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Ukrainischer Geheimdienst (SBU) tötet pro-russischen Politiker Ilja Kywa


Leichenfund nahe Moskau
Ukrainischer Geheimdienst tötet pro-russischen Politiker

Von t-online, afp, mam

Aktualisiert am 06.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Ilja Kywa, pro-russischer ukrainischer Politiker (Archivbild): Er setzte sich nach Russland ab.Vergrößern des Bildes
Ilja Kywa, pro-russischer ukrainischer Politiker (Archivbild): Er setzte sich nach Russland ab. (Quelle: Serg Glovny /imago-images-bilder)
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Die Ukraine hat sich dazu bekannt, den ukrainischen Politiker Ilja Kywa getötet zu haben. Seine Leiche wurde am Nachmittag nahe Moskau gefunden.

Der ehemalige ukrainische Abgeordnete Ilja Kywa ist offenbar durch den ukrainischen Geheimdienst (SBU) getötet worden. Seine Leiche sei im Dorf Suponevo im Bezirk Odinzowo in der Region Moskau gefunden worden, schreibt die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti unter Berufung auf Rettungsdienste.

Wie das unabhängige russische Exilmedium "Meduza" unter Berufung auf mehrere Telegramkanäle berichtet, sei die Leiche von Kywa am Mittwoch gegen 15 Uhr Ortszeit in einer Blutlache im Schnee im Parkbereich des Hotels "Velich Country Club" entdeckt worden. Dabei soll eine Schnittwunde an Kywas rechter Schläfe und ein Hämatom auf der linken Seite seines Gesichts festgestellt worden sein. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht.

Ukraine bekennt sich zu Tötung Kywas

Die Ukraine bekannte sich wenig später zur Tötung des Politikers. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Verteidigungskreisen organisierte der ukrainische Geheimdienst SBU die Ermordung Kywas. Der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Andryj Jusow, sagte im ukrainischen Fernsehen zudem, sein Dienst könne "bestätigen, dass Kywa erledigt ist".

Kywa sei "einer der größten Verräter und Kollaborateure", seine Tötung sei "gerecht", sagte der Sprecher. Ein ähnliches Schicksal werde "auch andere Verräter der Ukraine sowie die Handlanger des Putin-Regimes ereilen". Kywa war Abgeordneter des ukrainischen Parlaments, bis ihm wenige Wochen nach Beginn der russischen Militäroffensive sein Sitz entzogen wurde und er nach Russland überlief.

Zuvor hatten ukrainische Medien wie etwa die "Ukrainska Pravda" unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, Kywa sei infolge einer Sonderoperation des Sicherheitsdienstes der Ukraine getötet worden. Demnach soll der Politiker durch ein Kleinwaffenfeuer getötet worden sein.

Weiterer pro-russischer Politiker durch Autobombe getötet

Auch im Osten der Ukraine ist nach Angaben aus Moskau ein pro-russischer Politiker getötet worden. Die genauen Umstände des Angriffs im Zentrum der Stadt Luhansk würden derzeit noch untersucht, erklärte am Mittwoch das Russische Ermittlungskomitee. Bei dem Getöteten handele es sich um Oleg Popow, der Abgeordneter im Moskau-treuen Regionalparlament von Luhansk war. Zu Popow äußerten sich die ukrainischen Behörden bislang nicht.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar vergangenen Jahres wurden bereits mehrere hochrangige, von Moskau eingesetzte Politiker Ziel von Anschlägen. Erst vor knapp einem Monat war ein anderer Abgeordneter des Regionalparlaments von Luhansk durch einen an seinem Auto befestigten Sprengsatz getötet worden. Für die Aktion übernahm die Ukraine die Verantwortung. Zu dem nun erfolgten Anschlag auf Popow gab es zunächst keine Reaktion aus Kiew.

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