"Vernichtung des Staates Israel" geplant Von Hisbollah ausgebildet – Verdächtiger fiel in Berliner JVA auf

Ein 29-Jähriger soll für Angriffe auf Israel von der Hisbollah ausgebildet worden sein. Nun wurde er festgenommen – in Haft war er durch entsprechende Äußerungen aufgefallen.
Ermittler des Berliner Landeskriminalamtes haben am Dienstag eine Wohnung in der Sonnenallee durchsucht. Anlass war der Verdacht gegen einen 29-Jährigen, der für Anschläge gegen den Staat Israel ausgebildet worden sein soll, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Verdächtige soll aus radikal islamistischer Motivation gehandelt haben.
Entsprechende Äußerungen seien dem Personal einer Berliner Justizvollzugsanstalt (JVA) aufgefallen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf t-online-Anfrage. Dort habe der Verdächtige wegen einer anderen Straftat eine Haftstrafe abgesessen.
Konkret steht der Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit im Verdacht, zwischen November 2023 und Mai 2024 beschlossen zu haben, sich am Kampf gegen Israel zu beteiligen. Anlass soll der Angriff der Hamas auf den Staat Israel am 7. Oktober 2023 gewesen sein. Der Verdächtige habe auf Seiten der Terrororganisation Hisbollah an dem Konflikt teilnehmen wollen, hieß es von der Staatsanwaltschaft weiter.
Ausbildung an Schuss- und Kriegswaffen
Dafür soll der Mann Ende 2023 in den Libanon ausgereist sein. Dort sei er bei der Hisbollah an Schuss- und Kriegswaffen ausgebildet worden. Ziel der Ausbildung sei es gewesen, Gewalttaten wie Mord, Totschlag, erpresserischen Menschenraub und Geiselnahmen zur "Vernichtung des Staates Israel" auszuüben, so die Staatsanwaltschaft. Die Ausbildung erfolgte dann tatsächlich im ersten Halbjahr 2024.
Bei der Durchsuchung der Wohnung in einem Neuköllner Mehrfamilienhaus fanden Beamte Mobiltelefone, die ausgewertet werden sollen. Der 29-Jährige soll am Dienstag noch einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
- Telefonat mit der Berliner Polizei
- Nachrichtenagentur dpa