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Grüner See in der Steiermark ist nur noch Staub: Naturjuwel ausgetrocknet


Grüner See liegt trocken
Geblieben ist nur eine Mondlandschaft

Von t-online, ivi

06.04.2025 - 15:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Grüner See umgeben von Bergen und Wäldern: Erinnerungen an das smaragdgrüne Juwel, bevor es zur trockenen Mondlandschaft wurde.Vergrößern des Bildes
Grüner See umgeben von Bergen und Wäldern: Erinnerungen an das smaragdgrüne Juwel, bevor es zur trockenen Mondlandschaft wurde. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der Grüne See ist verschwunden – warum das Naturwunder in Österreich plötzlich zur Mondlandschaft geworden ist.

Wo sonst türkisgrünes Wasser glitzert, herrscht aktuell nur Staub und Stein: Der Grüne See in Tragöß (Steiermark) ist Anfang April komplett verschwunden. Die sonst so malerische Kulisse gleicht einer trockenen Mondlandschaft. Laut Bürgermeister Hubert Zinner ist ein solcher Zustand seit mindestens 60 Jahren nicht mehr vorgekommen. "Es gibt Erzählungen, dass er davor schon einmal trocken war, aber in den letzten Jahrzehnten eben nie", sagt Zinner der "Kleinen Zeitung".

Der Grüne See ist für sein außergewöhnlich klares, kaltes Wasser bekannt. Im Frühjahr füllt er sich mit Schmelzwasser aus den umliegenden Berghängen. Unter Wasser bleibt die Sicht dank der hohen optischen Klarheit bis zu 50 Meter weit – selbst überflutete Wanderwege, Brücken oder Parkbänke sind glasklar zu erkennen.

Dann schimmert der See in einem intensiven Smaragdgrün. Das liegt am Zusammenspiel mehrerer natürlicher Effekte: Das reine Wasser filtert rote Lichtanteile heraus – dadurch wirkt es blau-grünlich. Feiner Kalk im Wasser und am Seeboden verstärkt diesen Effekt und reflektiert vor allem blaugrüne Lichtanteile.

Warum der Grüne See trocken ist

Dass der See im Frühling nur wenig Wasser führt, ist normal – dass er gar keins enthält, dagegen historisch. Der Grund dafür liegt laut Bürgermeister Zinner im ungewöhnlich trockenen Winter. "Wenn der bei einem Schmelzwassersee fehlt, vor allem auch auf den Bergen, dann gibt es halt kein Wasser. Aber das hat nichts mit irgendwelchen Umweltgeschichten zu tun, sondern ist einfach rein niederschlagsbezogen."

Ironischerweise war der Wasserstand im Herbst noch außergewöhnlich hoch: "So hoch wie selten zuvor", erinnert sich Zinner.

Ob und wann sich der See wieder füllt, ist unklar – optimistisch ist Zinner nicht: "Wenn nach diesem trockenen Winter nicht noch massive Niederschläge kommen, dann wird er heuer nicht sehr groß werden."

Wer den Grünen See auf seinem Höchststand erleben will, sollte im Normalfall zwischen Mai und Juni anreisen – direkt nach der Schneeschmelze. Dann zeigt sich die Steiermark nicht nur von ihrer wasserreichsten, sondern auch von ihrer wanderfreundlichsten Seite. Bis zum Herbst schrumpft der See dann wieder. Ob es sich in diesem Jahr genauso verhalten wird, ist ungewiss.

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