Verlust des Seh- und Hörvermögens Senatorin: 363 Menschen in Berlin durch Feuerwerk verletzt
Zahlreiche Menschen in Berlin wurden an Silvester durch Raketen und Böller verletzt. Die Verletzungen sind zum Teil schwer.
An Silvester sind in Berlin den Erkenntnissen der Gesundheitsverwaltung zufolge 363 Menschen durch Feuerwerk verletzt worden. Davon seien 52 stationär in einem Krankenhaus aufgenommen worden, sagte Gesundheitssenatorin Ina Czyborra im Ausschuss für Gesundheit und Pflege.
In vielen Fällen handle es sich um leichte Verletzungen, zum Beispiel oberflächliche Verbrennungen. "Es gab aber zahlreiche Personen, die schwer und schwerst verletzt wurden", so die SPD-Politikerin. Bei einigen gebe es keine Aussicht auf eine vollständige Genesung. Andere Menschen hätten schwere Hörschäden und Verletzungen am Auge davongetragen, bis hin zum dauerhaften Verlust ihres Seh- oder Hörvermögens. Warum es sich bei den Verletzten meist um Männer handelt, erklärt ein Psychologe t-online.
Eine Person habe schwerste Gesichtsverbrennungen erlitten, nachdem eine Rakete direkt vor ihrem Gesicht explodiert sei. Ein Kind sei durch die Explosion einer Kugelbombe lebensbedrohlich verletzt worden. Kugelbomben sind wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. Sie werden hauptsächlich in professionellen Großfeuerwerken bei Veranstaltungen eingesetzt.
Angriffe auf Pfleger und Ärzte
Zudem sind nach Angaben der Senatorin 23 Fälle bekannt, bei denen Pfleger und Ärztinnen von Patienten körperlich oder verbal angegriffen worden sind. Bedauerlicherweise entspreche das dem üblichen Niveau. 35 von insgesamt 38 abgefragten Krankenhausstandorten hätten bislang Rückmeldung gegeben.
Czyborra wünsche allen Verletzten eine möglichst schnelle Genesung und dankte dem Personal der Rettungsdienste und Krankenhäuser für seinen Einsatz. Neben den silvesterbedingten Verletzungen weiterhin alltägliche Notfälle wie Schlaganfälle und Herzinfarkte zu versorgen, sei "eine große Aufgabe".
- Nachrichtenagentur dpa