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Ukraine-Newsblog: Russischer Geheimdienst will Anschlagspläne vereitelt haben


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Newsblog zum Ukraine-Krieg
Russland will ukrainische Attentate auf Militärfamilien verhindert haben


Aktualisiert am 26.12.2024 - 08:30 UhrLesedauer: 12 Min.
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Moskau: Nach dem Anschlag auf den russischen General Igor Kirillow sind die Spuren deutlich zu sehen. (Quelle: IMAGO/imago)
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Putins Geheimdienst will ukrainische Anschläge verhindert haben. Eine russische Rakete verletzt laut der Ukraine den Luftraum Rumäniens. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Russischer Geheimdienst: Ukrainische Anschlagspläne vereitelt

8.07 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben mehrere Pläne des ukrainischen Geheimdienstes vereitelt, ranghohe russische Offiziere und ihre Familien in Moskau zu töten. Zum Einsatz hätten als Powerbanks oder Dokumentenordner getarnte Sprengsätze kommen sollen, erklärte der FSB am Donnerstag. "Der FSB der Russischen Föderation hat eine Reihe von Attentaten auf ranghohe Militärangehörige des Verteidigungsministeriums verhindert." Vier russische Staatsbürger, die an der Vorbereitung dieser Anschläge beteiligt gewesen seien, habe man festgenommen. Sie seien vom ukrainischen Geheimdienst angeworben worden.

Bei einem der Männer sei eine als Powerbank getarnte Bombe gefunden worden, die mit Magneten am Auto eines ranghohen Mitarbeiters des Verteidigungsministeriums hätte befestigt werden sollen, teilte der FSB mit. Ein anderer Russe sei mit der Ausspähung führender Angehöriger des russischen Verteidigungswesens beauftragt gewesen. Einer der Pläne habe die Lieferung eines als Dokumentenmappe getarnten Sprengsatzes beinhaltet.

Nach russischen Angaben hatte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU am 17. Dezember den russischen Generalleutnant Igor Kirillow vor seinem Wohnhaus in Moskau bei einem Sprengstoffanschlag getötet. Er war Kommandeur der Truppen zur Abwehr atomarer, biologischer und chemischer Gefahren.

Strom in Belgorod fällt nach Drohnenangriff aus

5.01 Uhr: Bei einem Drohnenangriff auf die russische Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist eine Stromleitung beschädigt worden. Die Bewohnerinnen und Bewohner von mehreren kleinen Ortschaften seien ohne Strom, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am späten Mittwochabend auf seinem Telegram-Kanal mit. Die ukrainische Luftwaffe habe den Landkreis Graiworon, der unmittelbar an der Grenze liegt, mit Drohnen angegriffen. In der gesamten Region Belgorod gab es vorübergehend Luftalarm.

Zuvor hatten schwere russische Angriffe in der Nacht zum Mittwoch für Stromausfälle in mehreren Regionen der Ukraine gesorgt, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X berichtete. US-Präsident Joe Biden verurteilte diese Angriffe Russlands an Weihnachten und wies das Verteidigungsministerium seines Landes nach eigenen Angaben an, Waffenlieferungen an die Ukraine fortzusetzen.

Kim Jong-un soll Russland seine Soldaten angeboten haben

1.30 Uhr: Die nordkoreanischen Soldaten, die für Russland im Einsatz sind, wurden offenbar nicht von Moskau angefordert. US-Geheimdienste gehen nach einem Bericht der "New York Times" davon aus, dass die Stationierung eine Idee Nordkoreas und nicht Russlands war, auch wenn Präsident Wladimir Putin sie nach Angaben amerikanischer Beamter schnell begrüßte.

Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un hat nach ukrainischen und westlichen Schätzungen mindestens 10.000 Soldaten nach Russland entsandt. Die Nordkoreaner sind größtenteils in russische Einheiten eingebettet, die eine Gegenoffensive gegen ein Kontingent ukrainischer Soldaten durchführen, das seit dem Sommer Gebiete in der russischen Region Kursk hält.

