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Berlin: Früherer DDR-Minister Hans Reichelt ist tot


Er wurde fast 100 Jahre alt
Früherer DDR-Minister Hans Reichelt ist tot

Von dpa
14.01.2025 - 17:54 UhrLesedauer: 1 Min.
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Hans Reichelt im Jahr 1989 (Archivbild): Er war 18 Jahre lang Minister für Umweltschutz und Wasserwirtschaft in der DDR. (Quelle: Rainer Unkel/imago-images-bilder)
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Zu DDR-Zeiten war Hans Reichelt jahrzehntelang für die Umweltpolitik zuständig. Jetzt ist er in Berlin gestorben.

Der frühere DDR-Minister Hans Reichelt ist im Alter von 99 Jahren in Berlin gestorben. Dies bestätigte sein Sohn Erhard Reichelt der Deutschen Presse-Agentur. Hans Reichelt gehörte der Demokratischen Bauernpartei DBD an. Er war in den 1950er und 1960er Jahren zunächst Minister für Land- und Forstwirtschaft und von 1972 bis 1990 Minister für Umweltschutz und Wasserwirtschaft.

Im Zuge der friedlichen Revolution in der DDR trat Reichelt zurück. Die Umwelt galt zu DDR-Zeiten vielerorts als stark belastet, was die Oppositionsbewegung wachsen ließ. Bürgerrechtler setzten sich für Aufklärung und Verbesserungen ein und gründeten sogenannte Umweltbibliotheken.

Daran arbeitete Reichelt bis zuletzt

Wie sein Verleger Frank Schumann mitteilte, arbeitete Reichelt bis zuletzt an einer Publikation über die Umweltpolitik der DDR. Dafür habe der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) ein Vorwort schreiben wollen. Beide seien sich freundschaftlich verbunden gewesen, sagte Schumann. Die Arbeit an der Publikation hätten sie nicht mehr beenden können. Töpfer starb im Juni 2024, Reichelt am Dienstag. Er lebte zuletzt in Schöneiche bei Berlin.

Reichelt hatte nach Ende der DDR zusammen mit anderen früheren Funktionären gegen die Kürzung seiner Altersbezüge geklagt. 2010 entschied das Bundesverfassungsgericht jedoch, er müsse die Einschnitte hinnehmen. Die Zahlungen seien teilweise nicht leistungsbezogen, sondern auch als Belohnung für politische Anpassung und unbedingte Erfüllung des Herrschaftsanspruchs der SED zu verstehen, urteilte das Gericht damals.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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