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Ukraine-Krieg: Öldepot in Russland wohl von ukrainschen Drohnen angegriffen


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Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukraine greift weiteres russisches Öldepot an


Aktualisiert am 22.12.2024 - 05:59 UhrLesedauer: 23 Min.
Ein brennendes Öldepot in Russland (Archivbild): In der Region Orjol hat es offenbar einen ukrainischen Angriff gegeben.Vergrößern des Bildes
Ein brennendes Öldepot in Russland (Archivbild): In der Region Orjol hat es offenbar einen ukrainischen Angriff gegeben. (Quelle: X/Social Media)
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Ein russisches Öldepot wird von ukrainischen Drohnen getroffen. Andrij Melnyk soll eine neue Rolle erhalten. Alle Informationen im Newsblog.

Pistorius: Putin hat auf Kriegswirtschaft umgestellt

5.45 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kann nicht ausschließen, dass Russland in wenigen Jahren Nato-Territorium angreift. "Wenn wir die Bedrohung ignorieren, weil sie uns Unbehagen bereitet, wird sie nicht kleiner, sondern größer", sagt Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Mit einem militärischen Angriff Russlands auf die Nato sei aktuell nicht zu rechnen.

Putin habe aber konsequent auf Kriegswirtschaft umgestellt. Russland produziere in wenigen Monaten mehr Waffen und Munition als alle Länder der Europäischen Union zusammen in einem Jahr. "Ab 2029 oder 2030 könnte Putin so aufgerüstet haben, dass Russland zu einem Angriff auf die Nato in der Lage wäre." Der Minister warnt: "Wir müssen auch damit rechnen, dass Putin in den nächsten Jahren durch einen Vorstoß an der ein oder anderen Stelle des Bündnisgebiets testen könnte, wie geschlossen die Nato wirklich ist."

Berichte: Öldepot in Russland angegriffen

1.20 Uhr: Ukrainische Drohnen haben offenbar ein Öldepot der russischen Stadt Orjol angegriffen. Bilder in sozialen Medien zeigten einen großen Brand auf der Anlage. Bislang gibt es keine offizielle Bestätigung russischer oder ukrainischer Behörden. Die Stadt liegt etwa 200 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. In der Vergangenheit hat das ukrainische Militär immer wieder Öldepots in Russland angegriffen, um den Nachschub für die Truppen Moskaus zu stören.

Samstag, 21. Dezember

Botschafter Melnyk soll Ukraine bei den UN vertreten

20.30 Uhr: Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, soll neuer Vertreter seines Landes bei den Vereinten Nationen in New York werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gab die Versetzung des derzeitigen Botschafters in Brasilien in einer Videobotschaft bekannt. Am Samstag wurde auch der Präsidialerlass zur Entlassung des bisherigen ukrainischen UN-Botschafters Serhij Kyslyzja veröffentlicht.

"Die UN müssen eine stärkere Rolle spielen, um den russischen Aggressionskrieg zu beenden und einen gerechten Frieden für die Ukraine samt Sicherheitsgarantien zu erreichen", sagte Melnyk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Daran wolle er in New York arbeiten. "Seite an Seite mit unseren deutschen Freunden und Verbündeten". Deutschland komme eine entscheidende Rolle zu, um Russlands Präsident Wladimir Putin zu einem Ende seines Angriffskrieges zu zwingen.

Als Botschafter in Berlin hatte Melnyk offen die Bundesregierung kritisiert wegen der seiner Meinung nach zu zögerlichen Waffenhilfe für sein von Russland angegriffenes Land. Er kehrte im Oktober 2022 nach Kiew zurück und wurde Vizeaußenminister. Im Juni 2023 wechselte er als Botschafter nach Brasilien. In New York wird der für scharfe Worte bekannte Melnyk unter anderem auf den russischen UN-Botschafter Wassili Nebensja treffen.

Präsident Selenskyj trifft CIA-Chef in Kiew

18.43 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Kiew mit dem Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, zusammengetroffen. "Bill Burns hat der Ukraine seinen letzten Besuch als CIA-Direktor abgestattet", gab Selenskyj im Onlinedienst Telegram bekannt.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 sei er häufig mit Burns zusammengetroffen, fügte der Präsident hinzu. Die meisten Treffen hatten die Regierungen in Kiew und Washington allerdings geheim gehalten.

"Er und ich hatten während dieses Krieges viele Treffen und ich bin dankbar für seine Hilfe", erklärte Selenskyj. "Normalerweise werden solche Treffen nicht öffentlich bekannt gegeben, und alle unsere Treffen - in der Ukraine, in anderen europäischen Ländern, in Amerika und in anderen Teilen der Welt - fanden ohne offizielle Informationen statt." Selenskyj veröffentlichte ein Foto, auf dem er Burns die Hand schüttelt.

Das letzte bestätigte Treffen zwischen Selenskyj und Burns hatte im Sommer 2023 stattgefunden. Mit dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar wird Burns den mächtigen Posten des CIA-Direktors aufgeben.

Ukraine greift Hochhaus in russischer Stadt Kasan an

17.18 Uhr: Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die rund 1.000 Kilometer von der Grenze entfernte Stadt Kasan im russischen Landesinneren ist nach Behördenangaben ein Hochhaus getroffen worden.

Zwei Drohnen hätten am Samstag ein 37-stöckiges Wohngebäude getroffen, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Verletzt wurde bei dem Angriff in der Millionenstadt nach Angaben der örtlichen Behörden niemand.

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Russland greift Ukraine mit mehr als 100 Drohnen an

9.05 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit 113 Drohnen angegriffen. 57 von ihnen seien abgefangen und zerstört worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. 56 weitere Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, meist wegen Störungen durch elektronische Kriegsführungssysteme. Zudem habe Russland eine Rakete vom Typ S-400 auf das Zentrum der Ukraine abgefeuert. Es sei dabei kein Schaden entstanden. Russland greift die Ukraine fast täglich mit Dutzenden Drohnen an. Häufig ist die Energieversorgung das Ziel.

Pistorius kann sich Beteiligung an Friedenstruppe vorstellen

1.10 Uhr: Nach einem möglichen Waffenstillstand im Krieg Russlands gegen die Ukraine könnte nach Ansicht von Verteidigungsminister Boris Pistorius auch auf Deutschland eine Aufgabe zukommen. "Eins will ich klarstellen: Solange der Krieg nicht beendet ist, wird es keine deutschen Soldaten auf ukrainischem Boden geben. Die Frage stellt sich, wenn es einen Waffenstillstand oder einen Frieden geben sollte – und wenn klar ist, wie der aussieht", sagte Pistorius den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Gibt es zum Beispiel eine Demarkationslinie, eine Pufferzone oder eine Peace-Keeping-Zone, in der bewaffnete Kräfte den Frieden sichern? Sie sehen, es ist noch zu vieles offen, um hier eine Aussage zu treffen."

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Am Ende entscheide ohnehin das Parlament, fügte Pistorius an. "Aber klar ist wohl: Deutschland könnte als größtes Nato-Land in Europa und größte Volkswirtschaft in Europa nicht unbeteiligt an der Seite stehen."


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Materialien der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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