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Hunderte Biker der Rockergang "Nachtwölfe" starten Fahrt nach Berlin


Von Moskau
Russische Rockergang "Nachtwölfe" starten Fahrt nach Berlin

Von dpa
26.04.2025 - 20:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Mitglieder des russisch-nationalistischen Motorradclubs «Nachtwölfe» brechen zu einer Fahrt nach Berlin und zum allgemeinen Saisonstart auf.Vergrößern des Bildes
Mitglieder des russisch-nationalistischen Motorradclubs "Nachtwölfe" sind am Freitag aus Moskau zu einer Fahrt nach Berlin aufgebrochen. (Quelle: Katharina Schröder/dpa)
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Der ultrapatriotische Motorradclub "Nachtwölfe" startet eine Tour zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren. Das geplante Ziel: die deutsche Hauptstadt.

Russische Nationalisten auf schweren Maschinen: Am Freitag sind in Moskau Hunderte Biker des berüchtigten Motorradclubs "Nachtwölfe" Richtung Berlin aufgebrochen. Ziel der ultrapatriotischen Truppe: das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park. Dort wollen sie am 9. Mai den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs feiern – mit russischen Fahnen und großem Auftritt.

In Moskau rollte die Kolonne vom Clubgelände los, eskortiert von Straßensperrungen und viel Pathos. Teilweise trugen die Biker Camouflage-Uniformen oder Kutten mit dem zähnefletschenden Wolf-Logo – dazu russische und deutsche Fahnen. Auch das "Z"-Symbol, das in Deutschland als Zeichen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verboten ist, war auf einzelnen Maschinen zu sehen.

Ankunft in Berlin unklar

Ob es die Nachtwölfe überhaupt bis Berlin schaffen, ist nicht klar. Der Club und einzelne Mitglieder sind wegen ihrer Haltung zur Ukraine mit Sanktionen belegt. Trotzdem gaben sich die Biker in Moskau siegessicher:

Irgendjemand von den "Nachtwölfen" werde schon in Berlin sein am 9. Mai, das sei sicher, sagten einige vor der Abfahrt. Der Club habe ja auch in Deutschland Mitglieder. Und die legten am Freitag bereits kurz vor einem offiziellen Weltkriegsgedenken in Torgau an der Elbe Kränze und rote Nelken nieder.

Die "Nachtwölfe" gelten als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser tourte 2014 mit ihnen über die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

Debatte um Russen bei Weltkriegsgedenken

Dass es in Deutschland eine Debatte gibt, ob russische Vertreter zu offiziellen Weltkriegsgedenken kommen dürfen oder nicht, ist auch im Club bekannt. "Russland hat niemanden zu fragen und Russland fragt niemanden", sagte Mitglied Sven dazu. "Das ist alles egal", fand auch ein anderes Mitglied. Verständnis hatte er aber nicht. Es seien schließlich ihre Vorfahren, Angehörige der Roten Armee, gewesen, die im Zweiten Weltkrieg im Kampf gegen Nazi-Deutschland gefallen sind. Die Sowjetunion, deren Rechtsnachfolger Russland ist, hat 27 Millionen Menschen im Zweiten Weltkrieg verloren.

Am 8. Mai 1945 kapitulierte Deutschland, und der Zweite Weltkrieg endete in Europa. In Russland wird jedes Jahr am 9. Mai der Sieg über Hitler-Deutschland als "Tag des Sieges" gefeiert.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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