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Klima-Kleber-Blockade in Berlin: Radfahrerin stirbt im Krankenhaus


Protest der "Letzten Generation"
Umstrittene Klimablockade – Radfahrerin ist tot

Von t-online, pb, ads

Aktualisiert am 04.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Zerstörtes Fahrrad in Berlin-Wilmersdorf: Klimaaktivisten hatten während des Unfalls die A100 blockiert.Vergrößern des Bildes
Zerstörtes Fahrrad in Berlin-Wilmersdorf: Klimaaktivisten hatten während des Unfalls die A100 blockiert. (Quelle: Paul Zinken/dpa)

Tagelang kämpften Ärzte um ihr Leben, nun ist die in Berlin verunglückte Radfahrerin verstorben. Ihr Unfall hatte eine landesweite Debatte ausgelöst.

Die in Berlin-Wilmersdorf verunglückte Radfahrerin ist ihren schweren Verletzungen erlegen. Das bestätigte die Polizei Berlin t-online am Freitagmorgen. Am Donnerstagabend ist die Frau im Krankenhaus verstorben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Mitteilung angeben. Am Vormittag war sie für hirntot erklärt worden.

Die 44 Jahre alte Frau war am Montagmorgen bei einem Unfall von einem Betonmischer eingeklemmt und schwer verletzt worden, eine Klimablockade der Aktivisten der "Letzten Generation" hatte einen zum Unfallort alarmierten Rettungswagen zwischenzeitlich aufgehalten.

Der Vorfall führte zu einer landesweiten Debatte über die Protestform. Bereits am Donnerstagnachmittag hatte die Berliner Polizei irrtümlich berichtet, dass die Frau bei dem Unfall verstorben sei – tatsächlich war sie zunächst hirntot und wurde weiter im Krankenhaus behandelt.

Aktivisten blockieren weiter

Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" hatten mit Betroffenheit auf die Nachricht des Hirntods der Frau reagiert, die Protestform jedoch weiterhin verteidigt. Sie sehen sich einer ungerechten Medienberichterstattung ausgesetzt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch am Freitag blockierten Klimaaktivisten den Verkehr in Berlin – noch vor Bekanntwerden des Todes der Frau. Nach dem Unfall hatten sie am Dienstag keine Protestaktionen in der Hauptstadt veranstaltet.

Diskussion über Strafverfolgung entbrannt

Nach dem Hirntod der Frau hatten sich zahlreiche Menschen am Donnerstagvormittag für eine schärfere Verfolgung bei von Straftaten bei Klimaprotesten ausgesprochen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte gefordert, dass der Vorfall jedem zu denken geben müsse.

"Wenn Straftaten begangen werden und andere Menschen gefährdet werden, ist jede Grenze legitimen Protests überschritten", sagte Faeser am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Faeser weiter: "All das hat mit einer demokratischen Auseinandersetzung überhaupt nichts zu tun. Die Straftäter müssen schnell und konsequent verfolgt werden". Katja Mast, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im Bundestag, hatte Teile der Klimaproteste "mit ihren erpresserischen Aktionen" als "demokratiefeindlich" bezeichnet. "Unsere Demokratie funktioniert nicht so, dass ich meine persönlichen Ziele im Namen der guten Sache mit jedem Mittel durchsetzen kann", sagte sie dem "Spiegel".

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Polizei Berlin
  • berlin.de: Mitteilung der Polizei Berlin vom 4. November 2022
  • Nachrichtenagentur dpa
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