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Haselnüsse im Test: Das sind die besten laut "Öko-Test"


"Öko-Test" untersucht Haselnüsse
Discounter-Nüsse: Schimmel und Insekt gefunden

In der Weihnachtszeit gehören Haselnüsse fast immer dazu. "Öko-Test"empfiehlt die meisten – doch ausgerechnet bei Discounter-Produkten gab es böse Überraschungen.

15.11.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Zum einfach so Naschen oder als Zutat für Stollen, Kuchen und Kekse: Haselnüsse haben vor allem in der Adventszeit Hochsaison. Wer die Nüsse gleich essen oder weiterverarbeiten möchte, hat meist keine Lust, sie erst zu knacken, sondern greift zu Haselnusskernen ohne Schale aus der Tüte. Welcher Anbieter sich dafür empfiehlt, hat "Öko-Test" nun untersucht (Ausgabe 12/2024). Die Ergebnisse sind weitgehend positiv – doch es gibt Ausnahmen.

Was ist eigentlich so toll am Herbst?Vergrößern des Bildes
Haselnüsse: Besonders in gemahlener Form sind sie eine beliebte Backzutat. (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa-tmn/dpa-bilder)

Haselnüsse: Schimmel und Insekten gefunden

Discounter-Produkt: Schimmelige Nüsse

Im Test durchgefallen sind unter anderem die "Belbake Haselnusskerne naturbelassen" von Lidl (Hersteller: Solent). Bei Laboruntersuchungen wurden Schimmelpilze gefunden, die teilweise sogar mit bloßem Auge sichtbar waren. "Der Hersteller legte uns eigene Gutachten vor, in denen an den Nüssen der gleichen Charge sowohl bei der Untersuchung der Rohware vor der Abfüllung als auch bei einer eigenen Nachuntersuchung der verpackten Haselnusskerne kein Schimmel erkennbar war", erklärt "Öko-Test".

Gesamtnote für die Lidl-Haselnüsse: "ungenügend".

Discounter-Produkt: Lebendes Insekt

Ebenfalls mit der Gesamtnote "ungenügend" bewertete "Öko-Test" die Haselnüsse "Backfee Haselnusskerne naturbelassene & ganze Kerne" von Netto Marken-Discount. Bei Laboruntersuchungen wurde ein lebendes Insekt gefunden.

"Auch wenn es sich bei Haselnüssen um ein Naturprodukt handelt, würden wohl die wenigsten Verbraucherinnen und Verbraucher diese Nüsse unbeeindruckt essen oder weiterverarbeiten. Zumal sich für Laien kaum einschätzen lässt, um was für ein Insekt es sich handelt und ob die Nüsse noch weiter verunreinigt sein könnten", erklärt "Öko-Test".

Die Haselnusskerne von Netto Marken-Discount fallen somit im Test durch.

"Ganz klar: Insekten und Schimmel haben in Nüssen und anderen Lebensmitteln nichts zu suchen. Das können wir nicht besser als 'ungenügend' bewerten", sagt Lisa Hitschler, Molekularbiologin bei "Öko-Test".

Diese Haselnüsse überzeugen im Test

Mit der Gesamtnote "sehr gut" schnitten die Haselnusskerne "Gut & Günstig Haselnusskerne naturbelassen, ganz" von Edeka ab. Einziger Kritikpunkt hierbei ist die Bitternote beim Geschmackstest.

Überzeugen konnten auch die "Back Family Haselnusskerne ganz" von Aldi Nord/Aldi Süd. Die Tester bemängelten jedoch das "unruhige Gesamtbild (vermehrt angestoßene Kerne erkennbar, vereinzelt Kernhälften und geschrumpfte Kerne erkennbar)". Dennoch bewerteten Sie die Haselnüsse mit der Gesamtnote: "sehr gut".

Haselnusskerne: Gesamtergebnisse

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 18 x Haselnüsse mit der Gesamtnote "sehr gut", darunter 7 x Bio-Produkte
  • 2 x Haselnüsse mit der Gesamtnote "ungenügend"

So wurde getestet

Insgesamt 20 ganze, naturbelassene Haselnusskerne mit Samenhaut, aber ohne Schale ließ "Öko-Test" von einem unabhängigen Labor untersuchen. Im Fokus standen dabei mögliche Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen, Weichmachern sowie der Cadmiumgehalt. Zusätzlich überprüften die Laboranten, ob die Produkte mit Schimmelpilzen, E.-coli-Bakterien, Salmonellen oder Bacillus cereus belastet waren.

Für den Sensoriktest bewertete geschultes Personal das Aussehen, den Geruch, den Geschmack sowie die Konsistenz der Kerne.

Für die Bewertung der Naturprodukte hat sich "Öko-Test" am UNECE-Standard für Haselnüsse orientiert. Diese Norm wurde von der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa erarbeitet und gibt unter anderem vor, wie der Zustand des Kerns, sein Feuchtigkeitsgehalt, aber auch die Verpackung und Kennzeichnung aussehen müssen. Zu den Vorgaben zählt auch, dass die Produkte frei von Schädlingen oder anderen Insekten sein müssen.

Transparenznachweis

Laut Vereinbarung darf t-online ein Viertel der getesteten Produkte namentlich nennen. Bei der anschließenden Wahl orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Auffälligkeiten und/oder dem Preis. t-online wird für die Nennung der Hersteller und Marken nicht bezahlt.

Verwendete Quellen
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