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Alemannia Aachen: Hooligan Kevin P. schickt Gewaltvideo – Daumen hoch?


Enge Beziehung zwischen Kevin P. und Vereinsführung
Alemannia-Chefs sehen Gewaltvideo – Daumen hoch?

Von t-online, kk

Aktualisiert am 29.01.2025 - 11:59 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die Antoniusstraße (Symbolbild): In der Aachener Antoniusstraße war es zu dem brutalen Vorfall gekommen, der Kevin Polz vor Gericht brachte. (Quelle: Gudrun Petersen via www.imago-images.de)
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Kevin P., Hooligan, Rechtsextremer und Alemannia-Freund, steht vor Gericht. Seine Beziehungen zu Vereinsvorstand und Trainer sollen besser sein als bisher gedacht.

Kevin P., ein 38-jähriger Hooligan mit rechtsextremer Vergangenheit und mehrfach vorbestrafter Anhänger von Alemannia Aachen, steht vor Gericht. Ihm werden zehn Gewaltdelikte, darunter ein versuchter Totschlag, Drogenhandel und illegaler Waffenbesitz, vorgeworfen. Besonders brisant: Laut Anklage soll Kevin P. Videos seiner brutalsten Tat, dem versuchten Totschlag im Aachener Rotlichtviertel, an den Vereinschef Marcel Moberz und Trainer Heiner Backhaus geschickt haben, die daraufhin angeblich positiv reagierten, heißt es in der "Zeit".

Die schwerste Tat ereignete sich am 21. Dezember 2023. Kevin P. soll einen Mann bewusstlos geschlagen und ihn anschließend mit einem Baseballschläger sowie weiteren Tritten und Schlägen schwer verletzt haben. Das Opfer erlitt schwere Schädelverletzungen und bleibende Gesundheitsschäden. Die Staatsanwaltschaft werfe Kevin P. vor, tödliche Verletzungen billigend in Kauf genommen zu haben, schreibt die "Zeit".

Schlinge um die Alemannia-Vereinsführung zieht sich zu

Zusätzlich zu den Anklagepunkten kritisiert die Zeitung die Verbindung der Vereinsleitung zu P. Diese hatte auch in der Vergangenheit schon für Kritik gesorgt. Moberz und Backhaus sollen sich mit Kevin P.s Handlungen und Ansichten arrangiert haben. Eine enge Beziehung zu ihm, einschließlich öffentlicher Auftritte und Aktionen, hat die Alemannia immer verteidigt. Die Staatsanwaltschaft soll laut der Zeitung nun auch Beweise dafür haben, dass Moberz und Backhaus die Gewalttat "goutierten"– auch soll Kevin P. Moberz aufgefordert haben, das Gewaltvideo als Einschüchterungsmaßnahme herumzuschicken.

In der "Aachener Zeitung" streiten Backhaus und Moberz die Vorwürfe ab. Heiner Backhaus sagte ihr gegenüber, dass er Kevin P. erst einmal im Leben getroffen habe, bei dessen Suppenküche für Bedürftige. Das Video habe er zwar erhalten, doch habe er es nie geöffnet oder gesehen, geschweige denn geliket oder kommentiert. Hätte er den Inhalt gekannt, hätte er die Tat gemeldet, sagte er der Lokalzeitung. Auch Moberz habe das Video lediglich "anlaufen lassen", jedoch "kein Interesse an dem Inhalt" gehabt, das Video also auch nicht geliket oder kommentiert.

Auch andere Vorfälle belasten das Image des Vereins, darunter ein SS-Tattoo eines Fans im VIP-Bereich und Ermittlungen gegen den Verwaltungsratsvorsitzenden wegen einer angeblichen Verabredung zu einer Straftat. Der neue Wertebeirat des Vereins, dem auch Armin Laschet angehört, steht jetzt vor der großen Herausforderung, die Integrität von Alemannia Aachen zu wahren.

Verwendete Quellen
  • Eigene Artikel

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