Aachen: Alemannia-Aufsichtsrat Osama Momen tritt zurück

Anwalt von Kevin P.

Alemannia-Aufsichtsrat Osama Momen tritt zurück

Osama Momen legt sein Amt als Aufsichtsrat von Alemannia Aachen mit sofortiger Wirkung nieder. Er begründet diesen Schritt mit den Entwicklungen der vergangenen Monate.

Osama Momen ist nicht mehr Teil des Aufsichtsrats von Alemannia Aachen. Wie der Verein in einer Pressemitteilung am Donnerstag (27. Februar) bekannt gab, hat er sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Momen erklärte, dass die jüngsten Entwicklungen rund um die Alemannia ihn dazu bewogen hätten, seinen Rücktritt zu erklären.

"Es ist wichtig, dass im Sinne der GmbH als auch des Muttervereins wieder die notwendige Ruhe einkehrt, damit die entscheidenden Handlungsträger ihren Aufgaben bestmöglich nachgehen können", so Momen. Trotz des ihm entgegengebrachten Vertrauens sei er zu der Überzeugung gelangt, dass dieser Schritt notwendig sei.

Er bedankte sich ausdrücklich bei den Mitgliedern und Sponsoren für das Vertrauen in den vergangenen Jahren. Besonders stolz sei er darauf, hinter den Kulissen an der positiven Entwicklung des Vereins und dem Aufstieg in die 3. Liga mitgewirkt zu haben. Den verbleibenden und künftigen Verantwortlichen wünschte er abschließend "die notwendige Kraft, die Alemannia wieder in ruhigere Fahrwasser zu führen".

Rücktritt bei Alemannia Aachen: Momen gleichzeitig Anwalt von Kevin P.

Zuvor war Momen ein Interessenkonflikt nachgesagt worden, da er gleichzeitig als Aufsichtsratsmitglied und als Anwalt des Hooligans Kevin P. (38) fungierte. Dieser muss sich zurzeit vor dem Aachener Landgericht unter anderem wegen versuchten Totschlags verantworten. Er soll einen Freier in der Antoniusstraße schwer verletzt haben.

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Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin auch Vorwürfe gegen den mittlerweile ebenfalls zurückgetretenen Aufsichtsratsvorsitzenden Marcel Moberz erhoben, die sich bewahrheiteten. Er hatte ein Video der Tat von Kevin P. zugeschickt bekommen und mit Zuspruch kommentiert – Moberz bestätigte und rechtfertigte dies in einem langen Statement. Auch Alemannia-Trainer Heiner Backhaus hatte das Video zugeschickt bekommen – er konnte die Vorwürfe aber vor Gericht entkräften.