Russland schickt weitere Drohnenschwärme in die Ukraine

22.30 Uhr: Das russische Militär hat die Ukraine am späten Abend erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Die einzelnen Gruppen von Kampfdrohnen flogen aus verschiedenen Himmelsrichtungen ein, wie die Agentur Ukrinform berichtete. In mehreren Regionen wurde daraufhin Luftalarm ausgelöst, da ein klares Ziel aufgrund der ständig wechselnden Flugrichtungen der Drohnen nicht erkennbar war. Unter anderem wurde Luftalarm in der Region Kiew ausgelöst. Bislang ist nichts über Schäden bekannt.

Russland hat die Ukraine in den vergangenen Monaten wiederholt mit Drohnen und Raketen angegriffen. Meist waren Objekte der Energie-Infrastruktur Ziel der Attacken. Mit der neuen Taktik kombinierter Angriffe von Drohnen und Raketen versucht das russische Militär, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten. Dazu werden von russischer Seite vielfach auch sogenannte Köderdrohnen – ohne Sprengsätze – eingesetzt, um die gegnerische Flugabwehr weiter zu verwirren. Oft wird wertvolle Munition für den Abschuss dieser Köder verschwendet.

Erbitterte Kämpfe um ostukrainisches Pokrowsk

17.16 Uhr: Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich erneut erbitterte Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine geliefert. Im Tagesverlauf seien 35 russische Angriffe in der Umgebung der Stadt am Rande des Donbass gemeldet worden, teilt der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit.

"Drei russische Armeen sind hier gegen uns konzentriert", wird der regionale Kommandeur Viktor Trehubow von der Agentur Unian zitiert. "Die Kämpfe hier sind sehr heftig, da die russischen Besatzer alle verfügbaren Kräfte nach vorne werfen und versuchen, die Verteidigungslinien unserer Truppen zu durchbrechen", sagt er.

Bei den versuchten Zangenangriffen auf Pokrowsk seien den russischen Angreifern schwere Verluste zugefügt worden. Allein am Vortag seien 133 russische Soldaten getötet worden. Diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

"Dieser Winter könnte der bislang härteste werden"

15.53 Uhr: Das Weihnachtsfest in der Ukraine verläuft auch im dritten Kriegsjahr wenig besinnlich. Die Wintermonate könnten dieses Mal besonders hart werden, warnen Hilfsorganisationen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Russische Rakete verletzt wohl Luftraum von Nato-Land

11.58 Uhr: Bei den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die Ukraine soll eine Rakete nach Angaben aus Kiew den Luftraum des EU- und Nato-Staates Rumänien sowie auch des Nachbarlandes Moldau verletzt haben. Die russische Rakete habe am Mittwoch Rumänien und Moldau überflogen, erklärte der ukrainische Außenminister Andriy Sybiga im Onlinedienst X. Dies verdeutliche, dass Russland "nicht nur die Ukraine bedroht".

Das rumänische Verteidigungsministerium erklärte allerdings, es sei keine Luftraum-Verletzung festgestellt worden. Die von der rumänischen Luftraumüberwachung gelieferten Daten "bestätigten nicht", dass eine Rakete den rumänischen Luftraum verletzt habe.

Seit dem Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 greift Russland die Ukraine nahezu täglich mit Drohnen oder Raketen an, darunter auch Ziele nahe den ukrainischen Westgrenzen zu EU- und Nato-Mitgliedstaaten. Rumänien und Lettland hatten zuletzt im September eine Durchquerung ihres Luftraums durch russische Drohnen und Raketen während eines nächtlichen Angriffs auf die Ukraine gemeldet. Moldau liegt zwischen Rumänien und der Ukraine. Dem Land wurde – ebenso wie der Ukraine – 2022 der offizielle Status eines EU-Beitrittskandidaten zugesprochen.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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