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Heuschnupfen-Medikamente Testsieger | Heuschnupfenmittel im Test


Gegen Allergien
Diese Heuschnupfenmittel empfiehlt Stiftung Warentest

Augentropfen, Nasenspray oder Tabletten: Was hilft wirklich bei Heuschnupfen? Die Stiftung Warentest hat frei verkäufliche Heuschnupfenmittel untersucht.

Aktualisiert am 13.06.2023|Lesedauer: 4 Min.
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Heuschnupfen gehört zu den häufigsten allergischen Erkrankungen. In Industrieländern wie Deutschland leiden etwa 15 bis 25 Prozent der Menschen an einer allergischen Reaktion gegen bestimmte Pflanzenpollen in der Luft.

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Heuschnupfen: Die Stiftung Warentest hat Medikamente und Luftreiniger getestet. (Quelle: Wavebreakmedia/getty-images-bilder)

Die Liste der Pflanzen, die solche allergischen Reaktionen auslösen können, ist lang. So gibt es auch zahlreiche mögliche Symptome, die mit Heuschnupfen in Verbindung gebracht werden. Dazu zählen: juckende und tränende Augen, häufiges Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase oder auch ein Brennen im Hals.

Die Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 02/23) hat zusammen mit ihren Arzneimittelexperten auf Grundlage verschiedener Studien frei verkäufliche Heuschnupfen-Medikamente überprüft.

Heuschnupfenmittel im Test: Diese Mittel sind wirksam

Als Basis für die Bewertung dieser Medizinprodukte dienen veröffentlichte wissenschaftliche Fachliteratur, anerkannte und aktuelle Standardwerke sowie Studien. Diese werden unter anderem von einer Gruppe von wissenschaftlichen Gutachterinnen und Gutachtern sowie einem Fachinstitut ausgewertet.

Zu den bisher geprüften Arzneimitteln gehören eine Vielzahl frei verkäuflicher Heuschnupfenmittel. Um eine bessere Übersicht zu gewährleisten, wurden diese Produkte von der Stiftung Warentest in drei Oberkategorien unterteilt:

  • Augentropfen,
  • Nasensprays,
  • sowie eine Kategorie für weitere rezeptfreie Medikamente, zu denen Tabletten, Saft und Sirup gehören.

Die Auswahl an Präparaten, die laut Bewertung der prüfenden Arzneimittelexperten geeignet sind, ist groß. Vorgestellt wird deshalb jeweils ein wirkendes Heuschnupfenmittel aus jeder Kategorie.

1. Wirksame Augentropfen

Augentropfen können zur vorbeugenden Behandlung bei Heuschnupfen oder zur akuten Behandlung eingesetzt werden. Sie enthalten zum Beispiel den Wirkstoff Cromoglicinsäure. Dieser reichert sich in bestimmten Immunzellen im Gewebe an (Mastzellen) und behindert die Freisetzung des Botenstoffs Histamin und anderer Entzündungsstoffe. Zur akuten Behandlung bei Heuschnupfen-Symptomen werden die Wirkstoffe Azelastin und Levocabastin eingesetzt.

Die antiallergischen Augentropfen MD Sine von Azela-Vision bieten schnelle Hilfe bei akuten allergiebedingten Augenbeschwerden. Das Mittel enthält den Wirkstoff Azelastin, der Augenentzündungen effektiv lindern kann.

Die Tropfen sind geeignet für Erwachsene und Kinder ab vier Jahren. Auch wenn das Heuschnupfenmittel in Apotheken und Co. frei verkäuflich ist, sollte die Packungsbeilage des Präparats beachtet werden und bei Fragen Arzt oder Apotheke kontaktiert werden.

2. Effektive Nasensprays

Mit der Nutzung von Nasensprays zur vorbeugenden Behandlung beginnt man am besten, ehe die Pollen fliegen. Vorbeugend wird der Wirkstoff Cromoglicinsäure verwendet. Zur akuten Behandlung gibt es Nasensprays mit zwei verschiedenen Wirkstoffen: Levocabastin oder Azelastin. Auch Mittel mit Cortison wirken schnell, sind aber vor allem bei ausgeprägten Beschwerden ratsam.

Das Vividrin-Azelastin-Nasenspray ist einfach anzuwenden und hat bei einer zweimal täglichen Anwendung eine Wirkungsdauer von bis zu 24 Stunden. Ein schneller Wirkeintritt ist bereits nach 15 Minuten möglich.

Der Wirkstoff Azelastin, der in der Regel gut verträglich ist und wirkt gleich dreifach gegen die lästigen Symptome: Er hemmt die Histamin-Rezeptoren und reduziert damit Beschwerden wie Schnupfen, Niesreiz oder Kribbeln in der Nase. Gleichzeitig werden die Abwehrzellen stabilisiert, wodurch die Freisetzung von Histamin gemindert wird. Und: Azelastin wirkt antientzündlich.

