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Russland plant Großoffensive: Experte warnt vor Angriff im Frühjahr


Ende März oder Anfang April
Experte: Russland plant Großoffensive in der Ukraine

Von t-online, dpa, mak

Aktualisiert am 10.02.2025 - 09:59 UhrLesedauer: 2 Min.
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Russische Soldaten bereiten das Feuer auf ukrainische Stellungen vor: Die Armee könnte einen Großangriff planen. (Quelle: Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa)
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Neue Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Russland im Frühjahr eine massive Offensive starten könnte. Ein Experte warnt: Das könnte mögliche Friedensverhandlungen beeinflussen.

Russland bereitet sich womöglich auf eine neue Offensive vor, die zwischen Ende März und Anfang April erwartet wird. Dies könnte den aktuellen Rückgang der Kampfintensität an der Front erklären, sagte der Militärexperte und pensionierte Major der ukrainischen Streitkräfte, Oleksiy Hetman, dem ukrainischen Sender Freedom TV.

Hetman erklärte, dass Russland eine langwierige Offensivoperation plane, die "von sechs bis neun Monaten dauern und praktisch das gesamte Jahr 2025 abdecken könnte". Er betonte, dass eine solche Operation trotz Berichten über mögliche Friedensverhandlungen stattfinden könnte.

Experte: Moskau hat trotz Verlusten genug Ressourcen

Russland habe seit Ende vergangenen Jahres sowohl Personal als auch Ausrüstung verloren und verliere mehr, als es ersetzen kann, sagt der Experte weiter. Trotzdem verfüge das Land noch über genügend Ressourcen für großangelegte Offensiven. Derzeit würden sich die russischen Truppen umgruppieren und Einheiten auffüllen, die schwere Verluste erlitten haben, sowie Ausrüstung lagern.

"Es wäre zu optimistisch anzunehmen, dass die ukrainischen Verteidigungskräfte den Feind so weit geschwächt haben, dass er nicht mehr kämpfen kann. Die Anzahl der russischen Truppen an der Frontlinie bleibt über einer halben Million", so Hetman weiter.

Laut einem Bericht von Forbes bereiten sich russische Truppen darauf vor, in Kupiansk in der ukrainischen Oblast Charkiw vorzurücken. Ihr Erfolg hängt davon ab, ob die 1. Panzerarmee-Garde Russlands – bestehend aus drei Divisionen und fünf Brigaden mit Zehntausenden von Soldaten – einen Brückenkopf am westlichen Ufer des Flusses Oskil sichern kann.

Selenskyj: Putin will Krieg fortsetzen

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russlands Staatschef Wladimir Putin vor, sich durch Aufrüstung auf eine Fortsetzung des Krieges einzurichten. "Wir wissen jetzt, dass die Russen neue Divisionen aufstellen und neue militärische Produktionsanlagen entwickeln", sagte Selenskyj in Kiew.

"Und das bedeutet eine einfache Sache: Putin bereitet sich nicht auf Verhandlungen vor, nicht auf Frieden, sondern auf die Fortsetzung des Krieges, und zwar nicht nur gegen uns", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft am Wochenende.

Ein Ende des Krieges in der Ukraine noch in diesem Jahr wäre laut Selenskyj nur "unter gewissen Voraussetzungen" möglich. Dazu gehörten unter anderem Sicherheitsgarantien für die Ukraine und stärkere Sanktionen gegen Russland, erklärte Selenskyj in einem Interview des britischen Senders ITV News, das in Auszügen von ukrainischen Medien verbreitet wurde. "Wir haben uns eigentlich jedes Jahr gewünscht, dass unsere westlichen Partner die Kraft finden, Putin zu zwingen, den Krieg zu beenden."

Selenskyj zählt insbesondere auf die Hilfe von US-Präsident Donald Trump. "Meiner Meinung nach will Trump ein schnelles Ende des Krieges", sagte Selenskyj weiter. Trump sei zwar mächtig, doch müssten die USA im Bündnis mit den Europäern entschlossen handeln. Selenskyj gehe davon aus, eines Tages wieder die ukrainische Flagge über der Krim und dem Donbass zu sehen. Allerdings sollten die zurzeit von Russland besetzten Regionen "mit diplomatischen Mitteln" unter ukrainische Kontrolle zurückkehren.

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