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USA: Putins Drohungen gefährlich, aber nicht neu | Ukraine-Krieg


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
USA reagieren auf russische Drohungen: Gefährlich, aber nicht neu


Aktualisiert am 13.09.2024 - 22:59 UhrLesedauer: 37 Min.
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Karine Jean-Pierre: Putins Drohungen "sind gefährlich". (Quelle: IMAGO/BONNIE CASH/imago)

Die Ukraine tauscht erneut während des laufenden Krieges Gefangene mit Russland aus. Unter den 49 Kriegsgefangenen Russlands sind viele Frauen. Alle Informationen im Newsblog.

Ukraine: Haben Angriffe bei Kurachowe abgewehrt

22.55 Uhr: Die schweren Kämpfe im Osten des Landes halten nach Angaben des ukrainischen Militärs weiter an. Es habe 115 Gefechte gegeben, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. "Am heißesten war heute die Lage in Richtung Kurachowe, daneben war der Feind auch in Richtung Lyman und Pokrowsk aktiv", heißt es. Im Raum Kurachowe hätten die ukrainischen Verteidiger bislang 30 Angriffe abgewehrt, 5 weitere liefen noch.

Kurachowe ist eine Kleinstadt südlich von Pokrowsk. Lange Zeit galt Pokrowsk als die Hauptangriffsrichtung der russischen Truppen. Zuletzt konnten russische Kräfte in dem Raum allerdings nur noch wenig Geländegewinne erzielen. Stattdessen verbreiterten sie ihre Angriffsachse Richtung Süden.

Nahe Kurachowe versuchen sie nun die Bergarbeiterstadt Hirnyk einzunehmen, um ukrainische Kräfte so entweder einzuschließen oder zur Aufgabe ihrer Stellungen zu zwingen. Der russische Militärblogger Dwa Majora schrieb von größeren Fortschritten in der Region für das Moskauer Militär.

Washington: Putins Drohungen sind gefährlich, aber nicht neu

22 Uhr: Die US-Regierung hat Drohungen von Kremlchef Wladimir Putin hinsichtlich eines möglichen ukrainischen Einsatzes weitreichender westlicher Waffen gegen Ziele in Russland als "unglaublich gefährlich" bezeichnet. Diese Rhetorik sei aber nicht ungewöhnlich oder neu, sagt die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. "Das ist die Art von Propaganda, die wir von Russland während dieses Krieges gehört haben", betonte Jean-Pierre mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Ukraine: Russland hat bislang über 8000 iranische Drohnen eingesetzt

20.33 Uhr: Russland hat nach Darstellung der Regierung in Kiew seit dem Beginn des Krieges 8060 von Iran entwickelte Schahed-Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. Stellungnahmen des Irans oder Russlands liegen zunächst nicht vor. Die Ukraine warf der Regierung in Teheran erstmals im Herbst 2022 vor, die Kamikazedrohnen an Russland zu liefern.

USA erheben schwere Vorwürfe gegen russischen Sender RT

20.24 Uhr: Die US-Regierung erhebt erneut schwere Vorwürfe gegen den staatlichen russischen Fernsehsender RT und beschuldigt ihn, sich in "die souveränen Angelegenheiten von Ländern auf der ganzen Welt" einzumischen. Dank neuer Informationen wisse man, dass RT über Cyber-Fähigkeiten verfüge und sich an verdeckten Informations- und Beeinflussungsoperationen beteilige sowie Hand in Hand mit dem russischen Militär arbeite, sagt US-Außenminister Antony Blinken.

Der Sender betreibe zum Beispiel verdeckte Operationen, um russische Streitkräfte mit militärischer Ausrüstung auszustatten. Blinken kündigt weitere Sanktionen gegen den Sender an. Der Sender operiert dem US-Außenministerium zufolge als ein "direkter Arm der russischen Regierung". RT sei nicht nur für die Verbreitung von Falschinformationen zuständig, sondern sei "ein vollwertiges Mitglied des Nachrichtendienstes und der Operationen der russischen Regierung im Krieg in der Ukraine".

Russland warnt Nato im Sicherheitsrat

20.01 Uhr: Unter Verweis auf seine Atomwaffen warnt Russland die Vereinigten Staaten und die Nato vor einem möglichen ukrainischen Einsatz weitreichender westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief in russischem Territorium. "Das hier ist kein Spiel. Tatsache ist, dass die Nato direkt an Feindseligkeiten gegen eine Atommacht beteiligt sein wird. Ich denke, Sie sollten das nicht vergessen und über die Konsequenzen nachdenken", sagt der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.

