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Aachen: Warum immer noch Pferde im Rosenmontagszug mitlaufen


"Aachen ist eine Reiterstadt"
Warum immer noch Pferde im Rosenmontagszug mitlaufen

Von t-online, abr

25.02.2025 - 06:00 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Pferd bei einem Rosenmontagszug (Archivbild): In Aachen laufen auch diesem Jahr wieder Pferde mit. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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Die Tierschutzorganisation PETA ruft seit Jahren dazu auf, keine Pferde mehr an Rosenmontagszügen einzusetzen. In Aachen laufen die Vierbeiner auch diesem Jahr wieder mit – wenn auch nicht viele.

Der Rosenmontagszug ist in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Aachen jedes Jahr aufs Neue der Höhepunkt der Session. Am 3. März findet er wieder statt – mit Pferden. Doch seit Jahren gibt es eine Diskussion darüber, ob es angemessen ist, die Tiere beim Zug mitlaufen zu lassen.

Die Tierschutzorganisation PETA fordert seit langem, dass Pferde bei Rosenmontagszügen nicht mehr eingesetzt werden. Dichte Menschenmassen, enormer Lärm und fliegende Kamelle würden die Vierbeiner erheblichem Stress aussetzen – es gebe zudem immer wieder auch Meldungen über Gewalt an Pferden. Eine von PETA in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage habe zudem ergeben, dass 70 Prozent der Befragten ein Verbot von Pferden von Karnevalsumzügen befürworten würden.

"Wir erwarten von der Politik und den Karnevalsgesellschaften ein Umdenken. Niemand kann mehr abstreiten, dass die meisten Menschen den jährlichen Pferdemissbrauch ablehnen", sagte Peter Höffken, Fachreferent bei PETA, in einer Pressemitteilung.

Pferde beim Rosenmontagszug: "Aachen ist eine Reiterstadt"

Beim Rosenmontagszug in Bonn werden seit 2022 keine Pferde mehr eingesetzt. In Köln und Düsseldorf kommen die Tiere dagegen in diesem Jahr wieder zum Einsatz – so auch in Aachen. Auf Anfrage von t-online sagte Frank Prömpeler, Präsident vom Festausschuss Aachener Karneval, dass beim diesjährigen Karnevalsumzug zehn Pferde vorneweg laufen würden. Diese würden von den Aachener Stadtreitern, die sich vor ein paar Jahren aus einer aufgelösten Polizeireiterstaffel gebildet hätten, beritten werden.

"Aachen ist eine Reiterstadt", erklärte Prömpeler in Bezug darauf, warum auch in diesem Jahr immer noch Pferde mitlaufen würden. Schließlich sei auch das Weltfest des Pferdesports, das CHIO, in Aachen beheimatet.

Aachener Karnevalspräsident: "Viel weniger Stress für die Tiere"

Die Kritik von PETA könne man laut ihm nicht auf Aachen beziehen. "Die Pferde laufen nicht in der Mitte, sondern an der Spitze des Zuges mit", sagte er. "Da ist keine laute Musikanlage, es gibt viel weniger Stress für die Tiere". Zudem seien es die privaten Pferde der Reiter – "das ist schon ein Unterschied", sagte Prömpeler. "Bei anderen Umzügen wissen die Pferde nicht, wer draufsitzt. Hier achten die Reiter mehr auf ihr Pferd, weil es ihr eigenes ist".

Zudem ginge die An- und Abfahrt der Pferde schnell vonstatten. "Der Stall der Pferde ist gerade einmal 15 Minuten von Aachen entfernt", sagte Prömpeler. In anderen Städten hätten die Vierbeiner oft Anfahrtswege von einer Stunde. "Die Pferde kommen hier an, werden verladen und direkt an die Spitze des Zuges gebracht", erklärte er. Sobald der Zug vorbei ist, würden die Pferde wieder weggebracht werden, so Prömpeler.

Auch das Veterinäramt sei vor Ort. "Die gucken sich das ganz genau an", sagte er. "Wir müssen schon im Vorfeld einreichen, welche Pferde mitgehen und welche Reiter dabei sind". Bei Fehlverhalten werde durchgegriffen. "Wer die Tiere nicht gut behandelt, geht im nächsten Jahr nicht mehr mit", so Prömpeler.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Festausschuss Aachener Karneval
  • Eigene Artikel

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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