Spezielle Schutzverkleidung Russen schicken neuen "Schildkrötenpanzer" ins Gefecht
Russische Truppen haben einen modifizierten Panzer im Donbass eingeführt. Experten bezweifeln jedoch, dass dieser seine Aufgabe erfüllen kann.
Russische Truppen im Donbass in der Ostukraine haben einen sogenannten Schildkrötenpanzer eingeführt, womöglich, um ihre Angriffskolonnen vor Kamikaze-Drohnen zu schützen. Ein erstes Exemplar wurde bereits vor einigen Tagen gesichtet, und ein Bericht des pro-ukrainischen Portals "Defense Express" legt nahe, dass bereits ein zweites, verbessertes Modell im Einsatz ist.
Der Panzer hat eine zusätzliche Schutzverkleidung aus Stahl, die sein Aussehen verändert und an eine Schildkröte erinnert. Die Verkleidung bedeckt das Heck und die Seiten des Panzers und ragt über die Hälfte der Länge der Hauptkanone hinaus. Ukrainische Drohnen hatten Fotos von dem ersten Modell geschossen, einem russischen T-72-Kampfpanzer mit zusätzlicher Schutzverkleidung, die in den sozialen Medien verbreitet wurden.
Das neue Modell hat laut "Defense Express" im Vergleich zum ersten Panzer ein "verbessertes Design": einen höheren Aufbau sowie acht Patch-Antennen zur Drohnenabwehr auf dem Dach. Es wird vermutet, dass es möglicherweise dazu dient, Infanteristen unter der Schutzverkleidung zu transportieren.
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"Diese spezielle Zusatzrüstung wird nicht funktionieren"
Allerdings haben Experten Bedenken bezüglich der Effektivität dieser Schutzverkleidung geäußert. Laut einem Bericht des US-Magazins "Forbes" könnten ukrainische Drohnenpiloten ihre Drohnen so genau steuern, dass sie unterhalb der dachartigen Panzerung explodieren können. "Diese spezielle Zusatzrüstung wird nicht funktionieren", heißt es. Zudem werde die Beweglichkeit der Hauptkanone durch das Stahldach eingeschränkt sowie die Mobilität des gesamten Gefährts durch das zusätzliche Gewicht.
Dennoch prognostiziert "Defense Express", dass in Zukunft weitere "Schildkrötenpanzer" auftauchen werden. Bei seiner ersten Testfahrt habe der Prototyp erfolgreich ukrainische Stellungen erreicht und Infanteristen abgeladen. Allerdings wurde das erste Exemplar wenige Tage nach seiner Sichtung bei einem Artillerieangriff zerstört.
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