"Auf der Stelle erschossen" Russen drohen ihren Soldaten offenbar mit Exekution
Für russische Soldaten gibt es an der Front wohl keinen Weg zurück: Ein Bericht offenbart, welche Konsequenzen ihnen drohen, wenn sie Anweisungen missachten.
Angebliche Funksprüche russischer Soldaten sollen beweisen, dass ihnen bei der Missachtung von Befehlen die Todesstrafe droht. Das berichtet das Freiwilligenprojekt "InformNapalm", das seit 2014 über russische Einflussnahme auf die Ukraine und deren Kriegsführung informiert, auf seinem Telegram-Kanal.
"Ein Befehl von oben: Wer nicht in die Offensive geht, wird auf der Stelle erschossen", heißt es unter anderem in den veröffentlichten Funksprüchen. "Im Prinzip ist das keine Sensation, und auf jeden Fall sprechen russische Gefangene schon seit geraumer Zeit über diese Praxis. Aber es ist eben eine Sache, Gefangene zu befragen, und eine ganz andere, dies direkt bei Abhörungen zu erfahren", schreibt das Freiwilligennetzwerk. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Im Verlauf des Krieges gab es mehrere Meldungen darüber, dass russische Soldaten Deserteure getötet haben sollen. Ein Video im vergangenen November soll etwa zeigen, wie ein abtrünniger Söldner der Gruppe Wagner von den eigenen Leuten mit einem Vorschlaghammer erschlagen wird. Allerdings ließ sich auch hier die Echtheit des Materials nicht verifizieren.
- t.me: "Post von @informnapalm" (ukrainisch)
- kyivpost.com: "'Execution on the Spot' - Russian Commanders Threatening to Shoot Troops for Refusing to Fight" (englisch)