Einschränkungen für Mieter in Berlin Offiziell: Nur noch Ein-Zimmer-Wohnungen für Singles
In der Single-Metropole Berlin dürfen Singles bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften künftig nur noch Ein-Zimmer-Wohnungen anmieten.
Die Wohnungsnot in Berlin hat den Senat zu einer kreativen Lösung veranlasst. Laut einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Senat und sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen soll ein "angemessenes Verhältnis von Haushalts- und Wohnungsgröße bei der Neu- und Wiedervermietung sichergestellt" werden, "um den vorhandenen Wohnungsbestand bestmöglich zu nutzen". Das Verhandlungspapier liegt der "B.Z." aus Berlin vor.
Das bedeutet: Wer künftig alleine eine Wohnung der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften mietet, darf nur noch in einer Ein-Zimmer-Wohnung wohnen. "In große Wohnungen sollten Familien einziehen – kleine Wohnungen sollten Singles vorbehalten sein", erklärte die Bauverwaltung auf Anfrage der "B.Z." Hintergrund der Vereinbarung ist der Wohnungsmangel in der Hauptstadt.
Was ein "angemessenes Verhältnis" in der Praxis bedeutet, und was die Bauverwaltung unter großen und kleinen Wohnungen versteht, geht aus der Kooperationsvereinbarung allerdings nicht hervor. Es werde immer eine "konkrete Entscheidung im Einzelfall sein", teilte der Senat auf Anfrage der "B.Z." mit.
Berliner FDP-Generalsekretär kritisiert die Senatsvereinbarung
Kritik kam nach Bekanntwerden der Pläne laut Tagesspiegel von der FDP. Der Generalsekretär der Berliner Liberalen nannte die Überlegungen des Senats damals "beschämend". Jahrzehntelang seien die Neubauziele verfehlt worden. Jetzt müssten die Berlinerinnen und Berliner dafür geradestehen.
- bz-berlin.de: "Jetzt amtlich! Für Singles nur noch kleine Wohnungen"
- rbb24.de: "Landeseigene Wohnungsunternehmen dürfen Mieten wieder erhöhen"