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Kriegswirtschaft: Wie Putins Ex-Ehefrau von Russlands Geldnot profitiert


Zwischen Sanktionen und Rekordprofit
Putins Ex-Frau verdient an der Geldnot der Russen

Von t-online, cry

Aktualisiert am 18.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Russlands Präsident Putin 2011 mit seiner damaligen Frau Ljudmila: Recherchen deuten darauf hin, dass Putin ihr auch nach der Scheidung finanziell wohlgesonnen geblieben ist. (Quelle: Sasha Mordovets/getty-images-bilder)

Auch nach der Scheidung verbindet Putin noch viel mit seiner einstigen Partnerin Ljudmila Otscheretnaja. Recherchen zufolge soll sie indirekt von seinem Krieg profitieren.

Der Krieg gegen die Ukraine leert nicht nur die russischen Staatskassen. Im ersten Kriegsjahr haben sich die Russinnen und Russen nach offiziellen Angaben in Höhe von umgerechnet mehr als 300 Milliarden Euro verschuldet. Davon profitiert offenbar die ehemalige Ehefrau Wladimir Putins, Ljudmila Otscheretnaja.

Laut der russischen Onlineplattform "Mozhem Objasnit" ("Wir können es erklären") gehört der 65-Jährigen das Unternehmen "Car Money", das Kleinkredite für private Autokäufe vergibt. Nach Informationen, die das Medium auf seinem Telegram-Kanal veröffentlicht hat, soll der Reingewinn der Firma seit Russlands Angriff auf die Ukraine um 66 Prozent gestiegen sein – im Vergleich lagen Otscheretnajas Profite demnach zuletzt rund eine halbe Million über denen aus Vorkriegszeiten.

Es liegt nahe, dass hier ein Zusammenhang mit der vom Krieg gebeutelten Wirtschaft bestehen könnte. Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die russische Bevölkerung in Krisenzeiten dazu neigt, sich unter anderem mit Darlehen auf eine mögliche Geldentwertung vorzubereiten: Während viele ihr Erspartes von der Bank abheben und damit möglichst wertstabile Güter kaufen, nehmen andere Kredite auf, um bei der Rückzahlung von der Inflation zu profitieren. Im Jahr 2022 lag die Inflationsrate in Russland offiziell bei 12 Prozent, sie dürfte laut Experten jedoch deutlich höher gewesen sein.

Firmenumzug von Zypern

"Car Money" war bis Dezember 2022 "Mozhem Objasnit" zufolge offiziell auf Zypern registriert und lief dort über eine Offshore-Holding. Seit Beginn dieses Jahres stehe der Kreditanbieter nun allerdings unter russischer Jurisdiktion. Die Onlineplattform geht davon aus, dass Putins Ex-Frau ihr Unternehmen mit diesem Schritt außer Reichweite weiterer Sanktionen bringen wolle. Unter anderem die G7-Staaten planen weitere Strafmaßnahmen gegen russische Funktionäre und Verbündete des Kremls.

Ljudmila Otscheretnaja war Putins erste Ehefrau und ist die Mutter seiner Töchter Maria und Jekaterina. Die beiden waren von 1983 bis 2013 ein Paar, 2014 wurde ihre Scheidung offiziell bestätigt. Damals hieß es, die Trennung sei einvernehmlich erfolgt. Grund sei gewesen, dass Otscheretnaja das Leben im Rampenlicht als Präsidentengattin missfallen habe. Ein Jahr später heiratete Putins Ex-Frau erneut und trägt seitdem nicht mehr den Nachnamen Putina.

Die Recherchen von "Mozhem Objasnit" deuten darauf hin, dass Putin seiner langjährigen Partnerin auch nach der Scheidung zumindest finanziell wohlgesonnen geblieben ist: Demzufolge hat der Kreml einer einst eigens für die ehemalige First Lady gegründeten Stiftung noch nach der Trennung großzügige Vermögenswerte überschrieben, unter anderem eine wertvolle Moskauer Immobilie aus dem 18. Jahrhundert sowie große Grundstücke im Zentrum der Hauptstadt.

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