Das Spray ist nicht nur bei Heuschnupfen anwendbar, sondern auch bei Allergien gegen Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelsporen. Es ist für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren geeignet. Auch hier sollte die Packungsbeilage beachtet und bei Unklarheiten Arzt oder Apotheke gefragt werden.

3. Tabletten, Saft, Sirup: Wirkung von innen

Bei vielen Betroffenen beschränken sich die Allergie-Beschwerden nicht nur auf die Nase oder die Augen. Heuschnupfenmittel zum Schlucken wirken im ganzen Körper bei akuten Beschwerden. Zu den rezeptfreien Medikamenten gehören Tabletten, Sirup oder Saft. Wirkstoffe wie Cetirizin und Loratadin helfen, ohne dass sie wie andere Antihistaminika müde machen.

Cetirizin-ADGC ist ein von der Stiftung Warentest empfohlenes Antihistaminikum. Es verhindert, dass Histamin, also der Stoff, der für allergische Reaktionen verantwortlich ist, seine Wirkung entfalten kann und hemmt die Ausschüttung von Histamin aus den Mastzellen.

Die Tabletten sind für Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren geeignet und lindern sowohl nasale als auch die Augen betreffende Allergiesymptome. Dabei wirkt Cetirizin schnell und langanhaltend. In der Regel werden die Allergiesymptome bereits innerhalb einer halben Stunde nach Einnahme spürbar gelindert.

Mittel gegen Heuschnupfen: Fazit der Stiftung Warentest

Die Ergebnisse der Stiftung Warentest sind erfreulicherweise sehr positiv: Es gibt viele wirksame Mittel gegen Heuschnupfen, die frei verkäuflich und sehr günstig sind. Falls Sie nicht gerne Tabletten schlucken und an Heuschnupfen-Symptomen leiden, die sowohl die Nase als auch die Augen betreffen, können Heuschnupfen-Säfte wie Cetirizin Aristo abhilfe schaffen.

Tipps: Wie kann ich Heuschnupfen-Symptomen vorbeugen?

Die beste Möglichkeit, von den Symptomen des Heuschnupfens verschont zu bleiben: Vermeiden Sie den Kontakt mit Allergieauslösern. Da die wenigsten Menschen aber den Frühling in geschlossenen Räumen verbringen möchten, sollten Maßnahmen ergriffen werden, die die Belastung mit Allergenen zumindest reduzieren.

In der Wohnung helfen regelmäßiges Staubsaugen und feuchtes Wischen. Straßenkleidung und Schuhe sollten nicht im Schlafzimmer aufbewahrt werden. Auch kann es helfen, die Haare abends auszuwaschen. So entfernen Allergiker die Pollen, die über den Tag dort hängen geblieben sind.

Wer besonders intensiv von Beschwerden bei Heuschnupfen geplagt wird, sollte einen Kurzurlaub in einer pollenärmeren Region in Erwägung ziehen. Die Belastung fällt beispielsweise am Meer und in den Bergen geringer aus. Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst empfiehlt Höhen über 2.000 Meter.

Ansonsten sollten Sie immer die lokalen Pollenfluginformationen für Ihre Region abrufen.

Wichtige Fragen zu Heuschnupfen und Heuschnupfenmitteln

Für Heuschnupfenallergiker gibt es verschiedene frei verkäufliche Medikamente. Die Stiftung Warentest empfiehlt jedes Jahr zu Beginn der Pollen- und Allergiesaison rezeptfreie Arzneimittel, deren Wirksamkeit in Studien belegt wurde.

Mittel gegen Heuschnupfen – worauf sollten Sie achten?

Für Allergiker, die unter tränenden Augen leiden, empfehlen die Tester Augentropfen. Bei Problemen mit der Nase sind spezielle Nasensprays, die das Abschwellen der Atemwege besonders der Nasenschleimhäute begünstigen, die richtige Wahl.

Besonders geplagte Heuschnupfenallergiker greifen zu Kombipräparaten wie Tabletten, Säften oder Sirup für Nase und Augen.

Welche Wirkstoffe gibt es bei Heuschnupfenmitteln?

Auf dem Markt der frei verkäuflichen Präparate gibt es Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffen. Manche haben eine vorbeugende Wirkung, andere werden erst bei akuten Problemen eingesetzt.

Bei Allergien wie Heuschnupfen helfen Entzündungshemmer. Es gibt verschiedene Wirkstoffgruppen: Die Gruppe der Cromone gehört zu den milderen, stärker und schneller wirkenden Antihistaminika. Beide hemmen die Ausschüttung von Histamin, das die allergischen Reaktionen hervorruft.

Die Stiftung Warentest empfiehlt, Präparate ohne Konservierungsstoffe zu wählen. Bei Augentropfen ohne Konservierungsstoffe ist oft die Endung "sine" (ohne) an den Produktnamen angehängt. Nasensprays mit Konservierungsstoffen können bei längerer Nutzung zu Schäden an der Nasenschleimhaut führen.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Verwendete Quellen
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