"Manche Leute wird man nie los" Linke wählt Gregor Gysi zum Direktkandidaten in Berlin
Gregor Gysi ist erneut als Direktkandidat der Linken in Berlin nominiert worden. Die Partei setzt auf die "Mission Silberlocke", um bei der nächsten Wahl ins Parlament einzuziehen.
Gregor Gysi ist erneut als Direktkandidat der Linken für den Wahlkreis Treptow-Köpenick nominiert worden. Der Bundestagsabgeordnete wurde von einer Aufstellungsversammlung mit 62 zu 1 Stimmen und einem Ergebnis von 98,4 Prozent bestätigt. Gysi zeigte sich erfreut über das klare Votum und sagte: "Manche Leute wird man nie los, mich zum Beispiel."
Der 76-Jährige hat das Direktmandat in dem Wahlkreis seit 2005 regelmäßig gewonnen. Sein Stimmenanteil ist im Laufe der Zeit zwar zurückgegangen. Mit 35,4 Prozent der Stimmen lag er 2021 aber immer noch 20 Prozentpunkte vor der Zweitplatzierten, der SPD-Kandidatin Ana-Maria Trasnea.
"Mission Silberlocke" soll Linke retten
Gysi hatte gemeinsam mit den langjährigen Linken-Politikern Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow die "Mission Silberlocke" verkündet: Sie bewerben sich bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar jeweils um ein Direktmandat, um ihre Partei wieder sicher ins Parlament zu bringen.
Noch nie sei es so wichtig gewesen wie 2025, dass die Linke wieder in den Bundestag einziehe, sagte Gysi. Die Partei sei der "Fels in der Brandung der vielfältigen Krisen".
Die sogenannte Grundmandatsklausel sieht vor, dass eine Partei mit drei Direktmandaten auch dann in Fraktionsstärke ins Parlament einzieht, wenn sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert. In Umfragen liegt die Linke derzeit bundesweit unter fünf Prozent.
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- Nachrichtenagentur dpa