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Berlin-Kreuzberg: Umbenennung der Manteuffelstraße sorgt weiter für Chaos


Verwirrung in Kreuzberg
Umbenennung der Manteuffelstraße sorgt weiter für Chaos

Von t-online, pas

02.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Zwei Straßenschilder mit Manteuffelstraße und Audre-Lorde-Straße (Archivbild): Derzeit sind zwei Straßenschilder angebracht.Vergrößern des BildesZwei Straßenschilder mit Manteuffelstraße und Audre-Lorde-Straße (Archivbild): Derzeit sind zwei Straßenschilder angebracht. (Quelle: dts Nachrichtenagentur/imago-images-bilder)
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Die Umbenennung eines Straßenabschnitts in Berlin-Kreuzberg gleicht einer Posse. Obwohl nun der neue Straßenname eingeweiht wurde, blieben manche Fragen offen.

In einer abgesperrten Nebenstraße in Berlin-Kreuzberg haben sich am vergangenen Freitagnachmittag rund 200 Menschen versammelt, um die Audre-Lorde-Straße feierlich einzuweihen. Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (B90/Grüne) entschuldigte sich laut eines RBB-Berichts für die Verzögerungen bei der Umbenennung eines Teils der Manteuffelstraße. Offiziell trägt der Straßenabschnitt seit September 2023 den neuen Namen – jedoch hatten viele Anwohner dies offenbar lange gar nicht mitbekommen.

Die Umbenennung verlief tatsächlich alles andere als reibungslos: Alte Straßenschilder hingen noch lange an der Straße und sorgten für Verwirrung, die Neuordnung der Hausnummern ist bislang bis jetzt bisher nicht geklärt.

Dumm gelaufen sei das für vor allem für die Anwohner, die bis heute meinen, in der nördlichen Manteuffelstraße zu wohnen. Die bereits offiziell in der Audre-Lorde-Straße leben, "auch wenn ihre Straßenschilder noch den Namen Manteuffelstraße tragen", berichtete etwa die "Berliner Woche" im April dieses Jahres.

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Audre Lorde (Archivbild). (Quelle: IMAGO/140_1685165/imago)

Wer war Audre Lorde?

Audre Lorde (1934-1992) war eine afroamerikanische Dichterin, Aktivistin und Feministin. Zwischen 1984 und 1992 lebte sie häufig in Berlin, wo sie als Gastprofessorin an der Freien Universität tätig war. Lorde trug maßgeblich zur afro-deutschen Bewegung bei und setzte sich intensiv mit den Themen Rassismus und Frauenrechte auseinander. Sie inspirierte viele durch ihre Arbeiten und Vorträge und bleibt bis heute eine bedeutende Figur in der internationalen Frauen- und LGBTQ+-Bewegung.

Hausnummern-Chaos vertagt

So hatten viele Anwohner Probleme mit der Postzustellung, da Pakete an die neue Adresse geschickt wurden. Die stapelten sich laut RBB bei örtlichen Annahmestellen und wurden auch nicht abgeholt. Auch Berufstätige und Gewerbetreibende hatten offenbar das Nachsehen: Die haben ohne Kenntnis ihrer richtigen Adresse womöglich Aufträge verloren, berichtete die "Berliner Woche" weiter.

Die neuen Hausnummern sollen erst im August 2024 endgültig feststehen. Ursprünglich sollte die Nummerierung früher erfolgen, doch Verzögerungen durch die Europawahl im Juni führten zu weiteren Komplikationen. Bis dahin müssen sich die Anwohner mit den alten Hausnummern begnügen. Zusätzlich werden sowohl die neue Audre-Lorde-Straße als auch die verbleibenden Teile der Manteuffelstraße neu nummeriert, um eine einheitliche und eindeutige Adressierung zu gewährleisten – und zukünftige Verwechslungen zu vermeiden.

Die Entscheidung zur Umbenennung wurde bereits 2019 getroffen, um eine Straße nach der bedeutenden weiblichen, afroamerikanischen LGBTQ+-Persönlichkeit Audre Lorde zu benennen.

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  • Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
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