Freundin sammelt Spenden Berlinerin im Urlaub auf den Philippinen ermordet

Eine junge Slowakin, die in Berlin gelebt hat, wurde im Urlaub auf den Philippinen brutal ermordet. In einem Spendenaufruf findet eine Freundin emotionale Worte.
Michaela M. war als Touristin auf Boracay, einer Insel auf den Philippinen. Die Slowakin, die in Berlin lebte, hatte dort die Hochzeit eines befreundeten Paares besucht. Am 10. März verschwand Michaela plötzlich. Zwei Tage später wurde ihre Leiche in einer verlassenen Kapelle gefunden. Sie ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen.
Laut lokalen Medienberichten zeigte die Obduktion, dass die 23-Jährige vergewaltigt wurde und durch Kopfverletzungen starb. Wenige Tage nach dem Fund der Leiche hat dem "Philippine Star" zufolge ein wegen Drogendelikten verhafteter Mann in Haft ausgesagt, dass er ein schlechtes Gewissen habe, weil er wisse, was mit Michaela passiert sei. Er nannte die Namen zweier Freunde, die die Frau vergewaltigt und getötet haben sollen.
Michaela soll Täter zufällig getroffen haben
Der Mann sagte dem Bericht zufolge aus, dass seine Freunde und er Michaela M. zufällig vor einem Hotel getroffen hätten. Sie hätten sich unterhalten und seien zu viert zu der verlassenen Kapelle gegangen. Dort will der Mann dann mit seinem Handy beschäftigt gewesen sein, als seine Freunde plötzlich mit einem Holzstück auf die Frau eingeschlagen hätten. Die beiden anderen hätten die bewusstlose Frau dann in die Kapelle getragen.
Er habe noch gesehen, dass einer seiner Freunde sich die Hose hinuntergezogen habe, sagte der Mann aus. Dann sei er selbst aber geflüchtet, weil er Kinderstimmen gehört habe. Seine Freunde will er 30 Minuten später wieder getroffen, mit ihnen aber nicht über den Vorfall gesprochen haben. Er sei überrascht gewesen, als zwei Tage später die Leiche der jungen Frau in der Kapelle gefunden wurde, behauptete der Mann dem Medienbericht zufolge. Ob die Verdächtigen mittlerweile alle verhaftet wurden, geht aus den Berichten nicht hervor.
Freundin will Familie mit Spenden unterstützen
Auf der Spendenplattform Gofundme hat eine Freundin der Getöteten eine Spendenaktion gestartet und mit emotionalen Worten an Michaela erinnert. "Sie wird überall sehr vermisst". Michaela sei in Berlin im Bereich der Care-Arbeit tätig gewesen. Sie habe vielen Menschen viel Nächstenliebe, Unterstützung, Freude und ihr Lächeln geschenkt, heißt es weiter. Kurz vor ihrem Verschwinden habe sich Michaela bei ihr gemeldet. "Sie schrieb mir noch, wie glücklich sie ist".
Mit den Spenden will die Freundin die Familie der Getötete in der Slowakei unterstützen, schreibt sie. Davon bezahlt werden sollen etwa die Kosten für das Bestattungsinstitut auf den Philippinen, die Überführung des Leichnams, die Beerdigung in der Slowakei sowie eventuelle Kosten für Therapien und Rechtsstreits. Bisher sind bei der Aktion 5.620 Euro zusammengekommen (Stand 30. März, 20 Uhr). Als Spendenziel sind 20.000 Euro angegeben.
- gofundme.com: Spendenaktion für Michaela M.
- manilatimes.net: "Slovak killed in Boracay was sexually assaulted" (englischspr.)
- philstar.com: "Drug suspect tags 2 in Boracay tourist’s slay" (englischspr.)
- panaynews.net: "Slovak tourist’s murder in Boracay ‘99.9% solved’" (englischspr.)