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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Krieg in der Ukraine Kim Jong Un ruft Militär zur Kriegsvorbereitung auf
Nordkorea unterstützt Russland mit Waffen und Soldaten gegen die Ukraine. Jetzt droht Diktator Kim auch Südkorea. Alle Informationen im Newsblog.
Duma-Abgeordnete warnt vor Drittem Weltkrieg
7.25 Uhr: Aus Russland kommen Warnungen vor einer Eskalation bei einem ukrainischen Einsatz von US-Waffen mit längerer Reichweite. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden riskiere einen Dritten Weltkrieg, sollte sie der Ukraine erlauben, mit solchen US-Waffen Ziele tief in Russland anzugreifen, sagte die russische Parlamentsabgeordnete Maria Butina. Die Biden-Administration versuche, die Lage zu eskalieren, solange sie noch an der Macht sei.
Butina betonte, sie habe die große Hoffnung, dass der designierte neue US-Präsident Donald Trump diese Entscheidung, sollte sie getroffen worden sein, rückgängig machen werde. Denn sie riskiere "ernsthaft den Beginn eines Dritten Weltkriegs, der in niemandes Interesse ist", sagte Butina, die 15 Monate wegen Agententätigkeit in den USA im Gefängnis verbrachte und nun für die Regierungspartei Einiges Russland Duma-Abgeordnete ist.
US-Regierungskreisen zufolge haben die USA der Ukraine den Einsatz von US-Raketen mit längerer Reichweite erlaubt. Die russische Regierung hat sich bislang nicht dazu geäußert, hatte aber früher erklärt, ein solcher Schritt wäre eine Eskalation. Die Ukraine fordert eine solche Freigabe schon seit Monaten. US-Regierungskreisen zufolge geht es um ATACMS-Raketen, die eine Reichweite von etwa 300 Kilometern haben.
Russland: Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt
02.30 Uhr: Russische Luftabwehreinheiten haben Drohnen zerstört, die auf die Hauptstadt Moskau zuflogen. Im Moskauer Vorort Ramenskoje im Südosten der Hauptstadt sowie in Gebiet Pwalowo-Posadski im Osten wurden nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin je eine Drohne von der Flugabwehr abgeschossen.
"Nach ersten Informationen gibt es an der Absturzstelle der Trümmer keine Schäden oder Opfer", wurde er von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert.
Nordkoreas Kim ruft Militär zur Kriegsvorbereitung auf
2.25 Uhr: Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat sein Militär dazu aufgerufen, "sämtliche Anstrengungen auf die Vollendung der Kriegsvorbereitungen" zu konzentrieren. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete, machte Kim die Bemerkungen bereits am Freitag während einer Rede vor Bataillonskommandeuren in Pjöngjang. Dabei bezeichnete er die koreanische Halbinsel als "größten Krisenherd der Welt". Zudem beschuldigt Kim die USA und Südkorea, die Spannungen in Korea "auf den schlimmsten Stand in der Geschichte" gebracht zu haben.
Am Samstag berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf gesicherte Quellen, dass Nordkorea seinen Verbündeten Russland neben Soldaten und Munition nun auch mit schwersten Artilleriegeschützen beim Kampf gegen die Ukraine unterstützt. So sollen in den vergangenen Wochen knapp 50 schwere Haubitzen auf Selbstfahrlafetten aus nordkoreanischer Produktion sowie knapp 20 Mehrfachraketenwerfer in Russland eingetroffen sein.
Zuvor hatte Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes über 10.000 Soldaten nach Russland entsandt. Laut Informationen des US-Außenministeriums befänden sich bereits Tausende von ihnen im Einsatz gegen ukrainische Truppen in der russischen Grenzregion nahe Kursk. Zuletzt hatten Nordkorea und Russland ein umfassendes Abkommen ratifiziert, welches einen gegenseitigen Verteidigungspakt beinhaltet.
Scholz: Russland blockiert Entwicklung der G20
2 Uhr: Vor Beginn des G20-Gipfels in Rio de Janeiro hat Kanzler Olaf Scholz Russland vorgeworfen, die Zusammenarbeit im Kreis der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zu belasten. "Solange Russland als G20-Mitglied seinen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine nicht beendet und weiter die Prinzipien der UN-Charta verletzt, ist die Grundlage für eine vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe nicht gegeben", sagte Scholz der brasilianischen Zeitung "Folha de Sao Paulo" vor Beginn des zweitägigen Gipfels. Russland wird in Rio erneut nur mit Außenminister Sergej Lawrow vertreten sein. Gegen Präsident Wladimir Putin gibt es wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine einen internationalen Haftbefehl.
Scholz äußerte sich enttäuscht, dass Brasilien als G20-Gastgeber den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht zu dem am Montag beginnenden Gipfel in Rio de Janeiro eingeladen hat. "Ich habe mich dafür sehr intensiv eingesetzt, andere auch. Dass das aber jetzt nicht der Fall ist, zeigt auch, was für große Herausforderungen wir vor uns haben", hatte der Kanzler vor dem Abflug am Sonntag gesagt. Hintergrund ist, dass etliche Länder der Südhalbkugel im Russland-Ukraine-Konflikt eine andere Position einnehmen als Europäer und die USA.
Gouverneur: Ukrainische Drohnen über Brjansk abgefangen
1.13 Uhr: Die Ukraine hat russischen Angaben zufolge einen Drohnenangriff auf die russische Grenzregion Brjansk durchgeführt. Nach Angaben des Gouverneurs Alexander Bogomas wurden 26 ukrainische Drohnen von russischen Luftabwehreinheiten zerstört. "Die Luftabwehreinheiten arbeiten weiterhin zum Schutz unserer Region", teilt Bogomas über den Nachrichtendienst Telegram mit. Weitere Details sind bislang nicht bekannt. Die Region Brjansk grenzt im Südwesten an die Ukraine und war in der Vergangenheit bereits mehrfach Ziel von Angriffen.
"Hölle" – Viele Tote und Verletzte bei Angriff auf Sumy
00.47 Uhr: Bei einem erneuten russischen Raketenangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy wurde nach Angaben der regionalen Militärverwaltung kritische Infrastruktur getroffen. In der gesamten Stadt sei der Strom ausgefallen, teilte die regionale Militärverwaltung mit.
Laut den ukrainischen Behörden kamen bei dem Angriff auf ein neunstöckiges Wohngebäude zehn Menschen ums Leben, darunter auch zwei Kinder. 52 weitere Personen seien verletzt worden. Mehr als 400 Menschen seien evakuiert worden. Der Leiter der Militärverwaltung von Sumy, Wolodymyr Artjuch, bezeichnete den Abend als "Hölle" für die Stadt.
Sonntag, 17. November
Russischer Angriff auf Sumy
21.40 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mindestens sechs Menschen getötet worden. "Es gibt sehr viele Verletzte", sagt der amtierende Bürgermeister Artem Kobsar in einem auf seinem Telegramkanal verbreiteten Video, wo er vor einem durch den Angriff zerstörten neunstöckigen Wohnhaus steht. Genaue Zahlen nennt Kobsar nicht. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden und weiteren Opfern.
Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert in einer ersten Reaktion auf den neuerlichen Beschuss ziviler Einrichtungen die Bestrafung der Verantwortlichen. Opfer des Beschusses seien unschuldige Menschen, darunter auch Kinder, schreibt er.
- Material der Nachrichtenagenturen Reuters, dpa und AFP