Messerattacke an Flüchtlingsunterkunft Wachmann getötet: Gericht verhängt lange Haftstrafe

In Potsdam wird eine Frau wegen Totschlags an einem Wachmann einer Flüchtlingsunterkunft verurteilt. Sie muss für lange Zeit ins Gefängnis.
Eine 38-Jährige muss wegen einer tödlichen Messerattacke auf einen Wachmann einer Potsdamer Flüchtlingsunterkunft für 12 Jahre und 8 Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Potsdam verurteilte sie wegen Totschlags. Mit diesem Urteil folgte die Kammer der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagte mit südafrikanischer Staatsangehörigkeit den 33-jährigen syrischen Wachmann im Mai vergangenen Jahres mit zwei Stichen in die Brust tötete. Als Motiv stellte das Gericht fest, dass die Frau ein erneutes Hausverbot in einer Geflüchtetenunterkunft verhindern wollte.
Verurteilte Frau galt als verhaltensauffällig
Die 38-Jährige war zuvor aus zahlreichen Einrichtungen verwiesen worden. Sie galt als verhaltensauffällig, beleidigte und bespuckte Mitmenschen. Zudem kam es zu körperlichen Angriffen auf andere Bewohner in den Unterkünften.
Während des Prozesses blieben einige Fragen ungeklärt: Das Tatwerkzeug konnte nicht gefunden werden, und auch das Motiv warf im Verlauf der Verhandlung immer wieder Fragen auf.
- Nachrichtenagentur dpa
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