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Ukraine: Gefecht nahe Krim – Kiew meldet Abschuss von russischem Kampfjet


Kampfjet abgeschossen?
Verwirrung um Gefecht im Schwarzen Meer

Von dpa, sic

12.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Russian strike fighter Sukhoi Su-30Vergrößern des Bildes
Ein russischer Kampfjet des Typs Suchoi Su-30 (Archivbild): Die Ukraine will einen solchen Flieger nahe der Krim abgeschossen haben. (Quelle: Viacheslav Lopatin/imago)

Die Ukraine will über dem Schwarzen Meer einen russischen Kampfjet abgeschossen haben. Die russische Darstellung des Gefechts lautet aber anders.

Die Ukraine und Russland haben sich nach übereinstimmenden Berichten im Schwarzen Meer ein See- und Luftgefecht geliefert. Allerdings erwähnten die Darstellungen beider Seiten jeweils nur einen Teil des Geschehens. Die Angaben der beiden Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig verifizieren.

Der Militärgeheimdienst der Ukraine teilte mit, bei einem Spezialeinsatz auf See sei es gelungen, einen russischen Kampfjet des Typs Su-30 mit einer tragbaren Flugabwehrwaffe – einem sogenannten MANPADS – abzuschießen. Der Kampfjet, der zum 43. separaten Regiment der russischen Seefliegerkräfte gehören soll, sei ins Meer abgestürzt. An Bord des Fliegers sollen zwei Crewmitglieder gewesen sein. Ob sie den Angriff überlebt haben, ist nicht bekannt.

Russland schickt offenbar Rettungsmission

Russland habe etwa drei Stunden später ein Transportflugzeug des Typs An-26 sowie Mi-8- und Ka-27-Hubschrauber zu einer Rettungsmission aufsteigen lassen, berichtete der Militärgeheimdienst weiter. Am Donnerstagmittag hätten sie rund 70 Kilometer nordwestlich des Kaps Tarchankut das Flugzeugwrack entdeckt. Weitere Angaben zu dem Einsatz in der Nacht auf Mittwoch wurden in Kiew nicht gemacht.

Das russische Verteidigungsministerium berichtete schon am Mittwoch von einem gescheiterten Versuch der Ukraine, mit schnellen Motorbooten eine russische Bohrplattform im Schwarzen Meer anzugreifen. Von 14 Booten seien acht abgeschossen und versenkt worden. Die anderen Boote seien abgedreht. Für diese Details gab es keine Bestätigung.

Gefechte um Öl- und Gasplattformen

Vom Verlust eines Flugzeugs war in Moskau zunächst keine Rede. Der ministeriumsnahe russische Militärblog "Rybar" berichtete jedoch, dass eine Su-30 bei der Abwehr des ukrainischen Angriffs abgeschossen worden sei. Die Maschine war demnach vom russischen Militärflugplatz Saki auf der Halbinsel Krim gestartet.

Um die Öl- und Gasplattformen im Norden des Schwarzen Meeres zwischen der Krim und dem ukrainischen Festland gibt es sporadisch Gefechte. Dabei geht es für beide Seiten vor allem darum, die eroberten Anlagen als Späh- und Aufklärungsposten zu nutzen.

Den weiter westlich gelegenen Teil des Meeres beherrscht Kiew trotz des russischen Angriffskrieges so weit, dass die internationale Schifffahrt ukrainische Häfen wie Odessa weitgehend ungehindert anlaufen kann.

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