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Vollkornbrote im Ökotest: Das sind die Testsieger


Auch Bio-Brote fallen durch
"Öko-Test": Diese Vollkornbrote sind "ungenügend"

"Öko-Test" hat abgepacktes Roggenvollkornbrot getestet. Viele Produkte sind "gut" oder "sehr gut"– vier Brote fallen aber mit "ungenügend" durch.

30.01.2025 - 07:00 Uhr|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, sah
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Hat man keinen Bäcker in der Nähe, ist abgepacktes Brot aus dem Supermarkt oft eine praktische – und laut "Öko-Test" sogar eine solide – Alternative. Die Zeitschrift hat 20 abgepackte Roggenvollkornbrote ins Labor geschickt, darunter neun Bio-Produkte (Ausgabe 2/2025).

Vollkornbrot: Es enthält viele Ballaststoffe und Mineralstoffe.Vergrößern des Bildes
Vollkornbrot: Es enthält viele Ballaststoffe und Mineralstoffe. (Quelle: HandmadePictures/getty-images-bilder)

Das Ergebnis schmeckt den Testern größtenteils, denn jedes zweite Brot erhält die Note "gut" oder "sehr gut". Vier Brote sind dagegen nicht zu empfehlen. Sie bekommen unter anderem wegen Mineralölbestandteilen die Note "ungenügend".

"Öko-Test": Das sind die Testverlierer

Besonders negativ ist den Testern das Brot "Roggen Vollkorn" von Alnatura mit Bioland-Siegel aufgefallen. Hier hat das Labor aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachgewiesen, die auch Substanzen enthalten können, die krebserregend sind. Das Brot überstieg dabei im Test sogar den von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Höchstgehalt für MOAH – und erhielt fünf Noten Abzug.

Zudem hat das Labor noch Mineralölbestandteile aus der Gruppe der MOSH/MOSH-Analoga in erhöhten Gehalten gefunden. Laut Labor könnte es sich zum Beispiel um Schmieröl aus Produktionsmaschinen handeln. Gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) können sich im menschlichen Fettgewebe sowie in Lymphknoten oder Organen wie Leber, Milz und Lunge anreichern. Es ist nicht bekannt, welche Folgen dies haben kann. Gesamturteil: "ungenügend".

Insgesamt hat "Öko-Test" in drei Roggenvollkornbroten den überschrittenen Höchstgehalt für MOAH nachgewiesen, darunter auch im "Fränkisch Roggen Vollkorn" aus der Großbäckerei Pema. Den erhöhten Gehalt an MOSH hat das Labor ebenfalls in diesem Produkt entdeckt. Allerdings könnte es sich hierbei laut "Öko-Test" um eine "mögliche Migration aus einer recycelten Papier(Vor)Verpackung" handeln. Auch dieses Brot erhält die Note "ungenügend"

Aldi-Brot mit Pestizidbelastung

Die Pestizidbelastung der Roggenvollkornbrote hat "Öko-Test" ebenfalls prüfen lassen. Das Ergebnis: "Kein konventionelles Produkt im Test ist frei davon, fast alle sind mehrfach mit bis zu vier Spritzmitteln belastet." Viele Bio-Produkte kamen im Test allerdings ohne Pestizide aus, bis auf zwei: Darunter das "Nur Nur Natur Bio Roggen Vollkornbrot" von Aldi Süd, mit der Note "Gut".

Hier hat das Labor den Halmverkürzer Chlormequat nachgewiesen, der im Bio-Anbau nicht zugelassen ist. Zudem überstieg der nachgewiesene Gehalt den Orientierungswert, anhand dessen Pestizid-Rückstände in Bio-Ware beurteilt werden.

Diese Brote schneiden im Test am besten ab

Als einzige Brote im Test mit "sehr gut" schneiden sechs Bioprodukte ab. Darunter das "BioBio Roggen Vollkornbrot" von Netto Marken-Discount und das "Bio Roggenvollkornbrot, Naturland" von Rewe. Beide Brote haben im Test weder Mineralölbestandteile noch eine Pestizidbelastung aufgewiesen und können von den Testern bedenkenlos empfohlen werden.

Roggenvollkornbrot: Gesamtergebnisse

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 6 x Bio-Roggenvollkornbrot mit der Gesamtnote "sehr gut"
  • 5 x Roggenvollkornbrot mit der Gesamtnote "gut", darunter 1 x Bio-Roggenvollkornbrot
  • 5 x Roggenvollkornbrot mit der Gesamtnote "befriedigend"
  • 4 x Roggenvollkornbrot mit der Gesamtnote "ungenügend", darunter 2 x Bio-Roggenvollkornbrot

So lief der Test ab

Die Zeitschrift "Öko-Test" hat 20 geschnittene und abgepackte Roggenvollkornbrote geprüft, darunter neun Produkte mit Bio-Siegel. Verschiedene Labore untersuchten die Brote auf Pestizide, den Unkrautvernichter Glyphosat, dessen Abbauprodukt Aminomethylphosphonsäure (AMPA) sowie Glufosinat, auf Mineralölbestandteile, krebsverdächtiges Acrylamid und verschiedene Schimmelpilzgifte.

Zudem wurde der Salzgehalt der Brote bestimmt, die Verpackung wurde auf chlorierte Verbindungen geprüft, und über die Zutatenlisten auf den Verpackungen wurde der Einsatz färbender und süßender Zutaten identifiziert.

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