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"Katzenvideos": Tiktok gefährdet Munitionsproduktion für Ukraine


Hersteller besorgt
"Katzenvideos" gefährden Munitionsproduktion für Ukraine

Von t-online, mk

Aktualisiert am 28.03.2023Lesedauer: 1 Min.
imago images 0198893786Vergrößern des Bildes
Techniker John Arne Borresen im Nammo-Werk in Raufoss: "Produktion von Katzenvideos behindert". (Quelle: IMAGO/Geir Olsen)

Überall in Europa fahren Waffenhersteller die Produktion für die Ukraine hoch. Eine der größten Fabriken stößt dabei auf ein unerwartetes Problem.

Bis zu 7.000 Artilleriegranaten verschießt die ukrainische Armee in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Überfall, und zwar täglich. Um einen drohenden Mangel bei der Munition abzuwenden, haben Europas Waffenschmieden die Produktion hochgefahren. Einer der größten Hersteller ist der norwegische Staatskonzern Nammo. Doch der meldet nun Probleme, die rasant gestiegene Nachfrage nach Munition zu decken.

"Wir sind besorgt, weil wir beim Ausbau unserer Produktion von Katzenvideos behindert werden", sagte Firmenchef Morten Brandtzæg jetzt der "Financial Times". Das Problem: Die größte Fabrik von Nammo in der Region Hamar konkurriert neuerdings mit der chinesischen Videoplattform TikTok um den Strom in der Region. Im Streit mit der Europäischen Union um den Datenschutz hatte die umstrittene chinesische Firma zugesagt, die Daten ihrer Nutzer künftig stärker in europäischen Rechenzentren zu speichern. Einer der neuen Standorte befindet sich in Norwegens Hamar-Region.

Der regionale Stromversorger Elvia bestätigte der "Financial Times", dass nach der Eröffnung des TikTok-Rechenzentrums keine überschüssigen Kapazitäten an Strom mehr vorhanden seien, um den gesteigerten Bedarf der Nammo-Fabrik zu decken. Bei der Versorgung gelte das Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst". Und der Aufbau neuer Stromkapazitäten werde Zeit brauchen. TikTok selbst hat sich noch nicht zu dem Problem geäußert.

Verwendete Quellen
  • Financial Times: European ammunition maker says plant expansion hit by energy-guzzling TikTok site (englisch: Stand: 28. März 2023)
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