"Das Nato-Militär wird Raketensysteme programmieren. Wir sprechen hier nicht davon, Kiew Langstreckenangriffe auf Russland zu erlauben, sondern vielmehr davon, eine Entscheidung für direkte Angriffe aus dem Westen zu treffen", so der Diplomat. Die Nato würde direkte Kriegspartei. Ähnlich hatte sich zuvor Russlands Präsident Wladimir Putin geäußert, dabei aber nicht auf das Arsenal an Atomwaffen verwiesen.

"Ich habe nie gesagt, und wir würden auch nie sagen, dass wir die Drohungen von Herrn Putin nicht ernst nehmen", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby. Dass Putin mit Atomwaffen drohe, nehme man ernst. Putin habe bewiesen, dass er zu Eskalation und Aggression fähig sei. "Wir nehmen diese Äußerungen also ernst, aber das ist nichts, was wir nicht schon einmal gehört hätten. Wir nehmen sie also zur Kenntnis."

Selenskyj: Kursk-Vorstoß führte zur gewünschten Entlastung

19.30 Uhr: Der ukrainische Vorstoß in die russische Oblast Kursk hat nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj den gewünschten Erfolg gebracht. In der Region Charkiw sei der Feind gestoppt worden und in Donezk habe sich der russische Vormarsch verlangsamt, sagte er. Russland habe bei seinem Gegenangriff in Kursk bislang keine ernsthaften Erfolge erzielt. Eine Stellungnahme Russlands liegt zunächst nicht vor. Das Verteidigungsministerium in Moskau hat erklärt, man habe von 100 besetzten Dörfern inzwischen zehn zurückerobert.

USA: Heute wohl keine Ankündigung zu Raketeneinsatz

19.05 Uhr: Die US-Regierung plant nach eigener Darstellung heute keine Ankündigung bezüglich eines ukrainischen Einsatzes von Langstreckenwaffen gegen Russland. Die Haltung der Regierung sei unverändert, sagt John Kirby, US-Sprecher für nationale Sicherheit. "Ich würde keine größeren Ankündigungen in dieser Hinsicht erwarten", ergänzt Kirby unter Verweis auf das Treffen zwischen Präsident Joe Biden und dem britischen Premierminister Keir Starmer.

Russische Opposition streitet über Attacke auf Nawalny-Vertrauten

18.35 Uhr: Die Attacke auf einen Vertrauten des im Februar in russischer Haft gestorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat zu einem erbitterten Streit innerhalb der russischen Opposition geführt. Nawalnys Anti-Korruptions-Stiftung beschuldigt Leonid Newslin, einen früheren Geschäftspartner des Oligarchen und Kreml-Kritikers Michail Chodorkowski, den Angriff auf Leonid Wolkow im März in Auftrag gegeben zu haben.

Wolkow selbst schreibt in Onlinenetzwerken: "Ja, es ist schwer zu glauben, aber leider ist es wahr: Leonid Newslin war bereit, 250.000 Dollar an Täter zu zahlen, die mich behindert machen und dem (russischen Geheimdienst) FSB ausliefern sollten." Newslin weist die Anschuldigungen im Onlinedienst Telegram als "absurd" und "haltlos" zurück.

Wolkow war im März vor seinem Haus in Litauens Hauptstadt Vilnius mehrfach mit einem Hammer attackiert worden. Der 43-Jährige musste kurzzeitig im Krankenhaus behandelt werden. Der litauische Geheimdienst erklärte nach der Attacke, es handele sich vermutlich um einen von Russland organisierten Angriff. Fünf Wochen nach der Tat wurden in Polen drei Verdächtige – ein Belarusse und zwei Polen – festgenommen.

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Nato verurteilt russischen Beschuss von Getreide-Schiff

17.46 Uhr: Die Nato und Rumänien verurteilen den russischen Beschuss eines aus der Ukraine kommenden Handelsschiffs im Schwarzen Meer scharf. Für solche Attacken gebe es keine Rechtfertigung, teilt eine Nato-Sprecherin mit. Der Angriff zeige einmal mehr den rücksichtslosen Charakter des russischen Angriffskriegs. Das rumänische Außenministerium spricht von einer "noch nie dagewesenen Eskalation". Es handle sich um einen "schweren Verstoß gegen internationales humanitäres Recht".


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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