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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Video zeigt Forderung im TV Putin-Propagandist will Millionenstadt komplett zerstören
Die ukrainische Stadt Charkiw ist vermehrt Ziel russischer Angriffe. Ein Kreml-Propagandist will sogar noch einen Schritt weitergehen.
Seit Ende März greift Russland Charkiw immer wieder gezielt mit Drohnen und Raketen an. Bei den Anschlägen kamen bereits zahlreiche Menschen ums Leben und auch die Infrastruktur der Stadt wurde stark beschädigt.
Experten vermuten Charkiw als mögliches Ziel einer russischen Frühjahrsoffensive. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Eroberung der Metropole ausgeschlossen. Mit führenden Militärs beriet er am Montag über weitere Maßnahmen zum Schutz der Millionenstadt im Osten des Landes.
Auch im russischen Staatsfernsehen sind die vermehrten Angriffe ein Thema. Der Putin-Propagandist und Politikwissenschaftler Aleksandr Sytin macht Stimmung für den Krieg und findet dabei deutliche Worte.
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Ein ukrainischer Feuerwehrmann weint um seinen Vater, der bei einem russischen Angriff auf Charkiw getötet wurde.
Seit Ende März greift Russland die Stadt immer wieder gezielt mit Drohnen und Raketen an.
Dieser russische Propagandist, Aleksandr Sytin, fordert nun sogar die komplette Zerstörung von Charkiw.
Im Staatsfernsehen sagte er:
“Die Einnahme oder Zerstörung von Charkiw hätte gravierende Auswirkungen auf die ukrainische Gesellschaft. Und ich glaube, dass der Wille dieser Nation gebrochen werden muss. Es gibt keinen anderen Weg.”
Im russischen Staatsfernsehen fordern kremltreue Propagandisten immer wieder Militärschläge auf die Ukraine.
Sie sollen Stimmung machen für den Krieg gegen das Land.
Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, liegt im Osten des Landes – und nur 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
Zahlreiche Zivilisten sind bei den jüngsten Luftangriffen getötet oder verletzt worden.
Ein Anwohner aus Charkiw berichtet von den neuesten Anschlägen:
"Es gab eine Explosion, gefolgt von einer zweiten. Ich wurde von der Explosionswelle weggeschleudert und von Glassplittern getroffen. Es war furchtbar."
Auch das Energiesystem in der Region Charkiw wurde durch russische Raketenangriffe schwer beschädigt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt auf seinem Telegram-Kanal:
“Charkiw ist jeden Tag und jede Nacht abscheulichen russischen Schlägen ausgesetzt. Wir tun alles, um der Stadt mehr Schutz zu bieten.”
Was die Angriffe in Charkiw angerichtet haben, mit welcher Forderung Sytin im Staatsfernsehen auftritt und warum, sehen Sie oben im Video.
- Informationen und Videomaterial der Nachrichtenagentur Reuters
- twitter.com: Beitrag von @Gerachshenko_en