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"Letzte Generation"-Polizisten wollen Brief an Kanzler Scholz schicken


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"Letzte Generation"-Polizisten schicken offenen Brief an Scholz


12.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Polizisten im Gespräch mit einer Aktivistin der "Letzten Generation" (Symbolbild): Sie wollen auch gezielt Polizisten ansprechen. (Quelle: IMAGO)
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"Wir fürchten eine Instrumentalisierung der Polizei": Die Aktivisten der "Letzten Generation" haben auch Polizisten in ihren Reihen. Die wollen nun einen Brief an Olaf Scholz schicken.

Dass auch Polizisten Teil der "Letzten Generation" sind, ist inzwischen bekannt. Neu ist jedoch, dass diese Beamten bald einen offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz schicken wollen. t-online liegt der Text vor Veröffentlichung vor. Er soll in wenigen Tagen auf der Website der "Letzten Generation" veröffentlicht werden.

Polizisten, die Teil der "Letzten Generation" sind oder mit deren Zielen sympathisieren, sind angehalten, ihn zu unterschreiben. Im September soll der Brief dann von Polizeibeamten an den Bundeskanzler überreicht werden.

Neben den bekannten Zielen der "Letzten Generation" sind in dem Brief auch Passagen enthalten, die wohl gezielt Sorgen von Polizisten ausdrücken sollen.

Zu lesen ist etwa: "Von Berufs wegen sind wir als Polizistinnen und Polizisten auch zukünftig wachsenden gesellschaftlichen Spannungen immer zuerst ausgesetzt. Diese werden mit zunehmender Dynamik und Konsequenzen der Klimakatastrophe weiter steigen – das beunruhigt uns sehr." Die Verfasser des Briefes sind unter anderem Polizisten, die als Teil der "AG Vernetzung" für den Kontakt mit der Polizei zuständig sind. Mehr über die "AG Vernetzung" und wie sie die "tragenden Säulen der Gesellschaft" erreichen will, lesen Sie hier.

"Letzte Generation" an Olaf Scholz: "Katastrophe angemessen begegnen"

In dem Text äußern die Beamten, dass sie "eine zunehmende Verschlechterung der Arbeitsbedingungen" und "Belastungen für Schultern und Seelen" befürchten. Sie fürchten, dass sie, sollte es so weit kommen, infolge von Trinkwasser- und Nahrungsmittelrationierungen zwischen Menschen vermitteln müssen. "Konflikte, welche uns und unsere Familien nach dem Dienst selbst betreffen können", so der offene Brief. Außerdem würden sie sich bei "zunehmender Eskalation infolge der Klimakrise" vor einer "Instrumentalisierung" der Polizei fürchten, so der Brief.

Der Text endet mit einer Bitte an den Bundeskanzler: "Wir, Polizistinnen und Polizisten aus allen Landes- und Bundespolizeien, bitten Sie darum, die Kritik gesellschaftlicher Bewegungen zu schätzen, unsere Sorgen ernst zu nehmen und der Klimakatastrophe in jeder Hinsicht angemessen zu begegnen."

"Klimagruppen und Polizei waren in der Vergangenheit nie eng beieinander", erklärt Lea Bonasera, Mitgründerin der "Letzten Generation", im Gespräch mit t-online. "Aber wir haben gemerkt, dass da viel Bedarf ist, auch wenn es wohl für beide Seiten erst mal eine Hürde ist." Deshalb sei es Ziel der Aktivisten, mit dem Brief zum einen zu zeigen, dass sie mitunter Unterstützung von Polizisten haben, zum anderen auch gezielt Beamte anzusprechen, die mit den Zielen der "Letzten Generation" sympathisieren.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Mitgliedern der "Letzten Generation"
  • Brief von Polizisten der "Letzten Generation" an Olaf Scholz
  • Presseinformationen der "Letzten Generation"
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