Verkehr in Berlin Abriss der Westendbrücke: 7.000 Tonnen Schutt erwartet
In Berlin schreitet der Abriss der maroden Westendbrücke voran. Die Hälfte der Brücke ist bereits abgetragen. Anwohner können eine Entschädigung wegen des Lärms beantragen.
Der Abriss der maroden Westendbrücke auf der A100 im Berliner Westen macht Fortschritte. Mehr als die Hälfte des zunächst geplanten Abrisses sei bereits erfolgt, teilte die zuständige Projektmanagementgesellschaft Deges mit.
Projektleiter Christian Rohde rechnet mit insgesamt 7.000 Tonnen Schutt. Zwei 90 Tonnen schwere Bagger sind im Einsatz. Die Abrissarbeiten begannen am Samstag. Die 240 Meter lange Brücke aus dem Jahr 1963 wurde Mitte März aus Sicherheitsgründen gesperrt. Auch die nahegelegene Ringbahnbrücke wird derzeit abgerissen. Beide sollen neu gebaut werden.
S-Bahn-Verkehr noch bis Ende April unterbrochen
Die S-Bahntrasse unter den Brücken ist aktuell gesperrt. "Bis zum 25. April sollen beide Brücken abgerissen sein", erklärt Rohde. Der S-Bahnverkehr soll am 28. April wieder aufgenommen werden.
Von der Westendbrücke werden zunächst nur 140 Meter abgerissen, um den S-Bahnbetrieb zu ermöglichen. Ein 30 Meter langes Teilstück muss aufgrund eines darunter stehenden Gebäudes herausgeschoben werden.
Anwohner können Entschädigung beantragen
Andreas Irngartinger, Technischer Geschäftsführer der Deges, kündigt an: "Die Ausschreibung für die Westendbrücke könnte im Sommer folgen." Beide Neubauten sollen gleichzeitig in Betrieb gehen. Ein genauer Zeitpunkt steht noch nicht fest.
Anwohner können eine Entschädigung für nächtlichen Baulärm beantragen. 172 Haushalte kommen dafür infrage. Wie bei der Ringbahnbrücke beträgt die Entschädigung 100 Euro pro Nacht und Person. Bisher haben sich 48 Haushalte registriert.
Der schlechte Zustand der Brücken ist laut Rohde auf das unerwartet hohe Verkehrsaufkommen zurückzuführen. Statt der ursprünglich prognostizierten 20.000 Fahrzeuge täglich am gesamten Autobahndreieck, waren allein auf der Westendbrücke zuletzt mehr als 90.000 Fahrzeuge unterwegs.
- Nachrichtenagentur dpa
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