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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Nordkorea stellt wohl Großteil der russischen Frontmunition
Russlands Frontmunition kommt mittlerweile größtenteils aus Nordkorea. Ein Kabel zwischen Lettland und Schweden wurde beschädigt. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Russische Drohnen greifen viele Teile der Ukraine an
- Großteil der russischen Frontmunition kommt wohl aus Nordkorea
- Russland erobert nach einem Jahr umkämpfte Stadt
- Offenbar erneut Unterseekabel in der Ostsee beschädigt
- Kinder aus umkämpfter Frontstadt evakuiert
- Tausende nordkoreanische Soldaten tot oder verletzt
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Dieser Newsblog wurde beendet. Neuere Meldungen finden Sie hier.
Russische Drohnen greifen viele Teile der Ukraine an
11.28 Uhr: Viele Landesteile der Ukraine sind nach Angaben der Behörden in der Nacht von russischen Kampfdrohnen angegriffen worden. "Über dem Karpatenvorland war eine Serie von Explosionen zu hören", schreibt die Gouverneurin des westukrainischen Gebietes Iwano-Frankiwsk, Switlana Onischtschuk, auf Telegram.
Das Ziel waren demnach Anlagen der Infrastruktur, die sie aber nicht näher benannte. "Es wurden Brände festgestellt." Verletzte habe es nicht gegeben. Die Region am Karpaten-Gebirge liegt etwa 850 Kilometer von den nächsten russischen Stellungen auf der Halbinsel Krim entfernt.
Aus der Großstadt Dnipro im Süden meldet Gebietsgouverneur Serhij Lyssak Schäden an drei Hochhäusern. Schäden habe es auch in den Gebieten Kiew und Sumy gegeben, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Ihren Angaben nach konnten von mehr als 100 angreifenden Kampfdrohnen 54 abgeschossen werden. Weitere 39 seien Drohnen ohne Sprengstoff gewesen, eingesetzt zur Täuschung der Flugabwehr. Sie seien elektronisch ausgeschaltet worden.
Großteil der russischen Frontmunition kommt wohl aus Nordkorea
7.48 Uhr: Nordkorea soll wohl derzeit den Großteil der russischen Frontmunition stellen. Das erklärt Ihor Romanenko, der ehemalige Generalstabschef der ukrainischen Streitkräfte, dem ukrainischen "Radio NV". 60 Prozent der russischen Munition, die an der Front eingesetzt werde, käme aus Nordkorea, so Romanenko.
"Das ist eine bedeutende Unterstützung der Nordkoreaner", erklärt Romanenko. "Unsere Verteidiger an der Front müssen sie überwinden". Deshalb sei es wichtig, dass die Ukraine weiter Unterstützung aus dem Westen bekomme. Nötig seien vor allem fortgeschrittene Waffentechnik, Ausrüstung und Training für die ukrainischen Soldaten.
Montag, 27. Januar 2025
Russland erobert nach einem Jahr umkämpfte Stadt
16.45 Uhr: Russische Truppen haben in der Ostukraine nach Berichten auf beiden Seiten die Kleinstadt Welyka Nowosilka besetzt. Der ukrainische Militärblog DeepState, der der Armee nahesteht, sieht auf seiner aktualisierten Karte nur noch eine Straße am Stadtrand in der Hand der Verteidiger. Russische Militärbeobachter schreiben auf dem Blog Dwa Majora, das Landstädtchen sei nach einem Jahr Kampf erobert worden.
"Es gelang, Einheiten des Gegners einzukesseln, die zwar ihre Kommandeure um einen Befehl zum Rückzug baten, ihn aber nicht bekamen", heißt es auf russischer Seite. Eine ukrainische Bestätigung dafür gibt es nicht. Allerdings hatte in den Tagen zuvor auch ein ukrainischer Armeesprecher davor gewarnt, dass den Truppen dort die Einkesselung drohe.
Offiziell äußern sich die Militärführungen beider Seiten nicht zur neuen Lage. Der ukrainische Generalstab schreibt im Lagebericht für Sonntagmorgen nur von Kämpfen bei Welyka Nowosilka. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau hatte am Freitag von einem entscheidenden Durchbruch berichtet.
Welyka Nowosilka war vor dem Krieg eine Kleinstadt mit etwa 5.300 Einwohnern. Es ist der südwestlichste Frontabschnitt im Gebiet Donezk, dicht an der Grenze zum Gebiet Saporischschja. Russland führt seit fast drei Jahren Krieg gegen das Nachbarland Ukraine.
Die Ukraine griff nach Angaben des Kiewer Generalstabs nachts zum zweiten Mal binnen weniger Tage die große Raffinerie der russischen Stadt Rjasan mit Drohnen an. Russische Telegramkanäle zitierten Anwohner der Stadt südöstlich von Moskau, die von einer Serie von Explosionen und Feuer berichteten.
Offenbar erneut Unterseekabel in der Ostsee beschädigt
15.15 Uhr: Ein Unterwasser-Glasfaserkabel zwischen Lettland und Schweden ist einem Medienbericht zufolge am Sonntagmorgen beschädigt worden. Dies sei wahrscheinlich durch "äußere Einflüsse" geschehen, berichtet der öffentliche lettische Rundfunk LSM unter Berufung auf den Kabelbetreiber. Das Kabel verband die lettische Hafenstadt Ventspils (Windau) mit der schwedischen Insel Gotland.
In den vergangenen Monaten ist es mehrfach zu Vorfällen in der Ostsee gekommen, bei denen Schiffe Kommunikations- und Energieinfrastruktur beschädigt haben sollen. Die dem westlichen Verteidigungsbündnis Nato angehörenden Ostsee-Anrainer haben sich deshalb darauf verständigt, ihre Schutzmaßnahmen zu verstärken. So sollen zusätzliche Mittel "auf See, in der Luft, an Land und unter der Meeresoberfläche" eingesetzt werden, wie bei einem Treffen Mitte Januar vereinbart wurde.
Russland und China, die hinter den Beschädigungen der Strom- und Kommunikationskabel durch Schiffsanker gesehen werden, werden indirekt Sanktionen angedroht: Man werde die Rechenschaftspflichten für die Schiffe erhöhen – "einschließlich der Entschädigung für Schäden", heißt es in der Erklärung.
Ukraine zerstört 50 russische Drohnen
8.50 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 50 von 72 aus Russland gestartete Drohnen unschädlich gemacht. Davon seien neun Drohnen durch Störsender umgeleitet oder zum Absturz gebracht worden, wie die Luftwaffe mitteilt. Ob es durch die Angriffe Verletzte oder Schäden gegeben hat, ist unklar.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters