t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalAachen

Karneval in Aachen: Wie jeck der Fettdonnerstag abläuft


Newsblog zum Karnevalsstart
Oche Alaaf: So ist Aachen in den Karneval gestartet

Von t-online, abr, kk

Aktualisiert am 27.02.2025 - 15:31 UhrLesedauer: 5 Min.
Im Pennzelt ist es rappelvoll: Die günstigen Tickets sind ausverkauft.Vergrößern des Bildes
Im Pennzelt ist es rappelvoll: Die günstigen Tickets sind ausverkauft. (Quelle: Katrin Krause)
News folgen

Es geht wieder los: Zum Karnevalsstart wird in Aachen das Rathaus gestürmt – danach geht es in der Altstadt rund. Alle Informationen zum jecken Treiben im Newsblog.

Es beginnt zu regnen, das Pennzelt ist so gut wie ausverkauft

15.20 Uhr: Auf den Straßen ist weniger los. Durch die Stadt laufen vereinzelt Menschen in klitschnassen Kostümen. Die Stimmung in den Kneipen und im Pennzelt ist ausgelassen. Die Leute tanzen und singen. Das Pennzelt ist so voll, dass die Ordner nicht einmal mehr einen t-online-Reporter hineinlassen möchten. "Wenn Sie wüssten, wie viele heute schon versucht haben mit Presseausweis hier reinzukommen", sagte der Ordner dem Reporter.

Loading...

14.30 Uhr: Es beginnt stark zu regnen, die Karnevalisten ziehen sich zum Teil von der Straße zurück und gehen ins Pennzelt, oder in Kneipen wie den Domkeller oder in die Karnevalskneipe Stehgraa. Am Markt ist gar nichts mehr los. Es gibt inzwischen keine günstigen Tageskarten mehr für das Pennzelt, nur noch die teureren Expresskarten.

Menschen tragen doch "martialische Kostüme"

Vor dem Start des Straßenkarnevals hatte Frank Prömpeler, Präsident des Festausschusses des Aachener Karnevals, dazu aufgerufen, sensibel zu sein und auf martialische Verkleidungen zu verzichten. Hintergrund dafür waren Vorfälle in Aschaffenburg und Müchen und Terrorwarnungen, unter anderem für Köln.

Am Morgen waren kaum Kostüme zu sehen, zu denen Waffenattrappen gehörten, doch im Laufe des Vormittags strömen immer mehr Gruppen junger Leute auf den Marktplatz. Sie treffen sich vor dem "Rewe", um Getränke zu holen. Unter ihnen gibt es Serienkiller aus Horror-Filmen wie Jason Vorhees, einige junge Männer und junge Frauen sind als "SWAT"-Einsatzkommando oder Soldaten verkleidet.

Die Altstadt füllt sich

12.48 Uhr: In der Altstadt herrscht mittlerweile dichtes Gedränge. Zum Beispiel vor der Bühne Am Hof: Vor dem Domkeller haben sich hunderte Menschen versammelt. Sie alle haben gute Laune, einige tanzen bereits durch die Menge.

Martina Halek kommt aus Polen und verkleidet sich als "Fake-News"

12.18 Uhr: Martina Halek kommt ursprünglich aus Polen. Aber der Aachener Straßenkarneval hat es der Germanistik-Studentin angetan. Sie und einige ihrer Kommilitoninnen sind seit 10 Uhr auf den Beinen, um das Bühnenprogramm am Markt zu sehen und in Polonaisen mitzulaufen.

Halek hat sich heute ein besonderes Kostüm ausgedacht: Sie geht als "Fake-News". Dafür hat sie sie ein paar Logos von Apps, auf denen Falschnachrichten verbreitet ausgedruckt und einen Unterrock aus Zeitungspapier gebastelt. Wie sie auf das Kostüm gekommen ist? "Es war einfach und billig", sagt sie. Zudem sei es ein Thema, das momentan politisch viel diskutiert werde und einem immer wieder begegne.

