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Ukraine-Krieg und Nordkorea: Putin und Kim Jong-un gegen den Westen


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Tagesanbruch
Diktatoren verschwören sich gegen den Westen

MeinungVon Florian Harms

26.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Nordkoreanische Sondereinheit in Pjongjang: Solche Elitesoldaten sollen nach Russland verlegt worden sein.Vergrößern des Bildes
Nordkoreanische Sondereinheit in Pjöngjang: Solche Elitesoldaten sollen nach Russland verlegt worden sein. (Quelle: Ng Han Guan/AP)

Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

seit 32 Monaten wütet der Krieg in Europa. Putins verbrecherische Angriffe gegen Städte, Dörfer, Fabriken und Kraftwerke zermürben nicht nur die Ukraine. Auch in den Staaten der Europäischen Union macht sich zunehmend Resignation breit, immer lauter wird die Unterstützung für das attackierte Land infrage gestellt. Die stolzen Demokratien des Westens müssen erkennen, dass sie gegenwärtig zu schwach sind, um den Konflikt einzuhegen, und sehen mit Entsetzen, wie eine Phalanx skrupelloser Diktatoren den regionalen Krieg weltweit auszuweiten beginnt.

In seinem unbedingten Siegeswillen, der auf nichts und niemanden Rücksicht nimmt, ist der Kremlchef bereit, jede erdenkliche Hilfe anzunehmen. Auch von Paria-Staaten. Aus dem Iran lässt er sich Kampfdrohnen liefern, mit denen seine Armee die ukrainische Zivilbevölkerung terrorisiert. Aus China besorgt er sich Satellitenbilder zur Feindaufklärung und Komponenten für Raketen. Und nun verstrickt er auch noch das geächtete Regime in Nordkorea in seine Schlachten: Geheimdienstberichten zufolge schickt Diktator Kim Jong-un neben Waffen auch Soldaten zur Verstärkung der russischen Angriffsarmee. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin spricht von einem "sehr, sehr ernsten Problem", Nato-Generalsekretär Mark Rutte von einer "bedeutenden Eskalation". Damit markiert der Oktober 2024 eine düstere historische Zäsur: Der Krieg in der Ukraine eskaliert zu einem globalen Konflikt.

Diese Entwicklung wirft drängende Fragen auf: Wie soll der Westen auf den militärischen Schulterschluss der Diktatorenregime reagieren? Braucht es noch umfangreichere Waffenlieferungen für die bedrängten Ukrainer und falls ja, wer soll sie bereitstellen? Kann Putin zu einem kalten Frieden gezwungen werden, indem man die Ukraine weiter aufrüstet? Oder ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die europäischen Staaten – auch wegen eines drohenden Trump-Wahlsiegs in den USA – klein beigeben und die Ukraine zu Gebietsabtretungen drängen sollten, wie es selbst ernannte Friedensapostel in der deutschen Politik fordern?

Der Linken-Politiker Dietmar Bartsch hat klare Meinungen zu diesen Fragen. Mit manchen überzeugt er sogar Kritiker, mit anderen ruft er Widerspruch hervor – auch von unserem Außenpolitikredakteur Patrick Diekmann. Stoff genug also für eine kontroverse Diskussion in unserem Podcast, den Lisa Raphael moderiert. Ich lade Sie herzlich ein, den Dreien zuzuhören:

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"Man muss auch Selenskyj zwingen", findet Dietmar Bartsch.
"Man muss auch Selenskyj zwingen", findet Dietmar Bartsch. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

Anschließend wünsche ich Ihnen ein erholsames Wochenende – nicht, ohne Ihnen noch unsere Berichterstattung zum Wahlkampf in den USA zu empfehlen. Unsere Reporter Bastian Brauns und David Schafbuch liefern spannende Einblicke in diese ebenso turbulente wie historische Weichenstellung. Am Montag kommt der nächste Tagesanbruch von unserem Reporter Johannes Bebermeier.

Herzliche Grüße

Ihr
Florian Harms
Chefredakteur t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de

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Quellen für Töne im Podcast:

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