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Wagner-Chef Prigoschin will wohl Präsident der Ukraine werden


Russischer Söldner-Boss
Prigoschin mit Ansage – er strebt dieses Amt an

Von t-online, mvl

Aktualisiert am 12.03.2023Lesedauer: 1 Min.
Jewgeni Prigoschin: Der Chef der Söldnertruppe Wagner behauptet, Bachmut sei von seinen Truppen "aus rechtlicher Sicht" eingenommen.Vergrößern des Bildes
Jewgeni Prigoschin: Der Chef der Söldnertruppe Wagner strebt offenbar nach Höherem. (Quelle: Konkord Company Press Service/imago-images-bilder)
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Jewgeni Prigoschin lässt seine Söldner gegen die Ukraine kämpfen. Nun äußert sich der berüchtigte Wagner-Chef zu seinen politischen Zielen – doch die sind fragwürdig.

Derzeit schickt Jewgeni Prigoschin Welle um Welle seine Söldner gegen die ukrainischen Stellungen in Bachmut in den Kampf – aber der Chef der russischen Söldnertruppe Gruppe Wagner hat wohl Ambitionen, die über sein bisheriges Oligarchen- und Kriegsherrendasein hinausreichen.

Prigoschin hat nach eigener Aussage das Präsidentenamt der Ukraine im Blick, die am 24. Februar 2022 völkerrechtswidrig von Russland überfallen wurde. Das schreibt Anton Geraschtschenko, Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, auf Twitter. Ob der Söldnerführer sich tatsächlich Chancen bei einer Kandidatur einräumt, ist zweifelhaft.

Geraschtschenko ist der Meinung, dass Prigoschins wirkliche politische Ambitionen wohl eher in Russland lägen, wo Wladimir Putin bislang mit ungeklärter Nachfolgeregelung herrscht.

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Prigoschin kritisiert Kreml

Prigoschin befindet sich derzeit in einer prekären Lage: Ihm ist bislang weder die Einnahme Bachmuts gelungen, noch scheint er sich weiterhin der Gunst des Kremlchefs zu erfreuen. Kürzlich erst kritisierte der Wagner-Chef, dass die russische Regierung seine Kontaktversuche zurückweise.

Zudem bräuchten seine Einheiten dringend Nachschub an Munition – 10.000 Tonnen pro Monat forderte Prigoschin. Insofern dürften seine Äußerungen eher seinem Wunsch nach Aufmerksamkeit und Ressourcen entsprechen als tatsächlichen Bestrebungen, ausgerechnet Staatsoberhaupt der Ukraine zu werden.

Wladimir Putin wird Prigoschins Ambitionen wohl ebenso aufmerksam verfolgen wie die Offiziere der regulären russischen Streitkräfte, die der Söldner-Führer kritisiert hat in der Vergangenheit – und die ihm kaum wohlgesonnen sein werden.

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