Menschen kaufen Last-Minute-Kostüme

12 Uhr: Auch am ersten Karnevalstag selbst kaufen noch einige Menschen ein "Last-Minute-Kostüm", sagt Michaela Meeßen, Filialleiterin beim Kostümverkauf Deiters. Besonders beliebt dieses Jahr? "Alles, was mit Tieren zu tun hat", sagt Meeßen. Kostüme mit wärmendem Fell seien bereits im Vorfeld nahezu ausverkauft gewesen. Denn beim Straßenkarneval im Februar sei es schließlich noch kalt draußen. Deshalb suchten viele Menschen nach einem Kostüm, das man über die Jacke ziehen könne. Doch jetzt, wo der Karneval im vollen Gange ist, suchten die Menschen eher nach Glitzer- und Pailettenkostümen für die Karnevalspartys. Besonders begehrt seien zu Beginn des Straßenkarnevals aber auch Haribo-Kostüme.

Eine von den Last-Minute-Shoppern ist Tina Sutterlei-Köpke. Sie kommt ursprünglich aus dem Sauerland, lebt aber seit einigen Jahren in Aachen. Ein richtiges "Öcher Mädche" sei sie aber eigentlich nicht, sagt sie. Für den Rosenmontagszug ist sie auf der Suche nach einem guten und warmen Kostüm. Sie hat sich für einen bunten Mexikaner-Poncho entschieden – in weiser Voraussicht. Den könne sie am Rosenmontagszug über die Jacke ziehen. Dann friere sie nicht, es könne aber auch jeder ihr Kostüm sehen.

Bäckereien verkaufen mehrere hundert Berliner

11.43 Uhr: Berliner gehen heute weg wie warme Semmeln: Die Bäckereien "Moss" und "Nobis" liegen nicht weit entfernt von Markt und Katschhof. Die Auslagen sind karnevalistisch dekoriert: Konfetti, Clownsmasken, Luftschlangen. Die Moss-Filale habe um kurz vor zwölf bereits mehr als 400 Berliner verkauft – bei Nobis sind fast ebenso viele über die Ladentheke gegangen, sagt eine Verkäuferin hier. "Sogar noch mehr", unterbricht ein Kollege sie. Allein die mit der "Sonderfüllung" seien schließlich schon komplett ausverkauft.

Loading...
Loading...

Der Straßenkarneval beginnt langsam

11.30 Uhr: Vor dem Pennzelt auf dem Katschhof ist schon etwas los. Doch die Schlange ist noch nicht besonders lang. Das Zelt erfreut sich jedes Jahr größter Beliebtheit – früh da sein, ist deshalb von Vorteil.

Auch vor dem Domkeller wärmen sich die Leute schon auf: Rund 50 Menschen haben sich hier eingefunden – bei strahlendem Sonnenschein. Richtig voll ist aber noch nicht, viele sind wohl noch bei privaten Feiern, bevor es später ins Zelt oder in die Kneipe geht.

Menschen aus der ganzen Stadt ziehen tröpfchenweise Richtung Innenstadt. Auch ein älteres Paar ist unterwegs Richtung Hof – sie wollen sich die Tropigarde anschauen, die gleich auftritt. Als was sie verkleidet sind? "Wir sind doch ganz normal", sagt die Frau mit den roten Schleifcheen im Haar. So sähen sie immer aus, scherzt der Mann mit der roten Nase.

Das Rathaus ist gestürmt

11.11 Uhr: Die Marktweiber sowie Karnevalsprinz Serkan I. stürmen das Rathaus. Der Prinz sichert sich den Schlüssel. "Das ging so schnell, ich hab es kaum gespürt", sagt Oberbürgermeisterin Keupen.

Im Anschluss gibt der Prinz auf einer Bühne auf dem Markt alles. Es wird gesungen und geschunkelt.

Ein dreifach kräftiges "Oche Alaaf" darf natürlich nicht fehlen. Die Stimmung ist gut, was auch am Wetter liegt, das sich innerhalb kurzer Zeit stabilisiert hat – trotz 6 Grad scheint die Sonne, es ist gefühlt wärmer.


Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom