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Russland verlegt offenbar Flugzeugträger-Crew | Ukraine-News


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russland verlegt offenbar Flugzeugträger-Crew


Aktualisiert am 22.09.2024 - 05:17 UhrLesedauer: 33 Min.
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Der Flugzeugträger "Admiral Kusnezow": Er ist der einzige Flugzeugträger der russischen Marine.Vergrößern des Bildes
Der Flugzeugträger "Admiral Kusnezow": Er ist der einzige Flugzeugträger der russischen Marine. (Quelle: Russian Defense Ministry Press Service/PA/AP/dpa)

Russland will nicht an einer zweiten Friedenskonferenz teilnehmen. Die Ukraine hat zwei russische Munitionslager zerstört. Alle Informationen im Newsblog.

Ukraine: Wohnblock beschossen – mehr als 20 Verletzte

5.10 Uhr: Durch russischen Beschuss eines Wohnblocks in der grenznahen Großstadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben mehr als 20 Menschen verletzt worden. Unter ihnen seien auch ein achtjähriges Kind und zwei Jugendliche, teilte der zuständige Gouverneur Oleh Synjehubow in der Nacht bei Telegram mit. Er veröffentlichte Fotos, die etwa Trümmer vor einem mehrgeschossigen Haus und ein abgebranntes Auto zeigen. Auch der Bürgermeister von Charkiw berichtete auf Telegram von dem Luftangriff. Mehrere Autos stünden in Flammen, Dutzende Menschen seien evakuiert worden, sagte Ihor Terechow.

Charkiw war vor dem von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg die zweitgrößte Stadt der Ukraine mit mehr als einer Million Einwohnern. Zu Kriegsbeginn versuchte Moskau, die nur etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernte Stadt einzunehmen, scheiterte aber. Seither ist Charkiw eine der am meisten beschossenen Städte in der Ukraine.

Russland schickt offenbar Flugzeugträger-Crew an die Kriegsfront

2.50 Uhr: Die russische Marine hat aus der Besatzung ihres einzigen Flugzeugträgers "Admiral Kusnezow" offenbar ein mechanisiertes Bataillon namens "Fregatte" gebildet und an die Front in der Ukraine geschickt. Das lässt sich aus den Berichten des Nutzers Moklasen im Netzwerk X schlussfolgern, der öffentlich zugängliche Daten ausgewertet hat. Demnach habe es im russischen Netzwerk Vk Nachrichten gegeben, in denen um Hilfe bei der Suche nach Männern der Militäreinheit 78987 gebeten wurde. Diese war bislang auf dem Flugzeugträger stationiert. Sie seien nun aber in der Front eingesetzt, viele von ihnen seien verschwunden, heißt es in den Nachrichten.

Nach Angaben des ukrainischen Militärs war das "Fregatte"-Bataillon ursprünglich in der Region Charkiw stationiert, wurde aber später in den Sektor Pokrowsk verlegt. Bereits im August wurde das Verschwinden des Matrosen Oleg Sosedow aus der Besatzung des Flugzeugträgers Admiral Kusnezow bekannt, der im Juli bei der Erstürmung des Grenzdorfes Sotnyzkij Kosatschok in der Region Charkiw eingesetzt war. Der russische Flugzeugträger liegt seit langer Zeit im Dock, es ist unklar, wann die Reparaturen beendet sein werden. Ohne Crew ist eine Indienststellung ohnehin in weite Ferne gerückt.

Samstag, 21. September

Zwölfjährige bei russischem Drohnenangriff auf Auto getötet

21.21 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Auto in der südukrainischen Stadt Nikopol sind ein zwölfjähriges Mädchen und eine junge Frau getötet worden. Verletzungen erlitten ein vierjähriges Kind und ein Mann, teilt der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Das Kind musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Angriff sei mit einer selbstzerstörenden Kamikaze-Drohne erfolgt, heißt es.

Ukrainische Armee: Zwei Munitionslager in Russland zerstört

20.24 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben im Süden und Westen Russlands zwei Munitionsdepots zerstört. Das vernichtete Depot nahe der Stadt Tichorezk sei eines der "drei größten Munitionslager" Moskaus, teilte die ukrainische Armee am Samstag mit. Die russischen Behörden riefen dort den Ausnahmezustand aus. Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagte unterdessen die weiter ausstehende Zustimmung der USA und Großbritanniens zum Einsatz von weiter reichenden Waffen in Russland.

Der Gouverneur der russischen Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, erklärte, herabfallende Trümmer einer Drohne hätten bei Tichorezk "ein Feuer verursacht, das sich auf explosive Objekte ausbreitete". 1200 Bewohner seien aus einem Dorf nahe der Stadt evakuiert worden. Später teilte der Gouverneur, es sei ein örtlich begrenzter Ausnahmezustand ausgerufen worden.

Selenskyj: Kriegsende hängt von Entschlossenheit unserer Partner ab

20.20 Uhr: Ein Ende des Kriegs in der Ukraine hängt aus Sicht von Präsident Wolodymyr Selenskyj von der Unterstützung des Landes durch dessen Partnerstaaten ab. Es komme auf die Entschlossenheit der Unterstützer an, die benötigten Waffen bereitzustellen und deren Einsatz zu erlauben, sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Ansprache.

Russland nimmt nicht an möglichem zweiten Ukraine-Friedensgipfel teil

20.02 Uhr: Russland wird nach eigenen Angaben nicht wie vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewünscht an einem möglichen zweiten Ukraine-Friedensgipfel teilnehmen. "Der Gipfel wird die gleichen Ziele verfolgen: die illusorische 'Selenskyj-Formel' als Grundlage für eine Beilegung des Konflikts zu fördern, die Unterstützung der Mehrheit der Welt zu erhalten und dies zu nutzen, um Russland ein Ultimatum zur Kapitulation zu stellen", erklärt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Samstag in Moskau.

"Wir werden nicht an solchen 'Gipfeln' teilnehmen", betont die Sprecherin. Moskau ist nach eigenen Angaben bereit, "ernsthafte Vorschläge" zu erörtern, die der von Präsident Wladimir Putin im Juni beschriebenen "geopolitischen Realität vor Ort" Rechnung tragen. Putin hatte damals gesagt, dass Russland Friedensgesprächen zustimmen werde, wenn die Ukraine vier ihrer Regionen aufgibt, die Moskau für sich beansprucht.

"Donbass-Cowboy" von russischen Soldaten gefoltert und getötet

16.37 Uhr: Russische Soldaten haben offenbar den sogenannten "Donbass-Cowboy" Russell Bentley gefoltert und umgebracht. Der US-Amerikaner Bentley hatte zuvor für die pro-russischen Separatisten in der Ukraine gekämpft und war dann verschwunden. Ein für die Untersuchung schwerer Verbrechen zuständiges Ermittlungskomitee aus Russland gab nun bekannt, dass der Mord im April von drei russischen Soldaten begangen worden sei. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ukraine: Russland plant Angriffe auf Atomanlagen

16.15 Uhr: Russland plant der Ukraine zufolge einen Angriff auf Atomanlagen des Landes. "Dem ukrainischen Geheimdienst zufolge bereitet der Kreml vor dem Winter Angriffe auf für die ukrainische Atomenergie wichtige Objekte vor", schreibt Außenminister Andrij Sybiha auf X.

Es seien insbesondere Verteilungseinrichtungen im Visier, die für den sicheren Betrieb der Atomenergie von entscheidender Bedeutung seien. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ruft Sybiha auf, dauerhafte Beobachterteams an den Anlagen einzusetzen. Aus Russland gibt es zunächst keinen Kommentar zu den Angaben des Außenministers.

Selenskyj: Keine Zustimmung des Westens zu Einsatz weiter reichender Waffen

15.09 Uhr: Die von der Ukraine erhoffte Zustimmung ihrer westlichen Verbündeten USA und Großbritannien zum Einsatz von weiter reichenden Waffen in Russland steht laut Präsident Wolodymyr Selenskyj weiterhin aus. "Weder Amerika noch das Vereinigte Königreich haben uns die Erlaubnis erteilt, diese Waffen auf dem Territorium Russlands einzusetzen, und zwar auf beliebige Ziele in jeder Entfernung", sagt Selenskyj.

Die Zurückhaltung der westlichen Partner erklärt Selenskyj in einem Gespräch mit Journalisten in Kiew mit der Furcht vor einer "Eskalation" mit Russland. Er versichert, die ukrainische Armee habe "keine Langstreckenwaffen auf dem Gebiet der Russischen Föderation" eingesetzt.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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