Hacker-Angriff auf Schumag: Hauptversammlung abgesagt

Die Schumag AG aus Aachen ist Ziel eines großangelegten Hacker-Angriffs geworden. IT-Systeme wurden abgeschaltet und eine Hauptversammlung wurde abgesagt.

Die Schumag AG, ein börsennotierter Präzisionsteilehersteller mit Sitz in Aachen, ist Ziel eines großangelegten Hacker-Angriffs geworden. Wie die "Aachener Zeitung" berichtet, wurden die IT-Systeme des Unternehmens bereits am frühen Sonntagmorgen abgeschaltet. Laut Unternehmensangaben konnten erste Teilbereiche der Produktion am Sonntagabend wieder außerhalb des Netzwerkes in Betrieb genommen werden.

Die Software-Systeme in Verwaltung und Produktionssteuerung blieben aus Sicherheitsgründen auch am späten Dienstagnachmittag noch außer Betrieb. Ebenso waren Sicherheitssysteme und Zugangskontrollen von der Attacke betroffen.

Die für Mittwoch geplante Hauptversammlung der Aktionäre wurde bereits Montagabend abgesagt und soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Oberste Priorität habe "der Schutz der Kunden-, Lieferanten- und Mitarbeiterdaten", teilte das Unternehmen mit.

LKA München warnte vor "verdächtigen Aktivitäten": IT-Systeme abgeschaltet

"Am Sonntagmorgen wurden wir durch das LKA München über verdächtige Aktivitäten im Darknet informiert, die den Verdacht erzeugten, dass unsere IT-Systeme gehackt werden können", sagte Vorstandsvorsitzender Stefan Lepers der "Aachener Zeitung". Die Beamten des Landeskriminalamtes seien in diesem schweren zugänglichen Teil des Internets auf interne Daten von Schumag gestoßen, woraufhin die Systeme vorsorglich abgeschaltet wurden.

Schumag produziert hochkomplexe Präzisionsteile aus Stahl für Kunden weltweit und stellt im Bereich Normteile Produkte für den Formen- und Werkzeugbau her. Die Systeme würden nun schrittweise wieder hochgefahren, um die Sicherheit zu gewährleisten.