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A100 in Berlin gesperrt: "Das Schlimmste sind die Lastwagen"


Verkehrschaos nach A100-Sperrung
"Das Schlimmste sind die Lastwagen"


24.03.2025Lesedauer: 2 Min.
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Lkw auf der Königin-Elisabeth-Straße in Charlottenburg: Hier reiht sich 40-Tonner an 40-Tonner. (Quelle: IMAGO/Sabine Brose)
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Die gesperrte A100 verursacht weiterhin volle Straßen im Berliner Westen. Lkw dürfen die neu eingerichtete Umleitung nicht nutzen, weswegen die die Straßen verstopfen.

Das Chaos ist nicht zu übersehen. Stoßstange an Stoßstange drängeln sich Autos und Lkw am ICC vorbei Richtung Funkturm. Auch an diesem Montagvormittag ist hier Geduld gefragt, es geht nur sehr langsam voran.

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Seit vergangener Woche ist der Stau hier Dauerzustand. Am Mittwoch musste die sogenannte Ringbahnbrücke, die von der A115 auf die A100 führt, gesperrt werden. Wegen eines Risses ist sie nicht mehr befahrbar. Die A100 ist in Fahrtrichtung Wedding zwischen Messedamm und Spandauer Damm gesperrt. Bis die Brücke abgerissen und neu gebaut ist, dürfte es Jahre dauern.

Eine Maßnahme soll zumindest etwas Linderung bringen. Seit Montagmorgen wird ein Teil des Verkehrs über die Gegenfahrbahn der A100 geleitet. In Richtung Neukölln gibt es damit am betroffenen Abschnitt nur noch zwei Fahrstreifen, einer führt jetzt in Richtung Wedding. Die Umleitung ist allerdings nicht für Lkw freigegeben, die schwerer sind als 3,5 Tonnen.

Lastwagen an Lastwagen im Charlottenburger Stadtverkehr

Das führt dazu, dass sich auf dem Messedamm in Richtung Norden 40-Tonner an 40-Tonner reiht. Das Brummen ihrer Motoren mischt sich an der Kreuzung zum Kaiserdamm mit dem Tackern von Presslufthämmern einer Baustelle.

Ayhan Yüksel wischt die Tische vor seinem kleinen Café, das direkt an der Kreuzung liegt. Er lässt sich vom Verkehrschaos nicht aus der Ruhe bringen. "Wenn ich im Laden bin, bekomme ich davon kaum etwas mit", sagt er. Die Baustelle sei deutlich belastender als der viele Verkehr.

An einem der Tische sitzt das Ehepaar Waltraud und Günther Otto und trinkt Kaffee. Die beiden wohnen gleich um die Ecke. "Die Sperrung der Brücke geht mir eigentlich sonst wo vorbei, ich habe ja kein Auto", sagt Günter Otto. Die verstopften Straßen seien aber schon störend. "Hier ist ja immer viel los, aber man merkt den Unterschied zu vorher deutlich", sagt er. Seine Frau Waltraud ergänzt: "Das Schlimmste sind die Lastwagen, die machen so einen Krach." Das Paar rechnet nicht damit, dass sich die Situation bald entspannt. "Schnell geht hier ja nie was", sagt sie und lacht.

Fußgänger schneller als Autos und Lkw

Vom Messedamm schleichen die Lastwagen weiter über die Königin-Elisabeth-Straße in Richtung Spandauer Damm, wo sie am S-Bahnhof Westend dann wieder auf die A100 fahren können. Der Selbstversuch zeigt: Zu Fuß benötigt man etwa eine halbe Stunde vom ICC bis zum S-Bahnhof Westend – und kommt damit einige Minuten schneller voran als die Lkw an diesem Vormittag. Immer wieder zeugt lautes Gehupe von dem gestiegenen Aggressionslevel, das der Stau offenbar auslöst.

Die am Montag in Betrieb gegangene Umleitung soll nicht die einzige Maßnahme bleiben. Der Senat und die zuständige Autobahn GmbH arbeiten noch an einem umfassenden Umfahrungskonzept für den betroffenen Berliner Westen. Verkehrssenatorin Ute Bonde kündigte bei "Radioeins" an, dass das Konzept am Mittwoch vorgestellt werden soll.

Verwendete Quellen
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