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Russlands Ukraine-Krieg: Wagner-Söldner packen aus – "Mussten alle töten"


Auch ukrainische Kinder und Frauen
Wagner-Söldner packen aus: "Wir mussten alle töten"

Von t-online, cck

Aktualisiert am 08.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Wagner-Söldner mit ihrem ehemaligen Chef Jewgeni Prigoschin in Bachmut: Er kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.Vergrößern des Bildes
Wagner-Söldner mit ihrem mittlerweile verstorbenen Chef Jewgeni Prigoschin in Bachmut. (Quelle: Concord Press Office)
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Zwei ehemalige Wagner-Söldner berichten von grausamen Kriegsverbrechen, die sie in der Ukraine begangen haben sollen. Die Anweisung dazu soll von Prigoschin gekommen sein.

Die Söldnergruppe Wagner ist für ihre Grausamkeiten bekannt: Hinrichtungen per Vorschlaghammer, Vergewaltigungen, Folter. Nun berichten zwei ehemalige Wagner-Söldner von Kriegsverbrechen, die sie in der Ukraine begangenen haben wollen – und wie sie genau für diesen Zweck von dem mutmaßlich verstorbenen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ausgebildet wurden.

Die Männer, die ursprünglich als Häftlinge von der Wagner-Gruppe rekrutiert worden sind, haben das russische Portal gulagu.net von dem russischen Menschenrechtler Wladimir Osechkin kontaktiert. Das Portal konnte nach eigenen Angaben die Identitäten der beiden Männer verifizieren: Bei ihnen handelt es sich um Maxim Zelenow und Alexej Chernyawsky, zwei verurteilte Mörder. Sie sind nach eigenen Angaben vor acht Monaten geflohen und halten sich seitdem versteckt.

Sie finden das russischsprachige Video hier (Achtung: Das Video verfügt über eine Warnung wegen schockierenden Bildern und Gewaltdarstellung):

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Zuvor waren sie nach eigenen Angaben an dem Angriff auf die ukrainische Stadt Soledar beteiligt und haben dort Gräueltaten begangen. Sie berichten, dass sie Wohnblocks erstürmt haben, dabei Granaten geworfen und Verwundete anschließend getötet haben. In dem Video fragt Menschenrechtler Osechkin den früheren Polizisten Zelenow: "Wer hat den Befehl gegeben – zwei Granaten in ein Fenster, zwei Granaten in eine Tür, und dann reingehen und [die Verwundeten] erledigen?"

"Ja, ich habe viele Menschen getötet"

Zelenow antwortet: "Prigoschin selbst", und fügt hinzu: "Ja, ich habe viele Menschen getötet." Osechkin hakt nach, fragt, wie viele Ältere und Kinder unter den Getöteten waren. Zelenow antwortet etwas ausweichend: "Als wir zu diesem fünfstöckigen Wohnblock kamen, haben wir definitiv etwa 40 Menschen getötet."

Chernyawsky hat Ähnliches zu berichten. Seinen Angaben zufolge sagte Prigoschin ihm: "Seien Sie darauf gefasst, dass Sie, sobald Sie in die Häuser eindringen, Frauen und Kinder töten müssen. (...) Egal wer, sie müssen alle getötet werden, weil sie Ukrainer sind." Auch Chernyawsky war früher Polizist.

"Wir sind Wagner, wir töten jeden"

Er erzählt, dass sie bereits vor dem Angriff auf diese Verbrechen vorbereitet wurden. "Sie sagten, wenn wir Städte und Dörfer einnehmen und in Häuser eindringen, werden wir Frauen und Kinder töten", sagte er. Dafür gab es auch den zu Beginn beschriebenen festgelegten Ablauf. "Wir mussten alle töten. Wir sind Wagner, wir töten jeden", sagte Chernyawsky.

Die Kleinstadt Soledar war im Januar von Russland erobert worden, die Wagner-Söldner waren daran maßgeblich beteiligt. Befehligt wurde die Truppe vor Ort von dem Kommandanten Anton Jelizarow, den Prigoschin im Falle seines Todes offenbar für seine Nachfolge vorgesehen hat. Prigoschin war am 23. August bei einem Flugzeugabsturz in Russland mutmaßlich ums Leben gekommen. Russische Behörden wollen seine Leiche mittels DNA identifiziert haben.

Verwendete Quellen
  • youtube.com: Neue Erkenntnisse der Territorialorganisation "PMC Wagner" zu "Säuberungsaktionen" und Morden an Frauen und Kindern in der Ukraine (russisch)
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