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Berlin: Arzt soll Senioren getötet und Brände gelegt haben – Haftbefehl


Mann in Untersuchungshaft
Arzt soll Senioren getötet und Brände gelegt haben

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 07.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Seniorin im Krankenbett (Archivbild): In Berlin soll ein Arzt mehrere ältere Frauen getötet haben.Vergrößern des BildesEine Seniorin im Krankenbett (Archivbild): In Berlin soll ein Arzt mehrere ältere Frauen getötet haben. (Quelle: Getty Images)

In der Hauptstadt soll ein Arzt der Palliativmedizin mehrere Seniorinnen getötet haben. Er soll für mindestens vier Tode verantwortlich sein.

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Haftbefehl gegen einen 39 Jahre alten Palliativarzt eines Pflegedienstes aus Berlin erlassen. Der Mann sei verdächtig, zwischen dem 11. Juni und dem 24. Juli vier in der Betreuung eines Pflegedienstes stehende Patientinnen auf bisher unbekannte Weise getötet zu haben.

Anschließend soll er in deren Wohnungen Feuer gelegt haben, um die Tötungen zu verdecken. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag in vier Fällen sowie einen Fall der vollendeten und drei Fälle der versuchten besonders schweren Brandstiftung vor. Auf Nachfrage teilte Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner mit, dass es derzeit noch keine Anhaltspunkte für ein Motiv – etwa Habgier, sexuelle Motive oder Heimtücke – gebe. Daher werde wegen Totschlags ermittelt. Teil der Ermittlungen sei aber auch die Frage, ob es Mordmotive gegeben hat. Der Mann befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

Zu der ersten Tat kam es den Angaben zufolge am 11. Juni in der Niemetzstraße in Neukölln. Dort soll er eine 87-Jährige getötet und ein Feuer in deren Wohnung gelegt haben. Rettungskräften der Feuerwehr gelang es demnach noch, die Frau zu reanimieren. Im Krankenhaus sei die Frau jedoch gestorben.

Seniorinnen getötet: Mordkommission ermittelt

Am 8. Juli soll der Arzt eine 76-Jährige in ihrer Wohnung im Michael-Bohnen-Ring in Neukölln getötet haben. Der Versuch der anschließenden Brandlegung missglückte laut Staatsanwaltschaft. Als er dies bemerkte, soll er Angehörige der Frau informiert und behauptet haben, dass er nicht in die Wohnung komme und niemand reagiere.

Die dritte Tat soll sich eine Woche später ereignet haben: Am 15. Juli soll der Mann eine 94-Jährige in ihrer Wohnung in der Silbersteinstraße in Neukölln getötet und anschließend ein Feuer in der Küche gelegt haben. Selbiges passierte laut Staatsanwaltschaft am 24. Juli: Hier soll eine 72-Jährige in der Neuen Krugallee im Ortsteil Plänterwald sein Opfer geworden sein.

Wie die Ermittler auf die Spur des Verdächtigen kamen, wollte die Berliner Staatsanwaltschaft auf Nachfrage nicht im Detail ausführen und verwies auf ermittlungstaktische Gründe. Allerdings sei es auch bei dem Pflegedienst aufgefallen, dass es eine gewisse Koinzidenz gebe, sagte ein Sprecher.

Die Mordkommission des Landeskriminalamtes sowie die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen zu den Vorfällen aufgenommen. Den Angaben werde auch geprüft, ob es noch weitere Opfer gibt.

Erst Ende April wurde ein früherer Herzmediziner der Charité verurteilt, weil er nach Ansicht des Landgerichts Berlins zwei Schwerstkranke auf der kardiologischen Intensivstation in den Jahren 2021 und 2022 mit überdosierten Medikamenten getötet hatte.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin
  • Gemeinsame Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin (per Mail)
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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