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Eberswalde: Mann springt aus Angst vor Abschiebung aus dem fünften Stock


Schwer verletzt
Angst vor Abschiebung – Mann springt aus fünftem Stock

Von t-online, yer

08.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein Rettungswagen im Einsatz (Symbolbild): Der Mann liegt in einem Berliner Krankenhaus. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich)
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Bei einer versuchten Abschiebung ist ein Mann aus dem fünften Stock eines Hauses gesprungen. Die Maßnahme galt laut Polizei gar nicht ihm.

Offenbar in dem Glauben, dass ihm eine Abschiebung drohe, ist ein 25-jähriger Mann in Eberswalde nahe Berlin aus dem fünften Stock gesprungen. Der Vorfall ereignete sich bereits am Dienstag. Zuerst hatte die "Märkische Oderzeitung" darüber berichtet.

Eine Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam sagte t-online, dass Polizeibeamten an dem Tag gegen ein Uhr eine Wohnung betreten hätten. Sie sollten als Unterstützung der zentralen Ausländerbehörde die Abschiebung eines pakistanischen Staatsbürgers durchführen.

Als die Beamten in die Wohnung gekommen seien, hätten sie in einem Zimmer einen Mann angetroffen, der außen auf dem Fenstersims hockte. Laut RBB berichten Anwohner, dass es zu Diskussionen zwischen den Polizisten und dem Mann kam und dieser damit gedroht habe, aus dem Fenster zu springen.

"Die Kollegen konnten ihn nicht mehr rechtzeitig festhalten"

Die Polizeisprecherin sagte, dass sich die Polizisten wieder bis an die Wohnungstür zurückgezogen hätten. Sie hätten versucht, den Mann dazu zu bewegen, wieder in die Wohnung zu kommen. Das sei ihnen aber nicht gelungen, so die Polizeisprecherin.

Plötzlich habe der Mann nicht mehr auf dem Fenstersims gesessen, sondern habe sich nur noch mit den Händen daran festgeklammert und an der Außenwand des Hauses gehangen. Schließlich sei er abgestürzt. Ob er absichtlich losgelassen habe oder sich nicht mehr habe halten können, sei unklar. "Die Kollegen konnten ihn nicht mehr rechtzeitig festhalten", sagte die Polizeisprecherin.

Mann war der Mitbewohner des Gesuchten

Der Mann wurde bei dem Sturz schwer verletzt. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. "Nach unseren Erkenntnissen sind die Verletzungen nicht lebensbedrohlich", sagte die Polizeisprecherin. Der RBB berichtet, dass der Mann in der Charité in Berlin behandelt werde.

Erst nach dem Sturz habe sich herausgestellt, dass es sich bei dem Mann gar nicht um die gesuchte Person gehandelt habe, die abgeschoben werden sollte, sagte die Polizeisprecherin. Der Gestürzte sei der Mitbewohner gewesen. Dieser sei nicht angetroffen worden.

Hinweis: Hier finden Sie sofort und anonym Hilfe, falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam
  • rbb24.de: "Geflüchteter springt aus Angst vor Abschiebung aus dem fünften Stock"
  • moz.de: "Angst vor Abschiebung – Asylbewerber springt aus dem fünften Stock"
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