t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Ukraine-Krieg: Jetzt schickt Putin T-54-Panzer aus den 1940ern


Krieg in der Ukraine
Jetzt schickt Putin Panzer aus den 1940ern

Von t-online, jaf

Aktualisiert am 19.07.2024Lesedauer: 2 Min.
IMAGO0529698114Vergrößern des BildesEin ausrangierter T-54-Panzer: Das Kettenfahrzeug soll in der Ukraine von Russland eingesetzt werden. (Archivfoto) (Quelle: imago-images-bilder)

Russland geht das Material an der Front aus. Nun setzt offenbar das Militär Panzer aus den 1940er-Jahren ein.

Immer wieder tauchen Bilder von veraltetem Kriegsgerät der russischen Soldaten im Krieg gegen die Ukraine auf. Der Materialverschleiß von Wladimir Putins Truppen ist hoch, die heimische Wirtschaft kommt oftmals mit der Produktion nicht hinterher – obwohl diese auf Hochtouren läuft.

Besonders im Fokus sind dabei die Panzer. Immer wieder gibt es Berichte, dass Russland die Panzer ausgehen. So soll Putin bereits 3.243 Panzer in der Ukraine verloren haben, berichtet die Open-Source-Intelligence-Website Oryx. Das führt offenbar zu skurrilen Maßnahmen. So soll Russland nun Panzer des Modells T-54 in die Ukraine geschickt haben. Dieser wurde in den 1940er-Jahren ab 1947 produziert.

Uralt-Panzer aufgetaucht

Ukrainische Militärblogger haben in den vergangenen Tagen Videos geteilt, in denen das Altmodell auf einem Zug geladen zu sehen ist. Die Bilder stammen offenbar vom Bahnhof Uzunovo, 120 Kilometer südöstlich von Moskau. Es ist allerdings nicht eindeutig, von wann die Bilder stammen.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Zuvor hatte es bereits Berichte gegeben, dass das Nachfolgemodell T-55 an der Front gesichtet wurde, das ab 1958 gebaut wurde. Schon damals reagierte die Öffentlichkeit spöttisch ob des alten Geräts. Zum Vergleich: Der Leopard-2 wird seit 1978 produziert, der Vorgänger Leopard 1 kam 1965.

Der 36 Tonnen schwere T-54 ist technisch daher noch einmal deutlich rückschrittlicher – was auch Gefahren für die vierköpfige Besatzung, bestehend aus Kommandant, Fahrer, Richtschütze und Ladeschütze, birgt. So verfügen die Panzer auf den Videos über keine reaktive Panzerung. Dabei handelt es sich um beschichtete Kacheln, die gegnerische Geschosse durch eine Gegenexplosion ausschalten sollen. Angriffen von Panzerabwehrgranaten wäre das Modell in der Form schutzlos ausgeliefert.

Einsatz als Kamikaze-Panzer

Darüber hinaus ist die Panzerung überholt und sehr dünn, der Platz im Panzer ist äußerst beengt. Dementsprechend ist der Einsatz in einem Panzerduell nahezu unmöglich. Nutzlos ist der Panzer wohl dennoch nicht: So können Stellungen des Gegners mit der 100-mm-Kanone unter Beschuss genommen werden. Auch zur Feuerunterstützung ist der Panzer wohl noch geeignet.

Zudem gibt es noch eine ganz andere Möglichkeit, die Panzer einzusetzen, die bereits von einem Fall überliefert ist. So gab es vor rund einem Jahr Berichte von einem durch ukrainische Soldaten zerstörten T-54, der laut dem russischen Verteidigungsministerium mit 3,5 Tonnen Sprengstoff und fünf FAB-100-Bomben zu je rund 100 Kilo geladen war. Bei der Explosion sollen laut russischen Medien ukrainische Soldaten gestorben sein. So könnte eine weitere Verwendung als Kamikaze-Panzer stattfinden.

Russland verfügt über große Bestände des altgedienten Kampffahrzeugs, der T-54/55 ist der meistproduzierte Panzer der Welt. Mehr als 83.500 Stück wurden seit 1947 in der Sowjetunion hergestellt. Wohin genau die Panzer auf den aktuellen Bildern transportiert werden und wo sie zum Einsatz kommen sollen, ist allerdings bisher nicht bekannt.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website