dafür nicht die derzeit erforderliche Ausnahmegenehmigung der Gesundheitsverwaltung gehabt hätten, sagte eine Sprecherin. Dabei handelte es sich um eine Veranstaltung der Initiative Seebrücke, die sich im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages für die Evakuierung der Flüchtlingslager in Griechenland eingesetzt hat.

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Die Polizeibeamten hätten die Teilnehmer per Lautsprecherdurchsagen und durch persönliches Ansprechen zum Gehen aufgefordert. "Gegen Personen, die sich weigerten zu gehen, wurden Anzeigen geschrieben", teilte die Polizei auf Twitter mit.

7.03 Uhr: Polizei meldet Verstöße gegen Corona-Regeln

Schön frühlingshaft war es am Wochenende in Berlin. Bundesweit meldete die Polizei deshalb Verstöße gegen die Kontaktsperren. Allein in Berlin wurden knapp 2.000 Menschen überprüft.

500 Polizisten waren in der Stadt im Einsatz, um die Verbote zur Eindämmung des Coronavirus zu überwachen. In der Nacht zu Sonntag überwachten etwa 110 Polizisten die Einhaltung der Verordnung. 55 Objekte und 1.981 Personen im Freien wurden binnen 22 Stunden nach Polizeiangaben überprüft. Die Polizisten schrieben 23 Strafanzeigen und meldeten 87 Ordnungswidrigkeiten.

6.54 Uhr: Guten Morgen Berlin!

Herzlich willkommen zurück im Hauptstadt-Ticker an diesem Montag. Wir wollen Sie hier wieder durch den Tag begleiten und Sie mit den wichtigsten Meldungen und Informationen aus Berlin versorgen. Schauen Sie gerne immer mal wieder vorbei!

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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