Vorwürfe sexueller Belästigung Gelbhaar scheitert mit Verschiebung von Wahl bei den Grünen
Die Grünen in Pankow sind in Aufruhr. Gegen den Bundestagsabgeordneten Gelbhaar gibt es brisante Vorwürfe. Er wollte die Wahl des Direktkandidaten verschieben lassen. Nun gibt es einen Schiedsspruch.
Ungeachtet des Widerstands durch den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar entscheidet der Grünen-Kreisverband in Berlin-Pankow am Abend über seinen Direktkandidaten für die Bundestagswahl. Das Landesschiedsgericht habe den "Antrag auf einstweilige Anordnung" durch Gelbhaar, gegen den mehrere Frauen Vorwürfe sexueller Belästigung erhoben haben, zurückgewiesen. Das bestätigte ein Sprecher des Kreisverbands. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet.
Nach Angaben des Grünen-Kreisverbandes treten bei der Wahlversammlung mindestens drei Bewerber an. Neben Gelbhaar, der die Vorwürfe als "frei erfunden" zurückweist, sind das Reginald Grünenberg und Julia Schneider.
Gelbhaar selbst war bereits Mitte November mit 98,4 Prozent der Stimmen zum Direktkandidaten der Partei für Pankow gewählt worden war. Inzwischen haben allerdings mehrere Frauen Vorwürfe sexueller Belästigung gegen den 48-Jährigen erhoben, gegen die er sich juristisch zur Wehr setzt. Vor diesem Hintergrund haben die Grünen im Bezirk eine neue Versammlung anberaumt, um erneut über ihren Bundestagskandidaten zu befinden.
Der Kreisvorstand der Partei hatte Gelbhaar jüngst einen Verzicht auf seine Kandidatur nahegelegt, dieser hielt aber daran fest.
- Nachrichtenagentur dpa