Kundgebung in Berlin Zehntausende demonstrieren für Demokratie und gegen Rechts
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Rund 30.000 Menschen versammelten sich in Berlin trotz Kälte, um ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen.
Zehntausende Menschen haben sich in Berlin bei einer Demonstration für Demokratie und gegen Rechtsextremismus versammelt. Polizeiangaben zufolge kamen zu der Kundgebung mit dem Motto "Mutig. Menschlich. Miteinander" 30.000 Menschen auf den Bebelplatz. Die Veranstalter vom Bündnis "Hand in Hand" sprachen von 38.000 Teilnehmern.
Grönemeyer und Bela B im Programm
Trotz eisiger Temperaturen füllten Menschen den Platz und die angrenzende Straße Unter den Linden. Auch viele Eltern mit Kindern waren dabei. Geplant waren unter anderem Auftritte des Sängers Herbert Grönemeyer, des Musikers Bela B von der Punkrockband "Die Ärzte" sowie der Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal.
Eine Demonstrantin äußerte ihre Sorge vor der Bundestagswahl: "Ich sehe eine große Gefahr, dass die Demokratie verloren geht und dass Parteien an die Macht kommen, die Demokratie untergraben und sie kaputt machen werden." Es mache Hoffnung, dass so viele Menschen zur Kundgebung gekommen seien. "Zu spüren, dass es Menschen gibt, die genauso denken wie wir oder ähnlich denken, das gibt irgendwie Kraft."
Gegen Antisemitismus und Rassismus
Reden gegen Antisemitismus und Rassismus hielten unter anderem Rabbiner Andreas Nachama und der evangelische Landesbischof Christian Stäblein. "Die Achtung vor der Menschenwürde und der Menschlichkeit bringt uns heute zusammen", erklärte Stäblein. "Wir sind eine Brandmauer gegen die Extremisten. Wir schaffen es nur gemeinsam Hand in Hand gegen diejenigen, die unsere Demokratie kaputtmachen wollen", betonte er und reichte Nachama die Hand.
Während der Kundgebung wurde auch eine Schweigeminute für die Mutter und ihre Tochter abgehalten, die bei dem Attentat in München ums Leben kamen. Der Platz verharrte sekundenlang in absoluter Stille.
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- Nachrichtenagentur dpa