Hegseth in Deutschland Neuer Pentagon-Chef will schnelles Ende des Ukraine-Kriegs
Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wird auf seiner Europareise Station in Deutschland machen. Von einem Treffen mit Mitgliedern der Bundesregierung ist aber bislang nicht die Rede.
Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wird kommende Woche nach Deutschland, Belgien und Polen reisen. In Deutschland wolle Hegseth das Hauptquartier des US-Europakommandos und die für Afrika zuständige Kommandozentrale des US-Militärs in Stuttgart besuchen, teilte das Pentagon mit. Dort wolle er mit hochrangigen Militärs und dort stationierten US-Soldaten zusammentreffen, um aktuelle Informationen über die Operationen zu erhalten. Ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz oder Verteidigungsminister Boris Pistorius wurde in den Reiseplänen nicht erwähnt.
In Brüssel werde Hegseth am Nato-Verteidigungsministertreffen und einer Zusammenkunft der Ukraine-Unterstützerländer teilnehmen. Spätestens dort wird er aber auch Boris Pistorius treffen. Ziel der Gespräche sei es, die Verteidigungsausgaben des Nato-Bündnisses zu erhöhen, die europäische Führungsrolle zu stärken und die Kapazitäten der Verteidigungsindustrie auf beiden Seiten des Atlantiks auszubauen, so das Pentagon. Außerdem wolle Hegseth das Engagement von US-Präsident Donald Trump für eine "schnellstmögliche diplomatische Beendigung des Krieges in der Ukraine" bekräftigen.
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In Polen werde der US-Verteidigungsminister mit führenden polnischen Politikern zusammentreffen und dort stationierte US-Truppen besuchen, hieß es weiter. Laut Pentagon handelt es sich um "seine letzte Station". Ob Hegseth auch an der Münchner Sicherheitskonferenz, die am kommenden Freitag beginnt, teilnehmen wird, blieb offen.
Musk-Team untersucht Verteidigungsausgaben
Ein Thema beim Nato-Treffen könnten die Finanzen werden. Denn auch das US-Verteidigungsministerium soll von Elon Musk und seinem DOGE-Team unter die Lupe genommen werden, wie Donald Trump am Freitag bekannt gab. "Wir werden uns das Bildungsministerium anschauen, wir werden uns sogar unser Militär anschauen", sagte Trump. Er gehe davon aus, dass am Ende die Verschwendung von Billionen Dollar herauskommen werde.
Das Durchforsten der US-Verwaltung durch Musk und sein Kostensenkungs-Gremium "Department for Government Efficiency" (Doge) soll nach Angaben von Trump dazu dienen, Geldverschwendung und Korruption in den Behörden aufzudecken. Kritiker glauben, dass es vor allem darum geht, im Zuge dessen Schlüsselpositionen mit linientreuen Beamten zu besetzen. Parallel läuft der Versuch, möglichst viele Staatsdiener mit Abfindungen loszuwerden. Unklar ist, ob Musks Mitarbeiter auch Ausgaben im Rahmen der Nato-Verpflichtungen der USA überprüfen.
- Nachrichtenagentur dpa