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Kilometerboni im Ukraine-Krieg: So lockt Russland Rekruten an die Front


Bonus für Geländegewinne
Bericht: So viel Geld bietet Putin neuen Rekruten

Von t-online, wan

Aktualisiert am 23.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin spricht mit Soldaten über die Lage.Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin spricht mit Soldaten über die Lage: (Quelle: IMAGO/Mikhail Klimentyev)
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Russland wirbt offenbar mit finanziellen Anreizen um neue Rekruten. Wer an der Front Fortschritte macht, soll einen Kilometerbonus bekommen.

Das russische Militär versucht offenbar, mit neuen finanziellen Anreizen mehr Rekruten für den Krieg in der Ukraine zu gewinnen. Berichte aus mehreren Regionen des Landes zeigen Kampagnen in sozialen Medien, mit denen neuen Soldaten geworben werden. Nach Angaben der unabhängigen russischen Nachrichtenseite Meduza soll alleine in der Region Jaroslawl neuen Rekruten 3.800 Dollar (3.500 Euro) für die Einschreibung geboten werden. Hinzu kommt ein Sold von etwa 2.600 Dollar (2.400 Euro) – was weit über dem Gehalt eines Arztes oder Softwareentwicklers liegt.

Außerdem werden Bonusse in Aussicht gestellt. So soll es für jeden Kilometer, den Soldaten die Front in der Ukraine zu Gunsten Russlands verschieben, 650 Dollar, etwa 590 Euro, extra geben. Nach Angaben von Meduza sind auch in Nowosibirsk, Kursk und anderen russischen Städten entsprechende Mitteilungen gesichtet worden – unter anderem auf Postern in Mehrfamilienhäusern und Wohnblocks. Auch Schulen sollen angewiesen worden sein, auf die Rekrutierungsangebote hinzuweisen.

Die russische Webseite Baza hatte zuvor berichtet, dass neue Soldaten in der Region Moskau rekrutiert werden sollen. Der ukrainische Geheimdienst hatte am Mittwoch berichtet, dass innerhalb eines Tages 920 russischen Soldaten gefallen seien. Laut Kiew hat Russland mehr als 167.000 Kämpfer verloren. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, aus Moskau gibt es keine offiziellen Zahlen.

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Russlands Behörden bereiten sich nach Einschätzung britischer Geheimdienste wahrscheinlich auf eine Ausweitung des Wehrdienstes vor, um die Streitkräfte zu verstärken. Am 13. März sei im russischen Unterhaus ein Gesetzentwurf eingebracht worden, wonach künftig Männer im Alter zwischen 21 und 30 Jahren einberufen werden sollen, statt wie bisher Männer zwischen 18 und 27 Jahre, teilte das britische Verteidigungsministerium. "Das Gesetz wird voraussichtlich verabschiedet und würde dann im Januar 2024 in Kraft treten", hieß es in London.

Verwendete Quellen
  • meduza.io: "$650 per kilometer: Russia offers incentives to recruits ready to join assault units and advance frontline in Ukraine" (englisch)
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