t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Selenskyj: "Russen versuchen, unsere Verteidigung zu durchbrechen" | Newsblog


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Selenskyj: "Sie versuchen, unsere Verteidigung zu durchbrechen"


Aktualisiert am 15.10.2024 - 01:27 UhrLesedauer: 5 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Ein ukrainischer Soldat beobachtet den Himmel in der Nähe der schwer umkämpften Stadt Pokrowsk.Vergrößern des Bildes
Ein ukrainischer Soldat beobachtet den Himmel in der Nähe der schwer umkämpften Stadt Pokrowsk. (Quelle: Radio Free Europe/Radio Liberty/Serhii Nuzhnenko via REUTERS)

Russland verurteilt einen Forscher zu mehreren Jahren im Straflager. Der Chef des BND spricht eine deutliche Warnung vor einer Aggression Russlands aus. Alle Informationen im Newsblog.

Ukrainischer Präsidentenberater fordert neues Sicherheitssystem

1.15 Uhr: Der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, fordert ein neues internationales Sicherheitssystem, um künftige bewaffnete Aggressionen zu verhindern. "Wir brauchen eine erneuerte Sicherheitsarchitektur, die auf internationalem Recht und der Stärkung der eigenen Verteidigungskapazitäten der Ukraine basiert", sagt er während einer Online-Konferenz zur Friedenssicherung nach der russischen Invasion. "Dieses System sollte nicht nur eine militärische Komponente, sondern auch Sanktionen, finanzielle Unterstützung, Investitionen und eine breite Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen umfassen."

Laut Jermak nehmen 66 Länder und internationale Organisationen an der Konferenz teil. Sie ist Teil einer Reihe von Vorbereitungstreffen für internationale Gipfeltreffen und soll die Unterstützung der Länder des globalen Südens, insbesondere Afrikas und Asiens, gewinnen.

Selenskyj: Eine Million Drohnen beschafft und an die Front geliefert

0.11 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereits eine Million Drohnen beschafft und an die Front geliefert. "Und das ist nur vom Staat. Es gibt auch Lieferungen von Freiwilligen", sagt er in seiner abendlichen Ansprache.

Montag, 14. Oktober

Selenskyj: Soldaten in Kursk halten Russland stand

17.28 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte halten nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj den russischen Truppen in der russischen Region Kursk weiter stand. "Seit fünf Tagen versuchen die Russen nun schon, unsere Verteidigung in der Region Kursk zu durchbrechen. Unsere Leute bleiben standhaft und greifen an", schreibt Selenskyj auf X. Die Ukraine hatte Anfang August die russische Westgrenze überschritten und nach eigenen Angaben die Kontrolle über 1.300 Quadratkilometer russisches Gebiet mit über 100 Siedlungen erlangt. Russland hat nach eigenen Angaben vergangene Woche mehrere Siedlungen zurückerobert.

Russland erobert nach eigenen Angaben Ortschaft im Süden der Ukraine

17.29 Uhr: Die russische Armee hat am Montag eine Ortschaft im Süden der Ukraine erobert. Armeeeinheiten hätten die in der Region Saporischschja gelegene "Siedlung Lewadnoje befreit" und "günstigere Stellungen eingenommen", teilte das russische Verteidigungsministerium mit und verwendete dabei den russischen Namen für den nur von wenigen Menschen bewohnten Weiler. Die Ukraine hatte Lewadne im Sommer 2023 im Rahmen ihrer kaum erfolgreichen Gegenoffensive als eine von nur sieben Ortschaften zurückerobert.

Lewadne liegt etwa auf halber Strecke zwischen den Städten Saporischschja und Donezk. In der Region Donezk waren die russischen Streitkräfte zuletzt in Richtung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk vorgerückt, die unter anderem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist. Tausende ukrainische Zivilisten flohen in den vergangenen Monaten aus dem Frontgebiet oder wurden evakuiert.

Moskauer Gericht verurteilt französischen Forscher zu Haftstrafe

17.04 Uhr: Ein Moskauer Gericht hat einen Forscher aus Frankreich wegen Verstoßes gegen die russischen Agentengesetze zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Damit wies der zuständige Richter am Montag einen Antrag der Verteidigung ab, den 48-jährigen Laurent Vinatier mit einer Geldstrafe zu belegen. Ihm hätten bis zu fünf Jahre Haft gedroht, doch sein Geständnis habe sich strafmildernd ausgewirkt. Im Juni hatte der Franzose einem Medienbericht zufolge nach seiner Festnahme eingeräumt, sich bei der Sammlung von Informationen über das russische Militär nicht als ausländischer Agent registriert zu haben.

Vor der Urteilsverkündung hatte sich der Mitarbeiter der Nichtregierungsorganisation Zentrum für humanitären Dialog (HDC) mit Sitz in der Schweiz zu Russland bekannt: "Ich habe keine Angst zu sagen, dass ich mich in Russland verliebt habe. Mein persönliches Leben bestätigt dies - meine Frau ist Russin, meine Freunde sind Russen", sagte er einem Bericht des russischen Medienportals "Mediazona" zufolge. Er entschuldigte sich für den Gesetzesbruch und bat um ein mildes Urteil, da er Kinder und ältere Eltern habe, die von ihm abhängig seien.

Der französische Präsident Emmanuel Macron bezeichnete Vinatiers Festnahme als Teil einer Desinformationskampagne Moskaus. Der Forscher habe nicht für den französischen Staat gearbeitet. Seiner LinkedIn-Seite zufolge hat er mehrere Bücher über Russland, den Kaukasus und Zentralasien geschrieben und darüber gelehrt. Auch nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine 2022 sei er in Russland geblieben.

Bundesregierung: Ukraine kann sich auf Milliardenkredit verlassen

12.48 Uhr: Die Bundesregierung bekräftigt, die Beschlüsse für den 50-Milliarden-Dollar-Kredit der internationalen Partner der Ukraine sollen noch vor dem Jahresende gefällt werden. Das sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. "Die Ukraine braucht dieses Geld." Regierungssprecher Wolfgang Büchner ergänzt, die Ukraine könne sich auf die gemachten Zusagen verlassen. Man sehe hier kein Problem – trotz Boykottdrohungen aus Ungarn.

BND-Chef warnt: Russland bis 2030 zu "Angriff auf die Nato" fähig

10.48 Uhr: Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Bruno Kahl, hat vor einer direkten militärischen Bedrohung durch Russland gewarnt. "Spätestens Ende dieses Jahrzehnts dürften russische Streitkräfte in der Lage sein, einen Angriff auf die Nato durchzuführen", sagt Kahl in einer Anhörung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages. "Der Kreml sieht die Bundesrepublik Deutschland als Gegner", fügt der BND-Chef mit Hinweis darauf hinzu, dass Deutschland der zweitgrößte Unterstützer der von Russland 2022 überfallenen Ukraine sei.

"Wir stehen in einer direkten Auseinandersetzung mit Russland", sagt Kahl. Russlands Präsident Wladimir Putin gehe es nicht nur um die Ukraine, sondern "in Wirklichkeit um die Schaffung einer neuen Weltordnung". Die russischen Geheimdienste agierten dabei verstärkt mit all ihren Möglichkeiten "und ohne jeglichen Skrupel". "Eine weitere Lageverschärfung ist alles andere als unwahrscheinlich", warnt der BND-Präsident. Deshalb müssten die deutschen Sicherheitsdienste von der Politik die Mittel und Kompetenzen erhalten, um diese Gefahren abzuwehren.

Russland meldet Evakuierungen aus Grenzgebieten

7.47 Uhr: Aus den russischen Grenzgebieten sind 30.415 Menschen vor ukrainischen Angriffen in Schutz gebracht worden, sagt die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa dem Nachrichtenportal Argumenty I Fakty. Sie seien in fast 1.000 Unterkünften in ganz Russland untergebracht worden. Moskalkowa erklärt, über Tausend angeblich von ukrainischen Kräften verschleppte Bürger aus der russischen Region Kursk würden vermisst. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

Scholz sieht Lücken in Berichterstattung in der Ukraine

7.10 Uhr: Kanzler Olaf Scholz macht Defizite in der Berichterstattung über den Ukraine-Krieg aus. Mit Blick auf die in Ostdeutschland verbreitete ablehnende Haltung zur Ukraine-Hilfe sagt der SPD-Politiker der "Schwäbischen Zeitung": "Jetzt rächt sich ein wenig, dass diese Frage lange Zeit nie in Interviews gestellt worden ist und sie auch in den Zeitungen, im Fernsehen und im Radio kaum eine Rolle spielte."

Loading...
Loading...

Er erklärt: "Als Bundeskanzler bin ich lediglich gefragt worden, warum ich nicht noch mehr und noch schneller Waffen an die Ukraine liefern würde. Die Frage, ob das überhaupt richtig ist, wurde hingegen kaum gestellt. Und dadurch kam die Erläuterung zu kurz, warum es wichtig ist, die Ukraine zu unterstützen und zugleich besonnen zu bleiben." Es sei wichtig, nicht alles zu tun, was manche lautstark forderten. Er habe entschieden, keine Marschflugkörper zu liefern und Regeln zu vereinbaren, wo die von Deutschland gelieferten Waffen eingesetzt werden dürften.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website