"Beunruhigend und gravierend" Sabotage an olympischem Eiskanal
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Unbekannte beschädigen die Baustelle des umstrittenen Eiskanals – verzögert sich das Olympia-Projekt weiter?
Knapp ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen 2026 gibt es erneut Probleme rund um den umstrittenen Eiskanal in Cortina d'Ampezzo. Nach Angaben des italienischen Infrastrukturministeriums kam es in der Nacht zum Freitag zu einem Sabotageakt auf der Baustelle der Bob- und Rodelbahn. Unbekannte lösten ein großes Kühlrohr, das daraufhin eine Straße blockierte und den Zugang zur Baustelle erheblich erschwerte.
Das Bauprojekt in Cortina ist schon länger Grund für Diskussionen. Trotz Kritik des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hält Italien an der neuen Bob- und Rodelbahn fest, die rund 82 Millionen Euro kosten soll. Das IOC hatte sich für eine nachhaltigere Lösung ausgesprochen und vorgeschlagen, die Wettkämpfe in bestehenden Bahnen in der Schweiz, Österreich oder Deutschland auszutragen. Doch Italien bestand darauf, alle Disziplinen im eigenen Land auszutragen.
"Der Staat lässt sich nicht einschüchtern"
Das Infrastrukturministerium in Rom reagierte scharf auf den Vorfall: "Was in Cortina passiert ist, wo Unbekannte die Bobbahn sabotiert haben, ist beunruhigend und eine ernste Angelegenheit. Diejenigen, die versuchen, den Olympischen Winterspielen zu schaden, schaden Italien vor den Augen der ganzen Welt. Der Staat lässt sich nicht einschüchtern", hieß es in einer Mitteilung. Die Schäden seien "gravieren", hieß es.
Bei der Ankündigung des Projekts hatte das IOC Zweifel geäußert, ob die Bahn überhaupt rechtzeitig fertig wird. Nun könnte der jüngste Vorfall weitere Verzögerungen auslösen. Für kommenden Montag ist eine Inspektion des IOC angesetzt, bei der sich das Komitee ein Bild vom Baufortschritt machen will.
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- Nachrichtenagentur dpa