Immobilienmarkt in Berlin Trotz Notlage: Tausende Wohnungen bleiben in Berlin leer
In Berlin stehen rund 40.000 Wohnungen leer, obwohl der Wohnraum knapp ist. Der Kampf gegen Leerstand variiert je nach Bezirk stark: Manche greifen hart durch, andere kaum. Ein Überblick über die Situation und die Maßnahmen.
Trotz Wohnungsnot bleiben in Berlin viele Wohnungen leer – und der Einsatz der Bezirke gegen den Leerstand variiert stark. In diesem Jahr wurden bereits 3.193 Verfahren wegen Zweckentfremdung von Wohnraum eingeleitet, wie der Senat auf eine Anfrage der Linken mitteilte. Damit liegen die Zahlen fast so hoch wie im vergangenen Jahr mit knapp 3.600 Fällen.
Die jüngsten Daten des Amtes für Statistik zeigen, dass 2022 insgesamt 40.681 Wohnungen in Berlin ungenutzt waren – etwa 2 Prozent des Gesamtbestandes. Rund 12.000 dieser Wohnungen standen länger als ein Jahr leer, oft mit dem Hinweis auf geplante Baumaßnahmen, anstehende Neuvermietungen oder Verkaufsabsichten.
Wohnungsnot in Berlin: Bezirke gehen unterschiedlich gegen Leerstand vor
Die Bezirke gehen jedoch unterschiedlich entschlossen gegen Leerstand vor. Besonders engagiert ist Tempelhof-Schöneberg mit 1.139 eingeleiteten Verfahren im vergangenen Jahr, dicht gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf mit 1.027 Fällen.
In anderen Bezirken, etwa Neukölln (342), Friedrichshain-Kreuzberg (266) und Treptow-Köpenick (185), ist die Zahl der Verfahren deutlich geringer. Marzahn-Hellersdorf etwa verzeichnete in früheren Jahren kaum Verfahren, registriert 2023 aber einen deutlichen Anstieg auf 730. Deutlich weniger aktiv sind Bezirke wie Steglitz-Zehlendorf und Spandau mit bislang 8 bzw. 38 Verfahren in diesem Jahr.
Der anhaltende Leerstand in Berlin zeigt, dass trotz der Maßnahmen noch erhebliche Unterschiede in der Durchsetzung des Zweckentfremdungsverbots bestehen – eine Herausforderung angesichts der angespannten Wohnungslage.
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- Nachrichtenagentur dpa