Kreuzberg und Mitte Frauentag in Berlin: Tausende gehen auf die Straßen

In Berlin sind am Weltfrauentag zahlreiche Demonstrationen angemeldet. Bereits am Nachmittag versammelten sich Tausende auf den Straßen – nicht nur zu Fuß.
Am Weltfrauentag am Samstag hat es bei sonnigem Wetter mehrere Tausend Menschen in Berlin zum Protest auf die Straße gezogen. Rund 9.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zu einer großen Demonstration von einem Bündnis aus Gewerkschaften und Initiativen am Oranienplatz in Kreuzberg gekommen, teilte die Polizei mit.
Dort rechnete die Polizei mit 10.000 Teilnehmern. Sie führt vom Oranienplatz bis zum Neptunbrunnen am Alexanderplatz. Auftakt der Veranstaltung war um 12 Uhr sein. Angemeldet hat diese Demonstration das "Bündnis 8. März". Einer der Unterzeichner des Demo-Aufrufs ist der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Berlin-Brandenburg. In dem Schreiben heißt es: "Unsere Vision ist eine friedliche Welt, in der alle Menschen gleiche Chancen und Rechte haben – unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung oder anderen Zuschreibungen."
Fahrrademo "Purple Ride" in der Hauptstadt
Zudem starteten Fahrradfahrer, die in lila Kleidung auf einem kreisförmigen Kurs durch die Hauptstadt radeln wollen. Beim "Purple Ride" handelt es sich um "queerfeministische Fahrraddemo zum internationalen feministischen Kampftag am 8. März", wie der Demo-Anmelder mitteilte. Die Farbe Lila im Namen der Veranstaltung (Englisch: purple) ist wohl nicht ganz zufällig gewählt. Denn sie gilt als die Symbolfarbe des Feminismus.
Um 12 Uhr hat sich der Tross am Mariannenplatz in Bewegung gesetzt. Von dort führt die Route die Radler durch Kreuzberg führen, ehe es in Richtung Mitte geht. Im Zentrum der Hauptstadt wird der "Purple Ride" über die Straße Unter den Linden in Richtung Alexanderplatz gehen. Über die Jannowitzbrücke und den Engeldamm geht es dann zurück zum Ausgangspunkt der Fahrt.
Zwei weitere Proteste mit insgesamt 10.000 erwarteten Personen
Bei einer Demo, die sich unter anderem gegen Antisemitismus stellt, verzeichnete die Polizei am Nachmittag zunächst 3.000 Teilnehmer, 8.000 waren angemeldet. Die Veranstaltungen verliefen laut einer Sprecherin zunächst ohne nennenswerte Störungen. Dieser Protestzug startete beim S-Bahnhof Schönhauser Allee und führte zur Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz führen. Weitere 2.000 Demonstranten könnten laut der Polizei einen Protestzug vom Oranienplatz quer durch Kreuzberg zum Hermannplatz formen.
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Die zahlreichen Demonstrationen am Frauentag, der in Berlin zugleich ein Feiertag ist, begleitet die Polizei in Berlin laut eigenen Angaben mit insgesamt rund 800 Einsatzkräften. Die Verkehrsinformationszentrale warnte via X vor Sperrungen und Verkehrseinschränkungen.
Insgesamt sind für den Weltfrauentag elf Demonstrationen angemeldet, zu denen die Polizei teils nur mit einer niedrigen zweistelligen Teilnehmerzahl rechnet.
- Telefonat mit der Pressestelle der Berliner Polizei
- berlin.de: Versammlungen im Land Berlin
- sexuelle-selbstbestimmung.de: Aufruf zu Demonstration
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa